Als Kind hatte ich ein Was-ist-was Buch über Dinosaurier. Vielleicht war das Buch doch nicht aus der Was-ist-was Reihe. Jedenfalls enthielt es Zeichnungen eines magisch-ursprünglichen menschenleeren Zustands der Erdoberfläche mit Urtieren, die körperlich einen stabilen Eindruck machten. Das Aussterben der Dinosaurier wurde als wissenschaftliches Rätsel dargestellt. Ich erinnere mich an das letzte Bild des Buches: Ein einzelner Dinosaurier – normalerweise ein Herdentier – stand traurig im Regen. Ich versuchte mir eine Begegnung mit einem Dinosaurier vorzustellen, kam aber nicht weit. Ich fand nicht einmal einen Quadratmeter Erdoberfläche, der nicht staatlich eingeordnet und verplant war und etwas Ursprüngliches an sich hatte. Vielleicht erinnern sich manche an den Vergleich der Zeitdauer der Erdgeschichte mit einem Tag. War es nicht so, dass der Mensch erst in den letzten Sekunden auftaucht? Wenn man erst einmal anfängt, auf Dinosaurier zu achten, sieht man sie. Zum Beispiel in dem Wendersfilm Paris. Texas. Manchmal fahre ich mit dem Rad an einem der Dinosaurier vorbei, die vor dem Senckenberg Museum stehen.