Ernährungswissen in China: Eine erkältete Dozentin wurde von den Studierenden davor gewarnt, die für die Pause mitgebrachte Banane zu essen. Bananen haben nämlich eine kühlende Wirkung. Diese Episode las ich vor langer Zeit in dem Buch Die acht Schätze der chinesischen Heilküche. Das Ernährungsbuch, das meinen Blick auf Nahrungsmittel völlig umgehauen hat, stammt von Anthony William und hat auch in der deutschen Übersetzung den Titel Medical Food. Im Hauptteil des Buches führt William einzelne Obst- und Gemüsesorten, Kräuter und Gewürze sowie Honig und Wildpflanzen auf, und erläutert ihre generelle Wirkung auf den Organismus, Symptome und Krankheiten, bei denen das jeweilige Nahrungsmittel helfen kann, seine spirituelle Aufgabe und seelische Unterstützung. Bananen beispielsweise förderten den Wunsch, produktiv zu sein. Bei der Petersilie handelt es sich um eine zentrierte und zentrierende Pflanze. Ich hatte es, als ich es zum ersten Mal las, angestrichen und wieder vergessen, lese es gerade erst wieder; die starke seelische Wirkung des grünen Smoothys aus dem Rezept vom 30. März ist kein Placeboeffekt. Hier noch zu ein paar anderen Zutaten: Koriander bringt Klarheit über Lebensziele, Staudensellerie beruhigt, Gurken fördern Selbsterkenntnis, Spinat reinigt und klärt spirituell. Es erinnert mich daran, was Chrissie über Kirschtomaten geschrieben hat: es sind Persönlichkeiten. Und als solche werden sie von Anthony William präsentiert.