Mit 2021 ist ein Jahr voller Denkwürdigkeiten ist zu Ende gegangen, ein Jahr, das aber wieder sehr viel Wunderbares hervorgebracht hat. So blicke ich nun etwas verspätet zurück. Als ich auf meine Auswahl der Highlights des Jahres schaute, fiel mir auf, wie sehr mich noch das Instrument, das ich über viele Jahre erlernt und studiert habe, das Klavier (hier aber im weitesten Sinne auch mit den elektronischen Tasteninstrumenten) und die Erforschung seiner Grenzen fasziniert. Das beginnt mit Nik Bärtsch, dem absoluten Highlight des Jahres und geht über Ayumi Tanaka, Hafez Modirzahdeh, Kit Downes und dem fantastischen Reissue von Morteza Mahjubi zur mehr elektronischen Seite mit Richard Barbieri, Arushi Jain, Sunroof bis zu dem fast transzendenten letzten Werk von Pauline Anna Strom. Bei den Grenzüberschreitungen sind gerade auch Erkundungen jenseits der für westliche Musik so gesetzten temperierten Stimmung äußerst spannend. Auch wenn sie beim ersten Hören oft etwas dissonant und gewöhnungsbedürftig klingen mögen, lohnt es sehr hier die Ohren zu öffnen.
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- Nik Bärtsch – Entendre
- Floating Points w/ Pharoah Sanders and The LSO – Promises
- The Grid/Robert Fripp – Leviathan
- Mannheimer Schlagwerk – The Numbers Are Dancing
- Richard Barbieri – Under A Spell
- Nova Materia – Xpujil
- Portico Quartet – Terrain
- Stephan Thelen – Fractal Guitar 2
- Jon Hopkins – Music for Psychedelic Therapy
- Ceeys – Musikhaus
- Ayumi Tanaka Trio – Subaqueous Silence
- Jo Berger Myhre – Unheimlich Manoeuvre
- Sarah Davachi – Antiphonals
- Lucy Railton/Kit Downes – Subaerial
- Natacha Atlas – The Inner & The Outer
- Vivien Goldman – Next Is Now
- Hafez Modirzadeh – Facets
- Dictaphone – Goats & Distortions 5
- Pauline Anna Strom – Angel Tears In Sunlight
- Origamibiro –Miscellany
- Simon Goff – Vale
- Oliver Doerell & Jawad Salkhordeh – ([Sāje])
- Sunroof – Electronic Music Improvisations Vol. 1
- Alice Coltrane – Kirtan: Turiya Sings
- Thomas Strønen/Ayumi Tanaka/Marthe Lea – Bayou
- Trees Speak – Vertigo Of Flaws
- Powell – Piano Music 1-7
- Polypores – Shpongos
- Humanbeing – Humanbeing
- Theon Cross – Intra-I
- Markus Stockhausen – Tales
- Brand Brauer Frick – 3535 Memory
- Arushi Jain – Under the Lilac Sky
Bei den Wiederveröffentlichungen findet sich wieder einiges Japanisches, z.B. von Eitetsu Hayashi, einem der Köpfe des späteres Ondekoza Ensembles, der seine Musik in einer recht ungewohnten Art rhythmisch denkt über Motohiko Yamase, dessen Fourth-World-Vision aus japanischer Perspektive noch einmal neu eingespielt wurde bis hin zu dem YMO-Mitgründer Yukihiro Takahashi, dessen programmatisches Neuromantic nun wieder verfügbar ist.
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- Japan – Quiet Life
- Don Cherry – Om Shanti Om
- Eitetsu Hayashi – Kaze No Shisha
- Benjamin Lew & Steven Brown – Douzième journée — leverbe, la parure, l‘amour
- Chris Carter – Electronic Ambient Remixes One
- Motohiko Yamase – Reminiscence/Intaglio
- Morteza Mahjubi – Selected Improvisations From Golha, Pt. 1
- Yukihiro Takahashi – Neuromantic
- Radiohead – Kid A Mnesia
- Dunkelziffer – In The Night
- King Crimson – USA
Als für mich neue Kategorie für den Blick zurück will ich einige meiner Abendlektüren aufführen, die mir beim Lesen und Studieren viel Freude bereitet haben und mich nach getanem Tagewerk noch erfrischen und inspirieren konnten.
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- Michael Spitzer – Eine musikalische Geschichte der Menschheit
- Nik Bärtsch – Listening: Music, Movement, Mind
- Nils Wortmann – Alles so schön still hier
- Christoph Dallach – FVTVRE SOVNDS
- Byung-Chul Han – Undinge
- Lawrence Kumpf – Organic Music Society
- Werner Herzog – Das Dämmern der Welt