Dass man sich wiederholt, wenn man eine „Erfolgsformel“ gefunden hat, ist allseits bekannt, auch dass das zur Stagnation kreativer Prozesse führen kann. Genug Beispiele gibt es dafür, in der Musik, und in der Bildenden Kunst. Und hier meine Frage: wieso hat Mondrian, als er seine (wenn ich mich recht erinnere) rasch ruhmreichen „Gitterbilder“ geschaffen hatte, weiterhin, über Jahre, „Gitterbild“ auf „Gitterbild“ gemalt, ohne von den da zur Anwendung kommenden Grundregeln (Primärfarben, schwarze Umrandung etc.) abzuweichen? War es der kommerzielle Erfolg allein? War er aus anderen Gründen obsessiv an diese speziellen, uns allen bekannten, Motive gebunden?