Gerade stirbt in den USA ein weiteres Highlight der amerikanischen Presse: Die New York Times hat angekündigt, in Zukunft keine politischen Karikaturen mehr zu veröffentlichen. Bislang waren Karikaturen – wie in fast allen Zeitungen hier – fester Bestandteil der täglichen Op-Ed-Seiten, der politischen Kommentarseite also.
Traurig, dass es gerade eines der Flaggschiffe der amerikanischen Presse betrifft – wenn irgendein Blatt sich gegen Anwürfe aller Art wehren kann und sich nicht unter Druck setzen lassen müsste, dann doch wohl die New York Times. Aber sie liegt im Trend. Auch die eigentlich von mir durchaus mal geschätzte Pittsburgh Post-Gazette hat vor einiger Zeit ihren Karikaturisten Rob Rogers gefeuert – einen mehrfach preisgekrönten Könner des Metiers. Das war kein gutes Signal. Tatsächlich läutete das den langsamen Abstieg der Zeitung ins Pro-Trump-Lager ein. Anscheinend lohnt es sich nicht mal, die Zeitung verliert immer noch laufend Auflage. Inzwischen erscheint sie Dienstags und Sonnabends nicht mehr gedruckt.