Manafonistas

on life, music etc beyond mainstream

I‘m lying on the grass. Like in the XTC song, but Eno and Hyde have their air play now. It is warm. There‘s no one around. Happily barking dog in the distance. The album streams from a simple UE Boom Box. Daydreaming. The evening before I could have walk-danced like the young woman in the M. Ward video of „Unreal City“. That was real Paris, months ago, it now looks… unreal. Horrible. Try to find a Thalys in autumn. Try to find old me in old Paris. Le Chat Noir, long closed. Now, not all those  darknesses – not to know where to bury the dead in NYC, all that suffocating, that loneliness, those last looks. „High on a hillside, the trucks are loading, / Everything’s ready to roll / I sleep in the daytime, / I work in the nighttime, / I might not ever get home“. Breathe deeply. Ready to lose, ready to celebrate. April, my tender cruel stargazing month. We all have to find enough answers for ourselves these days. Polaroid pictures fading, dreams collapsing. Anyway, the someday world may show itself in glimpses. Now, as the melodies float on.

 
 

 
 

Michael: There‘s so much joy and hope in this album. But the last song of the album, „To Us All“, is so dark when you hear the lyrics: it could be written by a soul mate of Samuel Beckett, there are lines like „From the blood that we just we couldn’t spill / From the ones that we just couldn’t kill / We spin a world in a dizzying fall / To see the things that will happen to us all.“ But the sounds and the melody have an incredibly warm, embracing quality. it sounds like a lullaby for the end of the world, or, to our endlessly numbered days.

 

Brian: That was actually a much longer song earlier, there were four other verses, and I took them all out. Just left that bit. And the four other verses for me painted the picture too fully. They filled in all the details, and it wasn’t so good then. So I emptied it and was just left with what had actually been the climax. So the song had built up to those two verses that exist. As a sort of climax, but then I thought: get rid of the build-up, just have the climax! I’ve never really done a song in quite that form except it’s slightly like a song of my very first album, called „On Some Faraway Beach“, where there’s a long lead-up, and there are three short verses that sort of just sit there like a little island in the song.

 

This entry was posted on Dienstag, 7. April 2020 and is filed under "Blog". You can follow any responses to this entry with RSS 2.0. Both comments and pings are currently closed.

2 Comments

  1. Paul R.:

    Ich möchte die geglückteste Zusammenarbeit von Bowie und Eno ergänzen. Im Jahr 2020 bin ich allein in meinem Zimmer. Es ist ein düsterer, regnerischer, bewölkter Tag inmitten der COVID-19-Pandemie. Obwohl die Zoom-„Happy Hours“ mit meinen Lehrerkollegen und die Naturspaziergänge mit meiner Frau therapeutisch sind, überbrücke ich diese Krise, indem ich mir David Bowies Low (1977) zum millionsten Mal anhöre. Wahrlich kein anderes Pop-Album drückt die Freude und die Not der entfremdeten Seele, die ihre Existenz in einem Zustand der reinen Einsamkeit auslebt, so tief aus. Bowie hat das Stück als seinen ultimativen Rückzugssong bezeichnet:

    Es war… die Idee, aus Amerika herauszukommen, diese deprimierende Ära, die ich durchmachte. Ich machte schreckliche Zeiten durch. Er [drückte] den Wunsch aus, in einen kleinen kalten Raum mit allmächtigem Blau an den Wänden und Jalousien an den Fenstern gesteckt zu werden.

    „Sound and Vision“ kommuniziert die Isolation eines Künstlers, der mit Entfremdung und Drogenmissbrauch gekämpft hat, aber es drückt auch Hoffnung aus. Wir könnten durch unsere Sinne erlöst werden, wir könnten durch unsere verwirrende Verbindung zu Bildern und Tönen ungemein viel Kraft erfahren, die unseren Erfahrungen als menschliche Wesen einen Sinn geben.

    Während meiner Selbstisolierung erinnert mich „Sound and Vision“ daran, wie wesentlich die Kunst für unser Überleben als Spezies ist. Es ist okay für uns, die Jalousien runter zu ziehen, uns in allgegenwärtigen Blau zu verlieren und in einen Zustand der Einsamkeit abzudriften. Es ist das, was der Arzt angeordnet hat. Vielleicht kommen wir aus dieser Erfahrung einfach bewusster heraus, dass wir uns selbst als sinnliche Wesen betrachten, die „sound and vision“ ebenso benötigen wie Sinn, Liebe und Hoffnung.

  2. Michael Engelbrecht:

    Geht es nur um Trost, wenn wir in diesen Tagen, die noch Monate, vielleicht Jahre, ihre dunklen Schatten werfen, bewusst bestimmte Alben hören? Nein, es geht auch um Kraft, die man aus dunkelsten Alben schöpfen kann.

    Ich hörte gestern Nacht, allein unterm Kopfhörer, und sehr LAUT, TIME FADES AWAY, von Neil Young. Grossartig, schroff, keine Rührseligkeiten, keine Streicheleinheiten, nichts für die Kuschelrockecke, und jetzt, aufgepasst, ich sah, hörend, in den Abgrund, und KEIN Abgrund schaute zurück.

    Ich spürte einfach nur lebendige sprudelnde Energie. Und das an einem realen Scheisstag in meinem Leben. Das klingt jetzt vielleicht bescheuert, aber das ist mir natürlich vollkommen egal. So erlebte ich es halt.


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