Die Musik des Münchner Quintetts Fazer packt mich wieder und wieder, aber warum. Ganz nett, werden manche nach kurzem Reinhören sagen, aber, nein, nein, das ist nicht einfach nur nice. Vielleicht sind diese, jedem Extrem, Exzess, jeder ausladenden Emotion widerstehenden, Kompositionen von „Plex“ deshalb so faszinierend, weil alle Bausteine der fünf Freunde so lebendig ineinander greifen, so trickreich verschachtelt sind. Ich bin positiv ratlos. Wie eine verlockende Schnitzeljagd aus einem Abenteuerbuch für Gross und Klein – Enid Blyton-Jazz 2.0. Schliesslich kommt in Niklas‘ kleiner Radionummer auch eine richtige „Schwiegeroma“ vor. Man kann die LP sogar nachts hören. Wer hat die schönste Sentenz parat für dieses Album? Ghostwriter für eine Satz gesucht! Von ferne kommt mir Volker Kriegels Mild Maniac Orchestra in den Sinn. Mild maniacs…