Manafonistas

on life, music etc beyond mainstream

2021 4 Nov.

JazzFacts heute

von: Michael Engelbrecht Filed under: Blog | TB | Tags: , , | 9 Comments

 


Ayumi Tanaka Trio: Subaqueous Silence (ECM)

Thomas Loewner über „Charlotte Greve: Sediments We Move“

Linda Frederiksson: Juniper (We Jazz)
James Mainwaring: Mycorrhiza (Discus)

Bert Noglik über John Coltranes „Free Jazz-Version“ von „A Love Supreme“ 

Mats Eilertsen: Hymn for Hope (Hemli)
Kappeler / Zumthor: Herd (Intakt)

Karl Lippegaus über „Craig Taborn: Shadow Plays“

Eberhard Weber: Once Upon A Time (Live In Avignon) (ECM) 

 


(Mit angeschlagener Stimme, Honig und Salbei trat ich heute zur Produktion an. Aber mein CEO fand das halb so wild, na gut. Tatsächlich steckt in so einem Magazin eine Menge Arbeit drin, wenn man es nicht gerade zusammenwürfelt. 
Der Struktur der Magie bleibt (bei besonderer Musik) stets etwas Unerklärbares erhalten, der Struktur so einer Stunde haftet kein Zauber an, nur eine klare Linie: Coltrane wird zentral platziert, wo sonst. Ich teile Berts Ansicht, dass es sich wohl um die jazzhistorisch bedeutsamste Ausgrabung der letzten Jahre handelt. Bedeutsamer aber ist, dass „Live in Seattle“ manchem Hörer den Zugang zu Coltranes „Free“-Phase öffnen könnte. Grossartig, dass Bert auf Stimmen aus alten Interviews mit McCoy und Elvin zurückgreifen konnte. Und sonst: das eine und andere Thema als Leitmotiv, und: drei Frauen eröffnen den Reigen der „blauen Stunde“, mit höchst unterschiedlichen Ansätzen. Die neuen Alben, die ich vorstelle, haben eins gemeinsam – sie erhalten von mir allesamt (Linda und Ayumi, James und Mats und Eberhard, sowie das Duo Kappeler / Zumthor), in altem downbeat-rating, vier Sterne. Ein Dank an alle Beteiligten – und an Martina B., die für klare Abläufe sorgt, immer. Im nächsten Jahr dann lasse ich die Nächte weg, freue mich auf abendliche Sendungen voller Jazzfakten und Jazzvisionen. Den Jahresrückblick 2021 haben Odilo, Karsten und ich fest im Visier.)

This entry was posted on Donnerstag, 4. November 2021 and is filed under "Blog". You can follow any responses to this entry with RSS 2.0. Both comments and pings are currently closed.

9 Comments

  1. Jochen:

    Ayumi Tanaka ist auch die Pianistin auf dem Album Bayou von Schlagzeuger Thomas Strønen. Klarinette, Perkussion und Gesang von Marthe Lea ergänzen das Trio.

    Vielleicht wird es mein Jahresbestenalbum.

  2. ijb:

    Bayou ist nicht direkt „das Album von Schlagzeuger Thomas Strønen“.

    Das ist schon ein echtes, gleichberechtigtes Trio!

  3. Michael Engelbrecht:

    Sendung: DLF, 4.11. – 21.05 bis 22.00 Uhr

    Ab dem 4.11. noch sieben Tagen nachzuhören in der Audiothek des Deutschlandfunks.

    Hier nachschauen

    Produktion abgeschlossen, leider über Nacht einen kleinen Stimmbandkatarrh zugelegt. So, this time no honey in the voice 😉.

  4. ijb:

    Werd ich mal nachhören. Ich war gestern just zu jener Stunde beim JazzFest-Konzertabend mit dem Bobo Stenson Trio und Vijay Iyers aktuellem Trio. Beide großartig.

  5. Michael Engelbrecht:

    Wow, da wäre ich auch gerne gewesen!!!

  6. Thomas Hartmann:

    Dank aus Freiburg zu einer wunderschönen Sendung. Ihre Stimme höre ich auch etwas heiser sehr gerne! Tolle Tipps dabei – die Pianistin aus Japan und die finnische Saxophonistin wurden sofort bestellt.

  7. Vera Brandt:

    Ja, famose Sendung. Vorhin gehört. Herrliche Würdigung von Eberhard Weber. Tolles sinnliches Jazzradio:)

  8. Martina Weber:

    Ich stimme Vera Brandt zu: Sehr bewegende Moderation von Eberhard Weber. Wie anschaulich die Beschreibung des Covers, das hier ja schon gepostet war. „Juniper“ von Linda Frederiksson fand ich sehr leicht und lässig beim Zuhören, während vorgestern die Sonne in den Raum schien. Davon würde ich gern mehr hören. Spannend auch die Cotrane-Ausgrabung. Und später wurde Coltrane nochmal erwähnt. Wie um einen farblichen Akzent in einem fast perfekten Gemälde zu setzen, um es zu perfektionieren.

  9. Jochen:

    Pfadfindermusik

    Solche Alben machen mir Spass: sowohl Linda Frederikssons Juniper als auch James Mainwarings Mycorrhiza locken mit feinfühligem Saxofon-Spiel ins Abseits von ausgetretenen Pfaden, umwoben von atmosphärisch dichten Sounds.


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