Endlich habe ich wieder die Einzelteile meines vpi Prime zusammengefügt – „Loftsound“ in Neheim hatte mich bestens geschult, den schweren Plattenteller unfallfrei zu platzieren – und der Tonabnehmer von Gold Note mit Namen Machiavelli klingt schon auf seinen ersten Runden quite magic. Es läuft eine Schallplatte, die nahezu jeder High End-Laden kennt und sich noch heute hervorragend verkauft – lauter dänische / skandinavische Musiker in Höchstform, besser kann eine Live-Aufnahme kaum klingen, und dass der Jazz von „Live at the Pawnshop“ eher traditioneller Art ist, stört kein bisschen, denn die pure Musikalität drängt alle Genrefragen an den Rand. Ich muss gerade mal die Seite umlegen … und was hören wir: „Struttin‘ with some Barbecue“, das schon Louis Armstrong im Köcher hatte. Schon im April soll die nächste Sylter Runde stattfinden, bis dahin werden alle Lesegefährten*innen Sarah Bakewells „Das Café der Existenzialisten“ verschlungen haben, und S. will sich drei Kompositionen zueigen machen aus Roger Enos im März bei der Deutschen Grammofon Gesellschaft erscheinendem Album. Ab morgen versinke ich in den JazzFacts der kommenden Woche, aber ein paar Schallplatten habe ich schon mal zur Seite gelegt, masterpieces of jazz, after hours, die keinerlei Kommentar brauchen und Namen haben wie „Red Lanta“, „Hanamichi“, „Duke Ellington & John Coltrane“ (Olaf hat mich heut früh dran erinnert!), und „Theme of the Gaurdian“. Das Jazzhöhlenfeeling ist garantiert. Candlelight and all. Eskapismus mit Horizonten. (Und ausserhalb des Jazz, eine Schallplatte, die Thomas Köner und ich gleichermassen lieben, „Always Coming Home – Music and Poetry of the Kesh“, von Ursula K. Le Guin & Todd Barton.)