„Ah, diese Scheißwälder, wie sie rauschen und rauschen und rauschen.“
– Peter Handke, Versuch über den Pilznarren
Meskalin Kakteen spielen eine sehr wichtige Rolle in der lateinamerikanischen schamanischen Kultur. Meskalin ist ein psychoaktives Alkaloid, das intensive visuelle Effekte und einen stark veränderten Bewusstseinszustand induziert. Peyote (Lophophora williamsii) aus Mexiko ist ein bekannter Meskalin-Kaktus. Es gibt aber noch weitere, weniger bekannte Arten von Meskalin Kakteen, wie San Pedro (Echinopsis pachanoi) und den Peruanischen Stangenkaktus (Echinopsis peruviana).
„Zamnesia bietet eine Auswahl an Pilzen und Meskalin Kakteen an, die sich für die Aufzucht zuhause eignen. Es ist absolut legal, sie in Deutschland zu erwerben und mit ihnen private Grünflächen reizvoll zu erweitern. Die Stecklinge können einfach in Erde gegeben werden – und der Kaktus wird Wurzeln schlagen und wachsen als wäre nichts geschehen!“ Vor einer leichtfertigen Nutzung dieser Exoten, ohne fachfrauliche Unterweisung, wird dringend abgeraten. (Herr Handke hat übrigens einen Narren insbesondere an Steinpilzen gefressen, wie man seinem Erzählwerk unschwer entnehmen kann. Aldi hat in dieser Hinsicht öfter was Spannendes im Angebot.)
Wer sich näher mit dem Thema befassen möchte, sei auf Michael Pollans hochinteressantes Buch „Kaffee. Mohn. Kaktus“ verwiesen, das sich der Kulturgeschichte einiger psychoaktiver Drogen widmet, und die Räume bewusstseinsverändernder Substanzen so geistreich wie sinnlich erkundet. Dieser kritische, aber erfahrungshungrige Rationalist (Jahrgang 1955) holt dabei so manchen Erfahrungshorizont aus esoterischen Gefilden zurück in Heim und Garten, verbindet en passant sozialpolitische Aufklärung mit praktischer Pflanzenkunde und reflektierter Selbsterfahrung.