Da sie jetzt ab Mai den Tourismus proben, wird es das für längere Zeit gewesen sein, mein Insel-Hopping. Man kann sich an leere Räume gewöhnen, als Reisender in Lockdown-Zeiten, aber nun werden nach und nach die Räume, und das ist auch gut so, ihre Normalität zurück gewinnen. Wenn der Irrsinn nicht endlos weitergeht. Während dieser „Robinsonaden“ war alles Resonanz und Ritual. Mit dem bald wieder aufkommenden bunten Treiben ist dann mein Sylter Kapitel zuende gegangen. Einmal war ich drei Stunden hoch oben mutterseelenallein auf der Uwe-Düne, und mittags um 12 bekam ich meinen Cappucchino in der Sansibar (s. Foto) umsonst. Nachts am Meer, weit hinter Kampen, die reine wundervolle Unheimlichkeit! (Der Clou ist halt: alles möge bald wieder prall gefüllt sein, Fitnessstudios, Fussballstadien, Flugzeuge – die Küsten der Nordsee können mir nur noch entlegen und einsam als Sehnsuchtsstoff dienen.)