Die erste Bananenmilch meines Lebens habe ich, wenn ich mich richtig erinnere, bei dem Jungen im dritten Stock bekommen. Außer der Tatsache, dass wir im gleichen Haus wohnten, verband uns das Theaterspielen mit Handpuppen: einem Krokodil und den damals üblichen Verdächtigen (Prinzessin, Kasper, Räuber, Polizist). Die Bananenmilch war sehr fein püriert und ich war erstaunt darüber, dass meine Mutter, die Rezepte aus Bücher und Zeitschriften recherchierte, so etwas nicht in ihrem Repertoire hatte. Ich verglich die Bananenmilchmixgetränke die ich selbst zubereitete, immer mit diesem Ideal aus dem Kinderzimmer. Mit meinem Stabmixer, schon lange in meinem Haushalt, gelingt mir die feine Konsistenz jedenfalls nicht. Nun habe ich mir kürzlich einen Mini-Standmixer gekauft und auch gleich ein Buch mit Smoothierezepten. Das Rezept, das mich bisher am meisten überzeugt, stammt jedoch nicht aus diesem Buch. Eine Freundin hat es mir geschickt. Tatsächlich handelt es sich um ein Rezept, das ihr ein Arzt verordnet hat. Sie schrieb mir, sie hätte über einen längeren Zeitraum zwei Mal täglich diesen Smoothie getrunken, und inzwischen bereitet sie ihn zweimal pro Woche zu. Es sei wie eine Medizin, habe sie verwandelt. Es ist ein grüner Smoothe. Ich habe ihn gestern und heute zubereitet und bin überrascht: Ich fühle mich gleichzeitig beruhigt, entspannt, beschwingt und zuversichtlich, und das bereits nach kurzer Zeit. Können magische Pilze mehr bewirken?
Hier die Zutaten (Menge jeweils nach Geschmack oder Intuition):
Mango-Orangensaft als Basis
Pfefferminzblätter
Petersilie
frischer Koriander
ein paar Spinatblätter
1/2 Stange Staudensellerie
Ein Stück kleingeschnittene Schlangengurke
Etwas Zitronensaft
Alles kleinschneiden und im Standmixer pürieren.