Ungeachtet ihrer Verdienste, es gibt Künstler und Bands, die mich kalt lassen, Elton John ist ein Musterbeispiel, die Doobie Bothers wohl auch. Aber warten Sie ab! Ich mochte den einen und anderen Song von „Goodbye Yellow Brick Road“, als ich klein war, aber was immer später kam: nein, nichts ging mir nah. Das war so wenig meine Musik wie Queen. Ich sagte schon eingangs: with all respect. Nun habe ich einen „special friend“, und der sandte mir seinen link zu seiner Besprechung von „The Doobie Brothers Quadio“. Als Teil seiner auf youtube anschaubaren Reihe „Life in Surround“. Ich mag seine ruhige Art, und auch, wenn er sich für einen Surround-Mix besonders begeistert, gehen ihm die Zügel nicht durch. Tatsächlich fand ich seine so sachliche wie leicht euphorisierte Anpreisung der Doobie Brothers im 4:0-Raumklang, also guter alter Quadrophonie, so ansprechend, dass ich Rhino eine Mail schickte. Es entspann sich ein kleiner Gedankenaustausch, und wir einigten uns: wenn ich mich dafür begeistere (und der Rhino-Mann wirkte noch euphorisierter als mein Freund, sprach von der enormen Klangvielfalt der Band (wir telefonierten kurz vor Abschluss des Deals), und einem grandiosen Mix, der einen mitten auf die Bühne platzieren würde, er sagte, wörtlich, soweit ich mich erinnere: „…inside the middle of a psychedelic sound show and twenty different styles...“. Den Stil-Mix kaufte ich ihm ja ab, aber das psychedelische Element, also wirklich?! Kurz und gut: die Box ist auf dem Weg zu mir, und wenn sie mich begeistert, werde ich im Januar damit unsere Kolumne „From The Archives“ bestücken, und zwei Songs im Februar 2021 spielen, in den „Klanghorizonten“. Ich glaube, weder das eine noch das andere wird passieren, aber vielleicht packt mich der wohl wahrlich faszinierende Mix dermassen, dass ich auf einmal zum Doobie-Brothers-Fan mutiere. Das sprengt nun fast meine Vorstellungskraft, aber man kann ja nie wissen. Die Surround-Mixe von Elton John waren auch ziemlich gut, aber die Teile sind lang schon verkauft. Was mein Leben in Surround angeht, hole ich immer mal wieder XTC raus, die King Crimson-5:1-Mischungen, oder die drei Spätwerke der Beatles: was da abgeht, ist einfach überwältigend (auch wenn die Bearbeiter vom Abbey Roadd und Co. behutsam mit den neuen Versionen umgehen, um die Authentizität der alten Stereofassungen nicht zu unterlaufen). Beim Schlussakkord von „A Day in the Life“ bekomme ich jedes Mal eine Gänsehaut, und wenn mir da überhaupt ein Wort über die Zunge kommt, dann so ein hyperintelligentes wie „Wow!“ Bliebe noch das Rätsel, wieso es „Apollo“, „The Shutov Assembly“ oder „On Land“ nicht „in surround“ gibt. So weit, so rund, so gut.