In den ersten Jahren meines Lebens wohnten wir so nah am Rhein, dass ich keine Erinnerung an die Räume unserer Wohnung habe, ich erinnere mich fast nur an den Rhein, den Blick aufs gemächlich fließende Wasser, die Uferwege im Park und wie ich dort fast mein Dreirad mit dem roten Sitz verlor, und es gab die großen Steine am Uferweg, auf denen ich herumsprang. Und doch blitzen Episoden aus der Wohnung auf. Manchmal zogen Straßenmusikanten oder Bettler durch die Gegend, sie riefen laut, klingelten mit großen Glocken. Meine Mutter wickelte einige Münzen in ein Papier und warf dieses Päckchen herunter, während mein Vater bemerkte, sie würde das Geld zum Fenster herauswerfen.
Für Folge drei meiner kleinen Serie braucht es etwas Fantasie. Es gibt nicht alles online, jedenfalls habe ich die Vertonung von Robert Lax´Gedicht „Question“ nicht gefunden, ich habe sie nur als analoge Aufnahme aus den Klanghorizonten im März 2012. Sie stammt aus dem Album wake up re:lax, Label: intermedium records 019. Hier ist ein Link zu einer Lesung des Gedichtes von Garrison Kailor.
Question
If you were an alley violinist
And they threw you money
from three windows
And the first note contained
a nickel and said:
“When you play, we dance and
sing” signed
A very poor family
And the second one contained
a dime and said:
“I like your playing
very much!” signed
A sick old lady
And the last one contained
a dollar and said:
“Beat it”
Would you
1 Stand there and play?
2 Beat it?
3 Walk away playing your fiddle?