Manafonistas

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2021 7 Jan

„Die Beatles, Acid, Honey Smacks, und Ich“

von: Michael Engelbrecht Filed under: Blog | TB | Comments off

Wir  segeln hier unterm Radar von Twitter, Instagram oder Facebook. Eine kleine Schar von Lesern, eine Freude, sie unter uns zu wissen, ab und zu ein neues willkommenes Gesicht, und ab und zu, sehr selten, hinterfotzige, anonyme Kommentare. Der widerlichste, den ich je bekam, war von der „doppelten Clara“ aus Neumünster, selbstgerecht, moralinsauer (noch mehr desselben? gerne!), calvinistisch, anmassend, spaltend, feige.  Mit friesischem Ökoteegrosstantenkorsetttouch! Meine Ansprache, sich an mich mal persönlich per Mail zu wenden: folgenlos. Klar. Schätzchen, ich bevorzuge Nux Vomica D6. Der echte Hit hingegen ein Landwirt aus dem Hessischen, der wohl etwas zu viel Dünger geschnüffelt hat, aber ein „Klassiker“ der Moderatorenbeschimpfung – hier zum dritten und letzten Mal, die volle Dröhnung. Lief unter „Neues von Knecht Ruprecht“. Ich hatte zuvor in meiner nächtlichen Radiosendung „Across The Universe“ von den Beatles aufgelegt. Kurz nach der Lektüre und anfangs ungläubiger Verwunderung wurde ich von einem herzhaften Lachanfall heimgesucht. Minutenlang. Ich empfehle dem Landwirt (oder ist es doch ein Obstdieb?) das Buch The Beatles and Drugs. UND, Überraschung, hier kommt bald, im April, zum Zehnjährigen Jubiläum der Manas, meine sensationelle Serie: Die Beatles, Acid, Honey Smacks, und Ich. Kein Scheiss, Alter!

 

Sehr geehrter Herr Engelbrecht,

darf man als Musikredakteur eigentlich jeden dummen Gedanken ins Mikrofon reden? Ich war so begeistert von der Musikauswahl, die ich morgens von 4:00 bis 6:00 Uhr hören konnte, wenn ich mir nicht diesen mir vollkommen unverständlichen Kommentar, von Ihnen, zu dem kurzen Song von John Lennon hätte anhören müssen. Warum setzt bei den meisten Musikredakteuren, leider auch bei Ihnen, die reale Wahrnehmung aus, wenn sie eine vermeintliche Wesensverwandschaft, Urheberschaft, Wurzel mit der Musik ihrer Götter zu erkennen glauben. Das von Ihnen gewählte Stück von Lennon ist sowohl von der lyrischen Qualität des Textes, noch seines Inhalts und der musikalischen Qualität nichts, aber auch gar nichts, dass auch nur ansatzweise etwas von einer Musc for Installations hat. Das sind infantile Finger- und Textübungen die schon zu der Zeit in der sie veröffentlicht wurden überschätzt wurden. Ich sitze hier vor dem Radio und bin mal so richtig enttäuscht. Da macht einer etwas Schönes und Interessantes und auf einmal verwirren sich seine Gedanken und in seiner Einfalt glaubt er den Säulenheiligen seiner musikalischen Erweckung müsste er seine Ehre erweisen. Der ganze schöne Eindruck des bis daher und von dem danach Gehörten, ist dahin. Wissen Sie überhaupt, welches Glück sie haben, dass Sie ihr liebstes Hobby zu ihrem Beruf machen konnten? Warum glauben Sie, uns dann so etwas unterschieben zu müssen? Ich hoffe auf Besserung. 

Mit freundlichen Grüßen, 

K. R.

 

Nachspiel, für Clara und Ruprecht, von der wunderbaren Liz Hand, aus einer alten Email: 

 

Patti Smith: Horses. Along with the Beatles’ single “She Loves You“, which I heard on a car radio (not our car; it didn’t have a radio) as a six-year-old, this is the record that changed my life. I’d read about Patti Smith and got this album on the day it came out in 1975, riding my bike to New Canaan and buying it at the record store there. When I put it on the stereo at my parents’ house and heard the opening piano chords followed by Smith intoning “Jesus died for somebody’s sins but not mine,” I got goosebumps. I couldn’t believe this chick was saying that without getting struck by lightning. When I heard “Land“, I had an out-of-body experience. For me as an artist, everything has been before and after that song.

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