Von frühen Morgen bis zum frühen Abend an Weinbergen entlang auf dem Rad, über Tage, über die Dörfer, zwischendurch Rast, ein Abstecher in ein eiskaltes Maar, und vor heraufziehenden Wolken zurück in ein Hotel mit Blick auf eine Sonnenuhr, auch auf die Schreckensnachrichten von dem Irren mit der Bibel vor dem Weissen Haus. Eine Anfrage, meine fünf Lieblingsalben des Jahres (bis hierhin) aus dem Ärmel zu schütteln, was nicht so leicht ist, nur die Nummer eins, mein „album of the year“ scheint bei mir konkurrenzlos, aufgenommen in Teilen mit Musikern des London Symphony Orchestra in den Abbey Road Studios – da denkt man doch gleich an Pompöses, aber was Owen Pallett auf seinem Album „Island“ macht, ist doch etwas vollkommen anderes, eine verstörende Geschichte voller Abgründe und Ergriffenheiten. Sir George Martin würde applaudieren.
1) Owen Pallett: Island
2) Die Wilde Jagd: Haut
3) Thomas Köner: Motus
4) Jon Balke: Discourses
5) Wire: Mind Hive