Einmal am Tag die Nachrichtenlage, kurz, prägnant. Alles andere wäre für mich „overload“. Und wichtig, den Sinnverwaltern aus dem Weg zu gehen! Einmal hörte ich, was Herr Precht, der Philosoph, zur Lage der Dinge sagte, wie er gleich mal eloquent von „der Menschheit“ sprach, und was sie gerade so treibt. Er wusste es natürlich, als würde er täglich mit Hegels Weltgeist eine Tasse grünen Tee trinken. Selbstgefällig. Auf einer Ebene mit dem Fussballbundestrainer Joachim Löw: wer gleich so ins Fundamentale hinein salbadert und quatscht, als wäre Moralinsaures nun Programm (Löw) oder Gruseln derzeit die Lieblingsbeschäftigung (Precht), nimmt ja wie ein Prediger auf der Kanzel gleich mal das Grosse und Ganze in den Blick, wo doch der Schrecken, die Angst, der Horror, stets auf zahllose Einzelne niedergehen. Da, wo das Unglück kollektiv Einzug hält, hilft, neben klugen Rückzugsgefechten, das reflektierte, mutige Handeln, der Blick, die Geste, der „emotionale support“. All those little things that won‘t build up stories. Und schon droht man selber in die Falle zu tappen der Ratgeberei. Schluss damit. Als ich in behüteter Jugend „Die Pest“ von Albert Camus las, war etwas angelegt, ein Fundament, das heute noch nachwirkt. Und hier dann doch, in Erinnerung an Ror Wolf, eine letzte Weisheit: gehen Sie davon aus, dass das derzeitige Ruhen des Fussballs universale Bedeutung hat.