Ab und zu bekomme ich Post von Richard Skelton. Jedesmal wird meine Erwartung übertroffen. Am besten: Zeit, Dunkelheit, Höhlenlicht. In der mittelalterlichen Musik war „die Guidonische Hand“ eine handflächenähnliche Gedächtnishilfe, die dazu diente, das Ringsumsehen zu lehren, das Besichtigen. Hier nun stellt sich der hyperboreische Klangkünstler Skelton dieses Hexachord-Anhängsel als eine Tallandschaft vor und nutzt das Schaben, Wehklagen und Stöhnen von Cello, Holzbläsern und gestrichenem Becken, um die verkümmerten Pfade zu kartieren und das unheimliche Klima zu beschwören.
2022 5 Jan.
Richard Skelton: The Guidonic Hand
von: Michael Engelbrecht Filed under: Blog | TB | Comments off