Sehr geehrter Prof. Dr. Brümmendorf!
Ich möchte Sie darüber informieren, dass der Qualitätsmanager der Klinik, Dr. Reis, es vorzieht, die Sicht der Schmerzambulanz 1:1 zu übernehmen, und mich zudem als Patient mit fragwürdiger Motivation und geringer Compliance darzustellen. Nicht nur aus meiner Sicht wurde ich Opfer eines Kunstfehlers, in der Behandlung der Schmerzambulanz, die meine über Jahre unerträglichen Schmerzen fälschlicherweise als Spannungskopfschmerz diagnostizierte und nicht als trigemino-autonome Migräne. Erst ein anderer Arzt in Aachen deckte diesen Fehler auf und befreite mich nach zwei verheerenden Jahren voller unzähliger vierstündiger Schmerzattacken von dem Elend mit dem Einsatz von Triptanen. Ich prüfe eine Rechtsweg wegen Schmerzensgeld – ein offenes Gespräch in Anwesenheit der zuständigen Schmerztherapeuten*innen wurde abschlägig beschieden.
Mit besten Grüssen,
Michael Engelbrecht
Hier das Antwortschreiben an Dr. Reis …
Sehr geehrte Damen und Herren!
Da Sie es offensichtlich vorziehen, den Dialog zu beenden werde ich ihn hiermit fortführen, mit der aktuellen Faktenlage.
Ich wurde von der Schmerzambulanz Aachen über einen langen Zeitraum (2019-2021) krass falsch behandelt. Ich litt nie unter einem Spannungskopfschmerz, sondern unter einer trigemino-autonomen Migräne. Es wurde nicht einmal ein Versuch mit Triptanen unternommen, die mir mittlerweile ein schmerzfreies Leben sichern hinsichtlich meiner Migräne, und unter Berücksichtigung der bei einer Triptan-Therapie geltenden Rahmenbedingungen.
Die Antwort, die mir Dr. Reis als Qualitätsmanager zukommen liess, war nichts anderes als das Bestehen auf einer objektiv falschen Diagnose, das Anzweifeln meiner Motive hinsichtlich einer Behandlung mit Opioiden – und es gipfelte in der Dreistigkeit, meine Behandlung mit Triptanen als äusserst fragwürdig darzustellen.
Die Faktenlage ist anders. Unnötigerweise litt ich in der Zeit der Behandlung auch weiterhin unter unerträglichen chronischen Schmerzattacken, denen man mit einem Triptan-Versuch SOFORT ein Ende hätte bereiten können.
Ich verlange ein klärendes Gespräch mit einigen Beteiligten, auch deshalb, damit in Zukunft Patienten mit einer ähnlichen Symptomatik ein ähnlich unnötiger Leidensweg erspart bleibt. Juristisch wird das nicht easy going, aber dass ich einen gerechtfertigten Anspruch auf ein Schmerzensgeld habe, steht für mich ausser Frage. Wir reden hier von einem „Kunstfehler“.
Und Ihnen, Herr Dr. Reis, möchte ich sagen, dass Ihr Antwortschreiben an mich herzlich wenig mit Qualitätsamanagement zu tun hatte, und sehr viel mit Beschwichtigung, Anzweifelung, Beharren auf einer falschen Diagnose, und Diskretierung meiner Person (letzteres habe ich so wahrgenommen, genauso wie eine Juristin, der ich dieses Schreiben vorlegte).
Sie, Dr. Reis, haben doch sicher noch eine Person in leitender Funktion über sich, bei der ich mich, sollte sich wiederum nichts von Ihnen hören, melden werde. Denn dieser krasse Fall einer falschen Therapie mit verheerenden Konsequenzen für meine Lebensqualität über einen langen Zeitraum hinweg wird nicht „ausgesessen“. Das wird weiterhin thematisiert, mit jeder mir zur Verfügung stehenden rechtlichen Möglichkeit.
Hochachtungsvoll, usw.