Am 20. April ist es wieder soweit, über alle Horizonte hinweg, eine Nacht im Radio, live. Es wird unerhörte Töne geben, von jungen Jazzwilden aus England, Stephan Micus erforscht Duduk und Kalimba, Areni Agbabian wird für manchen eine Entdeckung sein. Auf diversen Zeitreisen geht es mit Chick Corea durch die frühen Siebziger, und, u.a. mit „Music for Nine Postcards“, durch seltsame japanische Lebenswelten der Achtziger Jahre. Ich erinnere an Scott Walker und Mark Hollis, und wenn unerwartet ein Klavierstück von Franz Schubert erklingt (auf einem uralten Wiener Konzertflügel aufgenommen), dann wird das so einleuchtend sein wie „In A Sentimental Mood“ von Duke Ellington. Gedichte von Will Burns erhalten feinsinnige Übersetzungen von Martina Weber und Astrid Nischkauer.
Und gleich noch eine Einladung hinterher, zu den „Klanghorizonten“ am 15. Juni. Hier, in aller Kürze, ein paar Namen zu jener Sommernacht – es wird eine Trioaufnahme zu hören sein von Michele Rabbia, Gianluca Petrella und Eivind Aarset, in der Nahaufnahme geht es um „ECM und die Stunde der Bassisten (1969 – 2019)“ – Solowerke von Barre Phillips, Dave Holland, Gary Peacock, Larry Grenadier, Eberhard Weber und Björn Meyer. Steve Swallow aber auch, in einem Duo mit Gary Burton. Später dann, aus der Zeit, als Reisen noch wilde Abenteuer waren, Musik von der Third Ear Band, Bernie Worrell („one track establishes the mode beautifully from jump, a regal formament of classical and jazz held aloft by X–Files synths and funk brass. It could be the perfect soundtrack to a surreal, funky afterlife“) – und Weltenbummler David Attenborough („While I was theoretically looking for pythons, in the evenings I would record different types of music“). Fred Möpert, my old friend, you should drive the streets of Berlin after midnight then, and look for the moon in June!