Das ist nicht der finale, aber der Arbeitstitel einer kleinen Storysammlung, an der ich gerade schreibe. Anders wird es sein als die üblichen „Wohlfühlerotikbücher“, und eine feine literarische Qualität verströmen (aber nicht von der Sorte, dass sexuelle Inhalte aseptisch, kunstvoll überhöht, wirken!). Es kommen in dem Buch, das 140 Seiten ungefähr umfassen wird, 33 meiner Liebesbegegnungen aus dem letzten Jahrhundert vor. Nichts Ausgedachtes. Orte und Namen werden verändert, damit es nicht justiziabel wird. Drei ziemlich „verrückte“ Stories durften nicht fehlen, in denen ich aber sowas von der „fool of love“ war. Eine dieser drei „shame attacks“ trägt den Titel „The Enchanted Sea“, auf deutsch, nach dem Stück von Martin Denny. Und die Geschichten sind weshalb so interessant für die Leserschaft?! Weil sie m. E. kurzweilig sind, gedankenreich, und Horizonte öffnen. Emma Peel, Fetisch, Surrender, Fesselung, Tantra, „das wahre, innere Afrika“ (Jean Paul), „der fliegende weisse Tiger“, aber alles beiläufig, gelegentlich fast kurzweilig-essayistisch, auch ketzterisch (wider die Missionare und die Missionarsstellung) – und romantisch geht es sowieso zu – zuweilen. Es gibt zudem eine Art Soundtrack für diesen fulminanten Sinnenzauber. Die Storys sind miteinander verwoben durch Aufzeichnungen aus meinen damaligen Traumtagebüchern. Und eine Grundregel beim Aufzeichnen von Träumen: nie fabulieren und ausschmücken. Auf diese Weise erhöhen selbst Träume den Ausschlag auf der Realismus-Skala. Never leave with your hard on, sang schon Leonard einst.