ANHANG 2 MEINES BESCHWERDEBRIEFES AN DIE ZUSTÄNDIGE STELLE DES KLINIKUMS DER RWTH AACHEN
Gestern schrieb ich das, was in altem Deutsch ein „geharnischter Brief“ genannt wird, na gut, es war eher eine sachliche Mail. Ich wandte mich an den Leiter der Schmerzambulanz der RWTH Aachen. Und an die Beschwerdestelle des Klinikums. Ich fasste kurz die Sachlage zusammen. Als ich ca. Ende 2019 erstmals die dortige Ambulanz betrat, hatte ich in der Folge mit drei Schmerztherapeuten*innen zu tun. Sie bekamen meinen Fall dargestellt, und niemand von ihnen hatte die Idee es mit Triptanen zu versuchen. Da ich bekanntermassen auf alle üblichen Schmerzmittel bis auf Opiate und Paracetamol allergisch reagiere (und Triptane nicht aus eigene Erfahrung kannte, ein Medikament, das ganz anders „funktioniert“), wurde mir wohl, wie so oft, wenn man nichts weiss, „multimodale Schmerztherapie“ verschrieben, also etwa zehn Arten, die „Seele baumeln“ zu lassen, von TCM bis „Kieser“. Nett. Auch Opioide lernte ich durch die Bank kennen, und bekam einen Eindruck, wie der eine Zeitlang Opium konsumierende Frederic Chopin sich gefühlt haben musste, wenn er morgens am Klavier seinen Klavierfantasien freien Lauf liess. Dass alle drei Schmerztherapeuten sich nicht auskennen mit „atypischen Variationen“ von Kopfschmerz (gar nicht so weit vom Schuss lag ich von Anfang an, wenn ich meine Schmerzstörung als „Nackenmigräne“ bezeichnete), ist, rückblickend, ärgerlich und ernüchternd. Erst ein „echter“ Kopfschmerzspezialist brachte mich unlängst auf die richtige Spur. Dafür bin ich total dankbar. Zwar steht die finale Validierung noch aus, aber alle Anzeichen deuten auf das Ende der brutalsten Schmerzgeschichte meines Lebens, flankiert von, in meinem Fall, krass fehlerhaft agierenden Schmerztherapeut*innen. Für meine Begriffe handelt es sich hier um einen Kunstfehler. Das Naheliegende nicht zu beachten. Eine juristische Prüfung zwecks Klage auf Schmerzensgeld behalte ich mir vor.