Manafonistas

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2020 1 Mai

Eine kurze Fantasie von 5 Freunden

von: Michael Engelbrecht Filed under: Blog | TB | Comments off

 


Die Geschichte geht weiter. Heute, auf dem Gang zu einem selbst am 1. Mai ziemlich leeren Parkplatz, traf ich Anja, die gleich zum Du wechselte und mich fragte, ob meine Recherche gut verlaufe. Ich sagte, ja, ja, und es sei ein Unterschied, ob man sich ein paar Bilder von dieser Insel mache, oder zu den entlegenen Orten fährt, und dort verweilt, Stunde um Stunde. Ich wünschte Anja alles Gute zu ihrer Hochzeit mir dem Mann, der einst ein Idol meiner frühen TV-Jahre, Monika Peitsch, anwaltlich vertrat, und die mit Gunther Sachs und anderen vor langer Zeit den Hype um die Sansibar und Buhne 16 mit ins Rollen brachte.  Ein Slogan: Wo die Seele das Meer trifft, branden wir gegen Hunger, Durst und Langeweile.“ Die Sylter Freundlichkeit auf Parkplätzen ist generell frappierend in diesen Tagen. Gestern winkte mir eine Frau zu, neben mir die einzige Riesenparkplatzbesetzerin hinter Kampen, vor dem Roten Kliff, als sie ihrem Audi langsam an mir vorbeikurvte. Ich winkte zurück, als hätten wir irgendwann schon zusammen einem Sonnenuntergang applaudiert. Und dann kam der Anruf, um 20 Uhr, also vor einer guten  Stunde. Und was ich hörte, von Der Quelle – ich erkannte die Stimme sofort – liess mich schmunzeln. Ob ich immer noch interessiert sei an „The Dying Sounds of Sylt“, und bereit sei, auf Tonaufzeichnungen zu verzichten. Ja, sagte ich, ich träume schon davon, und fügte lachend hinzu: „Wenn ich dem heiligen Gral begegne, hört es sich hinterher sowieso unglaublich an. Da würde auch eine Kostprobe des Gesangs eines Eisvogelpaares nichts dran ändern.“ Und Die Quelle
 sagte, ich solle zum Parkplatz am Klappholttal kommen, um 22.30 Uhr. Nein, es gehe nicht zur Akademie am Meer, nimmt X meine Frage vorweg. Nicht zum ersten Mal spüre ich, wunderbar, ein Abenteuerurlaub. Ich denke an alte Bücher von Enid Blyton. Schon als Kind habe ich manche Schwelle allein übertreten. Aber jetzt wären fünf Freunde nicht schlecht. Ich dusche heiss und kalt, und mache mich dann bald mal auf den Weg. Das ist jetzt das offene Ende der Sylter Notizen. Ich brauche ja noch Raum zum Berichten, zum Erzählen, im Radio.

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