Manafonistas

on life, music etc beyond mainstream

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Archives: Juni 2020

2020 6 Jun

Gone by the Wind?

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He is a word rebell

A letter punk

His riots filled with fantasy

Music jewels drop out of the blue

Now in an artistic break

How come? Fuck knows

 
 

2020 5 Jun

„Out of the Ashes“

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Out of the Ashes: A Benefit Album for Minneapolis is out today exclusively via bandcamp. The album features newly recorded tracks by Steve Tibbetts, Charlie Parr, Paul Metzger and more, compiled by local guitarist Matt Sowell. 100% of the proceeds from this album will benefit two organizations in Minneapolis:

MIGIZI acts as a circle of support that nurtures the development of Native American youth in order to unleash their creativity and dreams. Migizi’s building was destroyed by fire on May 28th. / Association for Black Economic Power is partnering with PIMENTO to provide black businesses without insurance relief after white supremacists set them on fire during the protests.

 

 

Ich hatte heute das, was man einen lazy afternoon nennt. Ich war faul und ging nur die kleine Bergrunde, und legte mich mit einer Schlampe an, die dieses Attribut sehr wohl verdient, weil sie ihren potentiell tödlichen Hund in freier Wildbahn laufen liess. Da ich gefährlich bin, war der Hund ganz schnell an der Leine. Das reichte mir aber noch nicht an action, und ich sah die finale Episode der dritten Staffel von „Yellowstone“ (ein grossartiger Western aus der Gegenwart, mit Kevin Costner). Die Folge hatte es in sich, und hinterher musste ich erst mal schlucken. Das war hart. Dann ging ich zum einzig guten Italiener im Umkreis von drei Meilen, und wurde von einem heftigen Regenguss erwischt, so dass am Tisch eine kleine Pfütze entstand. Wieder daheim, fand ich die letzte von 11 Langspielplatten, die sich über Jahre im Archiv verteilt hatten, aus der Box „The Beatles In Mono“. Vor Tagen entdeckte ich, dass man für diese Kiste mittlerweile um die 1500 Euro zahlt. Mhmm, dachte ich, das wäre doch ein kleiner Extra-Verdienst, hatte ich doch in letzten Jahren fast ausschliesslich das weisse Album, Sgt. Pepper und Abbey Road in den Surround-Mixen erlebt, und ich schwöre, jeder, der das hier in meiner Höhle mal erlebt hat, versteht den Spruch „get high without drugs“. Ich dachte mir, komm, mono ist nett und fein, und die Beatles hatten immer superintensiv an den Monomixen gearbeitet – es war ihr favorisiertes Klangbild -, aber alles hat seine Zeit, verkauf die Box, und gib einer Platte noch ein au revoir mit auf den Weg. Gesagt, getan. Ja, und nachdem Rubber Soul seine Runden gedreht hatte und dann noch die Magical Mystery Tour, war ich sprachlos. Wie kommt es, dass man bei diesen sensationellen Abmischungen immer wieder denkt, das sei Stereo, und, verdammt, wie kann das so lebendig klingen!? Psychoacoustic trickery, but, goodness, is this thrilling… Die Kiste wird natürlich nicht verkauft. Think big, think mono. Obwohl ich auch weiter das Surround pflege, haben mich diese anderthalb Stunden von der Couch geschmissen. Wie gesagt, a lazy afternoon.

 

2020 4 Jun

„A Bloody Morning“

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v i d e o

 
 

2020 4 Jun

Kunst sagt immer die Wahrheit, auch wenn sie lügt

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Ein nicht ganz legales und nur nachts geöffnetes Unternehmen bietet eine außergewöhnliche Dienstleistung unter dem Slogan „Be all that someone else can be“ an. Fünfzehn Minuten Anwesenheit in Körper und Geist von John Malkovich kosten nur zweihundert Dollar. Es ist das einzige Körpermodell, das J.M. Inc. anbietet, eine kleine Firma mit Sitz auf dem legendären Stockwerk 7½ im Mertin Flemmer Gebäude in Manhattan. Die Kundschaft steht Schlange, um einen Schacht hinter einem Kopierapparat herunterzurutschen, der direkt ins Gehirn des Schauspielers führt. Eine solche surreale Reiseerfahrung kann das eigene Lebenskonzept sehr gründlich durcheinanderwirbeln. Die Möglichkeiten im Spiel um Identität gehen noch weiter: Kann es gelingen, am Bewusstsein John Malkovichs nicht nur teilzuhaben, sondern es quasi zu besetzen und zu manipulieren? Wer wäre dann noch John Malkovich? Being John Malkovich (1999, Regie: Spike Jonze) schert sich nicht um konventionelle Kategorien, der Film ist crazy, energiegeladen, witzig, unruhig und sehr independent.

 

Von frühen Morgen bis zum frühen Abend an Weinbergen entlang auf dem Rad, über Tage, über die Dörfer, zwischendurch Rast, ein Abstecher in ein eiskaltes Maar, und vor heraufziehenden Wolken zurück in ein Hotel mit Blick auf eine Sonnenuhr, auch auf die Schreckensnachrichten von dem Irren mit der Bibel vor dem Weissen Haus. Eine Anfrage, meine fünf Lieblingsalben des Jahres (bis hierhin) aus dem Ärmel zu schütteln, was nicht so leicht ist, nur die Nummer eins, mein „album of the year“ scheint bei mir konkurrenzlos, aufgenommen in Teilen mit Musikern des London Symphony Orchestra in den Abbey Road Studios – da denkt man doch gleich an Pompöses, aber was Owen Pallett auf seinem Album „Island“ macht, ist doch etwas vollkommen anderes, eine verstörende Geschichte voller Abgründe und Ergriffenheiten. Sir George Martin würde applaudieren.

 
 

1) Owen Pallett: Island

2) Die Wilde Jagd: Haut

3) Thomas Köner: Motus 

4) Jon Balke: Discourses

5) Wire: Mind Hive

 

skandierte David Byrne mit gequält dünner Stimme in Robert Fripp’s Under Heavy Manners und endet nach einigen düsteren Glockenklängen ein paar Takte weiter schließlich mit dem kryptischen „I am resplendent in divergence“. An meinem Arbeitsplatz kann ich auch Glocken hören: auf der anderen Seite des flachen Tals, in dessen Sohle der Schwarzbach fließt, liegt der Friedhof, von wo die Totenglocke über den ganzen Ort erklingt. Sie ist nicht besonders obertonreich und verbreitet eine triste Monotonie, die den Verstorbenen wahrscheinlich den Übergang erleichtern und den Lebenden ein düsteres Mahnmal ihrer Endlichkeit sein soll.

Die Spannbreite der Glockenklänge ist enorm und wegen einiger Besonderheiten ihrer Akustik ein nicht ganz so einfach, aber dafür um so effektvoller einzusetzendes Instrument. Curt Sachs definiert „Die Glocke ist ein Aufschlaggefäß mit klingendem Rand und stummem Scheitel“ – kürzer geht’s nicht. Allerdings ist die Komplexität und Vielfalt eines Glockenklanges so groß, was damit beginnt, dass der so genannte Schlagton nicht messbar und nur virtuell existiert und je nach Form, Material und Größe sehr viele, teilweise auch nicht harmonische Teiltöne erklingen, die je nach Tonhöhe und Resonanz zum Gesamtklang unterschiedlich schnell abklingen oder in hochkomplexen Schwebungen verhallen können. All das wiederum führt dazu, dass das Gehirn des geneigten Hörers mit einer einfachen Zuordnung des Klangereignisses schnell überfordert ist und hochtaktet, indem es möglichst viele, gerade nicht erforderliche Funktionen aufs Abstellgleis befördert, was dem Einsatz von Glocken im sakralen Umfeld die Tore weit öffnete und eine der kulturhistorisch ältesten Einsatzmöglichkeiten von Glocken seit der Bronzezeit darstellt. In diesem Spektrum faszinieren mich zwei Alben, zwischen denen sich die ganze Bandbreite klanglicher Möglichkeiten ausbreitet: da ist einmal Brian Eno’s Bell Studies for The Clock of The Long Now, der mit synthetischen Studien nicht nur die Klangräume möglicher Glocken ausschöpft, sondern die Muster auch in den Raum nicht real zu erzeugenden Klangkörpern hinentransponiert und so quasi unmögliche Glocken schafft. Zum anderen ist da Tsering Tobgyal’s Art of Meditation, der in ganz unesoterischer Weise die Tiefe der Wirkung tibetischer Klangschalen (per definitionem auch zu den Glocken gehörig) auf den Geist auslotet und in fast schroffer, rhythmisch nicht immer durchschaubarer Weise die geistige Reset-Taste betätigt.

 

 

        

 

 

Diese beiden Aspekte führt ganz aktuell Jon Hopkins in Meditations zusammen, in dem er gewaltige Klangräume schafft, die elektronisch verfemdet in fast brachialer Weise über sich hinauswachsen und den Geist zum Innehalten zwingen. Hierbei bedient er sich der archaischen Figuren und zeigt sich andererseits ganz unüberhörbar von Brian Eno’s Einfluß und den Bell Studies inspiriert.

 

 

 

 

Musikalischer hingegen geht es in Hedrik Weber aka Pantha du Prince’s zweiter Kollaboration mit The Bell Laboratory (nach Elements of Light) in Conference of Trees zu, wo in subtiler Weise zu diversen Drones und Klängen überwiegend selbstgebauter Instrumente eine leise und sehr hinter- wie tiefgründige Kommunikation stattfindet, die Patterns pflanzenhaften Austauschs reflektieren soll. Unterstützt wird er dabei auch von Håkon Stene und Bendik Hovik Kjeldsberg und weiteren Musikern, die mit dem früher primär elektronisch Produzierenden akustische Arrangements erarbeiten und dabei eine ganz eigene Art von Ambientmusik entstehen lassen. Ein feines Gewebe, dass an den indischen Mythos von Indra’s Netz denken lässt, das den Ausgangspunkt der manifesten Schöpfung darstellt und gleichzeitig die Einheit und Verbundenheit von allem miteinander veranschaulicht. Intim.

 

 

         

 

 

Auf eine ganz andere Art intim ist die ganz frische Veröffentlichung des Albums Nocturne anlässlich des 83. Geburtstags des letzten verbliebenen Can-Mitglieds Irmin Schmidt. Es ist der Mitschnitt eines Livekonzerts beim letztjährigen Huddersfield Contemporary Music Festival mit drei improvisierten Stücken: Klavierstück Zwei, das bereits in einer kürzeren Studioversion auf seinem letzten herausragenden Album zu finden war, dem Titelstück Nocturne, in dem Samples eines tropfenden Wasserhahns ein eingenwilliges Klangszenario liefern, das in unglaublich faszinierender Dichte das letzte Stück Yonder vorbereitet. Die Klänge von Glocken haben Irmin Schmidt schon seit seiner Kindheit fasziniert, wie es in diesem Interview berichtet und so hat er über viele Jahrzehnte diverse Glockenklänge gesammelt und nun zu einer atemberaubenden Liveperformance mit präpariertem Klavier bis an die Grenze des Unerträglichen verdichtet und gesteigert. Angesichts der Intensität dieser Aufführung verstummte das Auditorium vollständig und der Applaus nach Ende der Performance ist Erlösung und Übersteigerung dieses außerordentlichen Stückes zugleich. Bells, I can hear bells. They are resplendent in divergence.

 

1

 

Pianist and composer Jon Balke has always been interested in Africa.  Along with singer Amina Alaoui from Marocco (now living in Granada), master violinist Kheir Edine K’Hachiche, a Norwegian ensemble of Early Music afficionados and master trumpet player Jon Hassell, Balke has created a bold fantasy – cycling around a dead end of history, when the period of Al-Andalous fell apart in 1492. Peaceful coexistence between Muslims, Christians and Jews had been destroyed by intolerance and those „witch hunters“ every period knows too well.

 

Now, Balke asked himself, how would the music have sounded like when the creatve dialogue of arts and sciences had been continued. How would arabic music sound  melt with baroque textures and modern improvisation? Such experiments could easily end up in kitsch and high brow art. But, with „Siwan“, Jon Balke is brilliantly successfull. The music has a natural flow, nothing seems artificial, the elegant, sensual voice of Amina Alaoui is, now and again, in deep „conversation“ with Jon Hassell’s drifting trumpet figures. A lot is going on.

 

The whole project started when Jon Balke was intrigued by an anthology of Spanish and English translations of old texts and poems from Al-Andalous. When his companion Amina performed some of the pieces in arabic language, the words finally brightened up. They started to glow. Nearky everything was done with  original texts. Lovers of Early Music could as easily enter this word as jazz freaks (with a special knack for textures from Gil Evans and Miles Davis), or people from the not-so-fucked-up corner of „ethnic fusion“. It rarely happens: a pure fantasy that comes along without cliches!

(Mai 2011)

 

2

 

Es begann alles damit, dass ich die CD in meinen Player schob, auf dem Weg zwischen Arrecife und El Golfo. 23 Grad, spät nachmittags, und dann kam ein einsames „Wow!!!“ aus meinem Mund, als die ersten zwei Stücke von Jon Balkes Werk vorüber waren. Ich kenne die Musik des Pianisten schon lange, der früher bei „Masqualero“ spielte, später mit „Oslo 13“ „fusion“ und Nordafrikanisches aufregend mixte, und schliesslich mit seinem „Magnetic North Orchestra“ Wege aufzeigte, wie man Neue Musik, Jazz und Afrika ohne akademischen Kunstkrampf & Allerweltsklänge kombinierte.

 

„Siwan“ ist Jon Balkes Versuch, Parallelen hörbar zu machen zwischen Alter Musik aus Europa (Barock), al-andalusischen Traditionen (9. bis 15. Jahrhundert) und moderner Improvisationskunst. Dazu hat der 1955 geborene Pianist die idealen Spiel-gefährten an seiner Seite: den Trompeter Jon Hassell, den Violinisten Kheir Eddine M-Kachiche, den Trommler Helge Norbakken, ein norwegisches Ensemble mit versierten Kennern des Barock und – vor allem – die Sängerin Amina Alaoui aus Marokko!

 

Wie freigeistig die muslimische Kultur und Wissenschaft war, die in „Al-Andalous“ in gar nicht so grauer Vorzeit den Ton angab, kann man den alten Texten und Gedichten ablesen, welche die Grundlage bildeteten für diese Kompositionen. Jon Balke erinnert mit dieser Phantasie an eine Ära, die von der Inquistion gnadenlos verfolgt wurde – das „Ende vom Lied“ war, dass diese freizügige muslimische Geisteswelt (fernab der heute den Ton angebenden Fundamentalisten) heuzutage kaum noch erinnert wird. Dabei war ihr Einfluss, etwa auf die Renaissance, immens; die Bibliotheken von Cordoba horteten Wissenschätze ohnegleichen.

 

 

Als ich mit dem Wagen in El Golfo angekommen war – zuende gehört hatte ich die Musik an diesen berüchtigten Vulkanklippen der Westküste Lanzarotes, deren Name mir gerade entfallen ist – nahm ich Platz im Fischrestaurant meines Vertrauens. Und dann passierte einer dieser sonderbaren Zufälle, wenn man die richtige Musik zur richtigen Zeit am richtigen Ort hört: ich las die beiliegenden Texte von SIWAN (die sowohl arabisch abgedruckt sind – viel Spass beim Volkshochschulkurs! – als auch auf englisch) und musste so sehr schmunzeln, als

 

“ A serene evening
We spent it drinking wine.
The sun, going down,
Lays its cheek against the earth, to rest … „

 

Nun, ich war allein, aber ein Glas Wein stand auf meinem Tisch, und die Sonne bereitete sich gerade auf ihren first-class-„westcoast“-Untergang vor. Ich blieb, bis es kühl wurde, stieg ins Auto und schob SIWAN ein. (Mai 2011)

 

 

3

 

 

Baka, Wolof & The Fear of Stealing (an interview with Jon Balke from 2011)


ME: Jon, in a rather strange way, your new album, „Say and Play“ (ECM 2245), brings together a kind of „easy listening“, easy in a very thrilling way, and some avantgarde principles. The music is highly accessible, but not in a well-known way. It is groovy, but without ethno-cliches … so, one could call it, with a smile, „easy-avant-music“…

 

JB: The departure point in developing this music is 100% rythm, as it appears in spoken language, poems, drumming, AND in melodic playing. I think the melodic „friendliness“ is a consequence of this approach: the melodies are rythmic tools to propel the music onwards, more than sculptural elements in themselves. We also tried to record and mix everything from this point of view: the melodic phrases as background for the solistic drumming and language. This was the dogma that producer Olav Torget and me reminded ourselves of again and again: rythm and language  is king.

 

Brian Eno did publish so-called “speech songs“ on „Drums Between the Bells“, his cooperation with Rick Holland. You are also presenting four spoken-word pieces from a Norwegian poet. Why did you use his original language (your language) – and what was so special to work with the energy of spoken words? 

 

JB:  If you listen to „Statements“ (the first Jon Balke/ Batagraf album on ECM records; Anm. V. M.E.)  there is a track with a long speech by Miki N´Doye in Wolof. This is a monologue of Miki speaking to someone imaginary that  he meets. As I know very few who speak Wolof, but very many who like the melodics in the voice and language of this track enormously, I felt it right to follow this approach and use the poems and voice of Torgeir in the same manner: his sound, melody and the way he floats over the percussion in a kind of counter-rythm makes musical sense to me. As I hope it does to others … The poems in themselves are a kind of bonus, he is a very playful, subtle writer.

 

Is there, in the way you´re treating these poems, a parallel to African music?

 

JB: Not in the poems as such, but In all the tracks, as well as in all the music I have made, there is an influence and a parallel to and from Africa, especially West-Africa. But I have painstakingly tried to avoid copying the great music from there. I hope I have not unconciously patched in elements from things I have heard. If I found such things, I would have removed them, as it would feel like stealing … And I don´t like to be a musical thief .

 

You are working on several pieces  with Jon Chistensen´s daughter,  using  a very different type of lyrics: riddles, surreal imageries, daydreams … how do they relate to the powerful drum patterns? The record sounds fantastic, by the way.

 

JB: This is actually the main building block in Batagrafs music : original Bakas. The Baka is a term from Wolof meaning short poem-like phrases that say something about life or a person, and these phrases can also be played by percussion groups. So the Wolof drum groups build up a complex system of these bakas that are mixed with grooves and patterns, and bakas serve as breaks to change energy or tempo in the music. I think it is a fantastically interesting way to organize music, so I have started to construct my own universe of Bakas, which is what you hear Emilie speaking or singing, and the percussion choir responding. I hope the listener can be rewarded  by repeated listening to this album, I hope it constitutes a musical universe that you can „travel“ in by using your ear to focus around in  different layers.

 

On some pieces your keyboards/synths are reminiscent (and I´m sure this was intended!) of Joe Zawinul and Weather Report. Nevertheless it sounds totally fresh.  Can you illuminate this element of „hommage“ „or „nordic way“ of  playing with some stylings a la  Zawinul … Is the „Birdland“ now a music club in “Oslo 13”, the non-existent area of Oslo?  (“Oslo 13” the name of an early Jon Balke album; Anm. v. M.E.)

 

JB: I owe enormously to Joe Zawinul, especially from the Weather Report era, but as with the Bakas, I feel like stealing if I go for his sounds. So I try to squeeze other stuff out of what I have, mostly just developing by ear. But in Say and Play the overall use of synths is there to make depth: drums/voice up front, and layers of keyboard sounds floating inwards in the soundscape, from solo lines inwards all the way to „melodic“ reverb layers. Melodically Zawinul is a European, with strong echoes of romantic music and harmonizations. Olivier Messiaen is another important voice, when you speak of sustained keyboard sounds. The vague notion of „Nordic sound“ is an echo of both these voices, as well as  the melodic traditions of the north.

 

Are you making use of some of the old, famous keyboards/synths, some sounds ring a bell … 

 

JB: I accidentally ended up with a DX7 in a theatre performance in 1982, so this has been with me since then. I feel familiar with the inner structure of that instrument. And somehow I have been continuing using Yamahas from different times: AN1x, FS1r, and now the Motif XS. Maybe this also has to do with keeping a distance to old Joe, all the Moogs and Prophets in the world tend to pull towards his sound. I also have an ambivalent relation to synth music: I get easily tired by an overall synthetic soundscape, and feel the need to mix with acoustic sounds that are richer in timbre. There is no ideology in this, I just go for the sounds i like by research and discover.

 

You are making, on this new album, a very careful and thoughtful use of jazz piano playing. But this also adds to the  different textures of the compositions …

 

JB: The piano here is used as a single line solo instrument, in order not to  fill up the soundscape but keep it transparent. So I play very economically and rather add electronic shadows to the lines that blend with the electronics … that is the idea … again depths of melodic and rythmic polyphony punctured by powerful drums phrases and voices …


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