„Landschaft …“, hat mal Eine gesagt, “ … ist doch nur Hintergrund für Liebe.“ Hintergrund für Liebe ist ein feiner, leicht zu lesender Sommerroman. Die große Verlegerin Helen Wolff (1906-1994) hat ihn geschrieben. Als sie auf den 20 Jahre älteren Kurt Wolff trifft, trifft sie auf Liebe, die sie so ausleben möchte, wie sie sie sich vorgestellt hat – möglichst frei. Der Mann dazu muss mitmachen oder gehen. Kurt Woll bleibt. Das „Buch eines Sommers“ hat Helen Wolff 1932/33 geschrieben. Ein leises, leidenschaftliches Werk.
Ein weiteres Buch wurde ebenfalls von einem Verleger geschrieben: es stammt von dem großen Verleger Siegfried Unseld, Gründer des Suhrkamp Verlags und hat den Titel Reiseberichte.
David Bowie war ein großartiger Verwandlungskünstler. Dass er sehr viel gelesen hat, war mir unbekannt. Davon zeugt jetzt ein Buch, das der Londoner Journalist John O‘Connell herausgebracht hat. Es basiert auf einer Liste von Bowies 100 Büchern, die ihn verändert haben / hätten. Dieses Buch macht neugierig. Erstens, weil man abhaken kann, was man auch schon gelesen hat (ohne sich verändert zu haben 😀) und zweitens, weil es ein Fundus von neuer Literatur ist. Das Buch trägt den schlichten Titel Bowies Bücher.
Komm! Ins Offene, Freund!
Zugegeben, ich bin Safranski Fan: kein anderer Philosoph kann nicht nur mir die Zweifel der großen Denker besser erklären. Rüdiger Safranski hat eine Biografie über Hölderlin geschrieben. Es ist ein vergnüglich zu lesendes Buch. Es entlarvt so herrlich das gewitzte Schwäbele Hölderlin und auch den Tricksersohn Hölderlin seiner Frau Mutter gegenüber, die auf seinem Erbe sitzt. Wer jetzt noch Lust auf das Urwerk Hyperion hat, sollte das neue Buch Hölderlin von Meister Safranski dazulesen.