Wenn Gregor Gysi und Sahra Wagenknecht reden, schwingt subtil der alte Kader-Muff längst vergangener kommunistisch-totalitärer Regime mit. Die Wagenknecht leiert in sturer Weise ihren immergleichen Sermon ab, auch wenn sie in Teilen Recht haben mag und ihre Klugheit unbestritten ist: wer bockig ist, dem glaubt man nicht. Philosoph Richard David Precht brachte es einmal im Gespräch mit der Vorzeige-Linken auf den Punkt: „Mir fehlt in Ihrer Weltanschauung das positive Bild, die motivierende Utopie!“ Ja, alles Grau-in-Grau und strikt antiamerikanisch, wenn so jemand Königin von Deutschland wäre. Man versucht ja immer, Argumenten gegenüber offen zu bleiben, aber als sie sich neulich bei Anne Will wie gewohnt und ohne das geringste sotto voce in monoton sägendem Sprachfluss ergoss, schaltete man entnervt ab.
„Die Anerkennung der sogenannten Volksrepubliken im Osten der Ukraine durch die russische Regierung unter Wladimir Putin ist ein Schurkenstreich erster Güte, ein eklatanter Bruch des Völkerrechts, eine widerrechtliche Annexion fremden Territoriums.“
(Telepolis)
Das ist die Lage, aus dem Mund von Kader-Linken hört man Solcherlei vergebens. Auch wenn Amerika Europa gegenüber in fast dummdreister Arroganz eigene Interessen vertreten mag, auf russische Öllieferungen in gigantischem Ausmass nicht verzichten, den Deutschen aber Nord Stream Zwei verbietet will: mit Putin kann man nicht gemeinsame Sache machen. Der sogenannten „Nato-Osterweiterung“ liegt ja das Selbstbestimmungsrecht der Völker zugrunde. Das soll nun von den Machtphantasien penetrant beleidigter Irrer rückgängig gemacht werden? Wer jetzt noch so blöd ist, mit dieser kriminellen Kreml-Mischpoke verhandeln zu wollen, dem ist wirklich nicht zu helfen. Scholz und Macron hätten sich ihre Bemühungen sparen können. Sie wurden von einem komplexbeladenen Schmierenkomödianten gründlichst verarscht.