Wer in diesen Wochen Fernsehen sieht, neue oder alte Filme – alles scheint aus seltsam „guter alter Zeit“ zu kommen – keine Masken, nirgends. I‘m in the mood for Wong Kar Wai. Doch auch dieses Film-Hongkong wird es wohl nie mehr geben, nicht mal das, das in der Zukunft spielt. Das, was ewig real war, wird auf einmal historisch, Illusion. Dass daran manches Ich ins Taumeln gerät, kein Wunder. Und in den Filmen: habe ich Lust darauf, Bosch mit Maske ermitteln zu sehen? Will man in der Welt der Fiktionen nun auch die Gegenwart verdoppeln, mit Masken vor wie hinter Leinwänden? Ein bisschen Flucht muss sein, sie beginnt vielleicht mit den besseren „Tatorten“, die irgendwann gedreht wurden, zwischen 1970 und 2019 (those were the days, my friend!). Sie beginnt vielleicht auch mit langen Winterabenden, an denen man alle Staffeln von „Northern Exposure“ (noch einmal) sieht. Oder man reist weiter zurück in die Jugend, und sieht sich einmal mehr alle Folgen von „The Avengers“ mit Emma Peel (aka Diana Rigg) an. Und so vergeht die Zeit. Eine bewegende, wahre Geschichte über eine meiner frühen TV-Heldinnen las ich jüngst in The Guardian. Die Geschichte spielt 2020. Erzählt hat sie Mark Gattis.
„Earlier this year I was invited to see Edgar Wright’s new movie, Last Night in Soho, in which Diana Rigg is magnificent. Edgar and I spent the morning swapping stories about her, hooting with laughter, and then that very afternoon came the news that she had passed away. I rang Edgar immediately and he was then able to say how ill Diana had been and that he’d had to record one last line of dialogue from her bedside. She had been on sparkling form, Campari in hand, naughty and a true pro to the very end.“