Manafonistas

on life, music etc beyond mainstream

You are currently browsing the blog archives for the month Februar 2019.

Archives: Februar 2019

 

 

„Take the title track of Rother’s solo debut Flammende Herzen (from 1977) as an example. As Rother keeps scaling the deceptively plain guitar melody ever upwards from its minimalist foundations, it’s difficult to think of another track that manages to combine humble intimacy with unabashedly epic grandeur with such grace and deeply affecting beauty.“

 

 

 

 

 

DIE RADIOSTUNDE

 

 

2019 17 Feb

Big Ears Festival 2019

| Filed under: Blog | RSS 2.0 | TB | 13 Comments

 

 
 
 

This has to be one of the most exciting and most cutting edge music festivals I have ever come across in the US. It’s a staggering lineup this year, including a significant group of ECM musicicians in celebration of the label’s 50th anniversary. I would definitely have made this show, but we’re all set up to go to the Kongshaug Festivalen in Oslo, our Big Trip for the year. It will torture my significant other with Arild Andreson’s latest trio and other more “out” groups, as well as delight her with Mathias Eick’s Quintet. I will also be a reporting Manafonista on this diverse festival that goes beyond ECM artists exclusively.

But back to the Big Ears Festival this year – a formidable and diverse event worthy of Manafonistas. And of all places, it’s in Knoxville Tennessee. Check out the lineup

 

 

VORSPIEL – „Als Gusti den Tod Sallys erfuhr – im Sommer 1980 –, saß er in der Bar des einzigen Hotels am Toten Meer, einem in die Steinwüste geworfenen Fertigbau aus Zementplatten, der entweder nie fertig geworden war oder schon wieder zerfiel.“

 

1 – Der Deal des Lebens

 

Ohne Zweifel schlummern zuviele Meisterstücke deutschsprachiger Literatur in Archiven, oder sind mittlerweile als Papiermüll recycelt worden, vor allem solche, die einen gehörigen Sinn für Phantastik verraten, und jedem common sense zuwiderlaufen. So mancher Autor strebt nach Zeitlosigkeit, doch ist dies ein hehres Gut, das masslos überschätzt wird. Wer die Wahl hätte, in den Geschichtsbüchern oder in einem Grab zu landen, wäre ja wohl töricht, nicht in den Deal des Lebens einzuschlagen und sich in einen Highlander zu verwandeln. Aber wie herrlich ist es, auch als Normalsterblicher all den Zeitgeistern und ihren schnalzenden Zungen zu entkommen, und im Reich der unerschöpflichen Fantasie zu verweilen!

 

2 – Aus den Gräbern des Vergessens

 

Man bedenke, und könnte sich jedes vergangene Jahrzehnt herauspicken, was für ein unerträglicher Blöd- und Grausinn saisonweise verlobhudelt wird, mein liebstes Beispiel dafür ist „Die Angst des Tormanns beim Elfmeter“, ein Machwerk mit einem hinreissenden Titel und einer hirnrissigen Geschichte, von einem trostlosen Gesellen, der halbtot durch die Grosstadt geistert und dann noch zum Killer mutiert. Als Heilmittel für solchen Quatsch mögen einige der folgenden Werke, nach denen nur selten noch gefragt wird, zurück ins Licht geholt werden – ihre Magie ist ungebrochen. Wie sang doch einst Friederike M. ihr Loblied auf H.C. Artmann, oder flüsterte sie nur?

 

NACHSPIEL – „er hat wasserblaue augen immer noch, kann schoen fabulieren, sitzt vor seiner lesung in der hotelhalle, schluerft kamillentee, wird von ehrfuerchtigen juengern umringt, faehrt moped (meist ueberland), will den knochenschmerz nicht wahrnehmen. ist der juengste von uns allen geblieben, die wir damals in den fernen fuenfzigerjahren begonnen hatten, die neue poesie fuer uns und die welt wiederzuentdecken. ohne ende seine stolze feuerkunst moege verzaubern.“

 
 
 

 
 
 

Ernst Kreuder Die Gesellschaft vom Dachboden

H.C. Artmann: Grammatik der Rosen (Die volle Dröhnung)

Ernst Augustin: Der amerikanische Traum 

Clemens J. Setz: Die Stunde zwischen Frau und Gitarre

Brigitte Kronauer: Teufelsbrück

Ror Wolf: Zwei oder drei Jahre später. 49 Ausschweifungen

Urs Widmer: Der Kongress der Paläolepidepterologen

Hartmut Geerken: Obduktionsprotokoll

Heinrich Steinfest: Mariaschwarz

 

Die Taten von Lukic und seiner paramilitärischen Einheit wurden nicht erst durch die Ermittlungen des Haager Kriegsverbrechertribunals bekannt. Sie sind, basierend auf Zeugenaussagen, bereits der Gegenstand des von Handke kritisierten Artikels gewesen. Es handelt sich um eine Reportage des Journalisten Chris Hedges (Foto), die am 25. März 1996 in der „New York Times“ erschienen ist.

 
 
 

 
 
 

Im Gegensatz zu Handkes Unterstellung nennt Hedges den vollen Namen, die Herkunft und den Aufenthaltsort der meisten seiner Gesprächspartner, und er nennt auch den Namen von Milan Lukic. Zu den von Hedges befragten Personen gehört eine traumatisierte Frau, die mitansehen musste, wie Lukic und seine Männer ihre Mutter und ihre Schwester erschossen und lachend in den Fluss warfen. Handkes Erzähler will von alledem nicht wissen und spottet über den „Schlussabsatz des nach Visegrad hinter die bosnischen Berge geheuerten Manhattan-Journalisten, worin er eine aus ihrer Stadt geflüchtete Zeugin, nächtens dabeigewesen beim Hinabgestoßenwerden von Mutter und Schwester von der Brücke, Tennessee-Williams-haft sagen lässt: The bridge. The bridge. The bridge.“

Handkes Erzähler, der die Tatsache leugnet, dass es die Massaker von Visegrad gegeben hat, trifft mit seiner Invektive nicht nur den Journalisten, der aufgrund seiner Recherchen zu einem anderen Ergebnis als Handke kommt. Seine Aussage über die „Tennessee-Williams-hafte“ Sprache trifft durch den Journalisten hindurch auch das Opfer, dem nicht nur Mutter und Schwester genommen wurden, sondern auch – durch Handke – die Möglichkeit, das real erfahrene Leid zu artikulieren.

Doch das ist nicht alles. Handkes Erzählung ist noch nicht zu Ende. Am nächsten Morgen taucht der Erzähler – es ist ein schwüler Tag – in den Fluten der Drina unter und kommentiert diesen Vorgang wie folgt: „Kein Wasser, siehe die Wasserleichengeschichten, in den Mund kommen lassen!“ Handke macht sich über die Opfer lustig, er verhöhnt sie. Und das ist wohl das Schlimmste, was man über einen Autor sagen kann, der ausgezogen ist, um mit den Mitteln der literarischen und poetischen Sprache Frieden zu stiften und zur Versöhnung der Völker beizutragen.

(Jürgen Brokoff, FAZ, 2010)

 

 

Das ist nur ein Ausschnitt eines sehr langen Artikels. Als ich ihn damals las, brachte er das Fass endgültig zum Überlaufen. Ich entsorgte alle Handke-Bücher im Müll, und staune nach wie vor, wie man jemanden, dessen Blickwinkel auf die Ereignisse damals so dreckverzerrt und menschenverachtend war, und das über Jahre hinweg, z. B. auf seinen Scheisspilzforschungen begleiten kann. Handke ist tatsächlich von der Vorstellung besessen, das poetische Wort könne zur Wahrheit durchdringen, während die „Meinungsmenschen“ sich von oberflächlichen Indizien ernähren, und diese sensationssüchtig unters Volk bringen würden. In der Art, wie der Österreicher historische Fakten permanent verzerrte und der Unglaubwürdigkeit preisgab und schlicht leugnete, steht er in einer erbärmlichen Reihe all jener, die politsche Wahrheiten und die Aufdeckung von Verbrechen als „fake news“ kompromittieren wollen, von Trump bis Infantino. Die Rollen in Jürgen Brokoffs genau recherchiertem Text sind klar verteilt: Chris Hedges ist der Chronist der Ereignisse, Milan Lukic der Mörder, und Peter Handke sein Geschichte fälschender Feld-, Wald- und Wiesendichter, oder, schlichter gesagt, eine erbärmliche Figur. (m.e.)

 

2019 15 Feb

The greater mystery

| Filed under: Blog | RSS 2.0 | TB | Comments off

 
 

 
 

Im letzten Schuljahr 2017/18 habe ich meinen Schülern im Literaturkurs ein besonders dickes Buch zugemutet, 1259 Seiten, unfassbar, aber so lohnend, es zu lesen!!! Das Buch wurde von Paul Auster geschrieben und sein Titel lautet 4 3 2 1. Kurz erwähnte ich dieses Werk in einem Beitrag über den dänischen Jazztrompeter Allan Botschinsky und den Bassisten Niels-Henning Ørsted Pedersen (Plattenschrank 172).

Und einmal mehr musste ich an Paul Austers jüngstes Buch 4 3 2 1 denken, denn vorgestern war auf ARTE ein Film über Paul Auster zu sehen, in dem vor allem 4 3 2 1 thematisiert wird. Auster erzählt viel aus seinem Leben, spricht über die sein letztes Werk vorbereitenden Bücher, Winterjournal (2015) und Bericht aus dem Inneren (2016); ausführlich kommt Austers Frau Siri Hustvedt zu Wort und, eine besondere Überraschung, Wim Wenders bekennt, wie sehr er Paul Auster als Person schätzt und seine Bücher liebt, vor allem 4 3 2 1.

Das Buch handelt von Archibald Ferguson und viermal wird nun seine Lebensgeschichte erzählt.

 

„… vier Jungen mit denselben Eltern, demselben Körper und demselben genetischen Material, aber jeder mit seinem je eigenen Gefüge von Umständen in einem anderen Haus in einer anderen Stadt lebend. Von den Auswirkungen dieser Umstände hierhin und dahin gedreht, würden die Jungen sich im Fortgang des Buches auseinanderentwickeln, würden als immer unterschiedlichere Charaktere durch Kindheit, Jugend und Mannesalter krabbeln, gehen, galoppieren, jeder aus seinem eigenen, separaten Weg, und doch alle immer noch derselbe Mensch, drei imaginäre Versionen seiner selbst.“

 

Und der Leser erkennt, wie sehr unser Leben durch Zufälle bestimmt ist und wie wenig wir eigentlich selber in der Hand haben. Ein großartiges Buch, das ich hier erwähne, nicht nur, weil ich es zu lesen sehr empfehlen möchte, sondern auch, weil man das Porträt über Paul Auster in der ARTE-Mediathek noch anschauen kann.

Im Anschluss an diese Dokumentation wurde dann noch Austers Film SMOKE gezeigt, ein wunderbarer Film, ein großes Vergnügen, den Streifen mit dem großartigen Harvey Keitel noch einmal zu sehen. Auch hier werden ganz unterschiedliche Geschichten erzählt, deren Auslöser stets die Zufälle des Lebens sind.

Und dann noch die Musik, die im Film nicht zu kurz kommt, wir hören unter anderem von Tom Waits „Downtown Train“ und „You Dream“; The Jerry Garcia Band mit „Cigarettes and Coffee“ und „Smoke Gets In Your Eyes“; von Louis Prima „Brooklyn Boogie“ sowie von Rachel Portman „Augie´s Photos“, „Snow Story“ und andere mehr.

2019 13 Feb

TB 30

| Filed under: Blog | RSS 2.0 | TB | 11 Comments

Eigentlich, so der Verfasser dieser Zeilen, habe er ja bereits gestern TB, dem, wenn man ihn denn so nennen dürfe, Jubilar, seine herzlichsten Glückwünsche zum dreißigsten Todestag aussprechen wollen, doch sei dies Vorhaben an mehreren sogenannten Unwägbarkeiten gescheitert, als deren größte zweifelsfrei die kontinentale Verschiebung der Zeit anzusehen sei. Doch sei dies naturgemäß nicht zu ändern gewesen, da die Richtung des Zeitpfeils nicht umkehrbar sei. Außerdem habe er sich schon seinerzeit bei einem abendlichen Treffen sogenannter Feuilletonjournalisten anlässlich des zehnten Jubiläums wie der Jubilar selbst in einen großen Ohrensessel in der Nähe der Tür setzen und die anderen Anwesenden nicht in ihren Gesprächen stören wollen, da diese sogenannten Fachgespräche, da sei er sich sicher, doch nur als bessere Tischdekoration enden und wie jedesmal zu nichts und wieder nichts führen würden, oder zu gröbsten Gemeinheiten, oder, noch abgefeimter, zu den aufgeblasensten Lobhudeleien. An solcherlei wolle er, der Verfasser dieser Zeilen, sich unter keinen Umständen beteiligen. Statt dessen habe er, wie es der Zufall gewollt habe, sich gestern anlässlich des Datums in einem herumliegenden Buch wieder einmal, wie man so sage: festgelesen. Ja, man könne sogar sagen: Dieses Buch habe ihn tatsächlich über zwei Jahrzehnte hinweg nicht losgelassen. Die scheinbare Belanglosigkeit, mit welcher sich TB, der Autor jenes Buches, in einen ebensolchen Ohrensessel neben der Tür setze und wortlos den Gesprächen der ihm scheinbar unbekannten eingeladenen sogenannten Gäste folge, um diese von Seite zu Seite stärker geradezu zu sezieren, bis ein einziges unfassbar komplexes Beziehungsnetz sich offenbare, in dem jeder jeden bis auf die Haut kenne, diese Belanglosigkeit, die sei schuld daran gewesen, dass er, der Verfasser dieser Zeilen, einem nichtendenwollenden Leserausch anheim gefallen sei, der, so wird man anmerken dürfen, auch den großen Hüsch befallen habe, der sich darob dazu verleitet gesehen habe, stundenlang durch das seinerzeit winterbedingt halbverschneite Österreich zu fahren, um ein Autogramm des von ihm verehrten TB zu erhalten. Jedoch sei ihm dies, wie er in seiner „Du kommst auch drin vor“ betitelten Autobiografie unumwunden zugab, nicht gelungen, was ihn zur Erfindung seiner sogenannten Hagenbuch-Geschichten veranlasst habe, die dann wiederum den Verfasser dieser Zeilen zu dem Auslöser aller dieser Schreibereien geführt hätten. Der Autor dieser Zeilen sei zwar, wie leider auch er zuzugeben habe, ebenfalls nie in den Besitz eines Autogrammes von TB gelangt, was allerdings nicht allzu verwunderlich sei, da er dies auch nie versucht habe, doch besitze er immerhin ein solches vom großen Hüsch, der wiederum ein großer Verehrer des genannten Jubilars, TB, gewesen sei, so dass zumindest man von einer Art indirekter Verbindung sprechen könne. Weswegen der Verfasser dieser Zeilen hiermit kund und zu wissen tut, dass jenes in Rede stehende Buch eines seiner sogenannten Lieblingsbücher sei, und, da man bei jedem Lesen immer wieder neuer, bislang nicht entdeckter Details gewahr werde, naturgemäß wohl immer bleibe:

 
 
 

           

 
 
 

Die Übersetzung, so der Verfasser dieser Zeilen, sei naturgemäß dem Original nicht ebenbürtig, doch sei dies in diesem Fall zu akzeptieren, er habe schon schlechtere Übersetzungen lesen müssen.

 

 

Wenn man zurückdenkt, fallen einem auf Anhieb eine Handvoll Filme und ein paar mehr ein, welche die Geschichte des eigenen Lebens mitsamt ihren Löchern, Fehltritten, Kunststücken, Zufällen, Nichtigkeiten, Abenteuern und Erhabenheiten miterzählen, als unvergessliches Kinoerlebnis oder kleine Schule des Sehens, der Sehnsucht oder des Loslassens, als Traumspender oder Trauerbegleiter, oder weiss der Kuckuck was – dazu zählen bei mir Psycho, Emil und die Detektive, Die Reifeprüfung, Blue Velvet, Silverado, Sullivans Reisen, Herz aus Glas, Goldrausch, Die Mutter und die Hure, California Split, Nostalgia, Diva, The Long Goodbye, Paris, Texas, Der unsichtbare Dritte, Celine und Julie fahren Boot, und ganz sicher auch 24 Frames. Ich habe den Film heute zum ersten Mal gesehen, ich war von der ersten Sekunde an gebannt, er hat einen der grossartigsten „showdowns“ (nennen  wir es „showdown“), die ich je gesehen habe (ich weiss, wann ich nicht übertreiben darf) – und im altmodischen wie existenziellen Sinn bin ich restlos ergriffen.  (me)

 
 
 

 

Martina Weber: Du hast dich auf eine ganz besondere Art von Interviews spezialisiert, die du auch Nicht-Interviews nennst. Seit November 2014 publizierst du auf dem Poesie- und Literaturportal fixpoetry.com, das von Julietta Fix aus Hamburg gemanagt wird, literarische Selbstgespräche. Auf deiner Webseite erklärst du den Begriff des literarischen Selbstgesprächs so: „Dabei dürfen die Künstlerinnen und Künstler frei drauflos sprechen, während ich ihnen aufmerksam zuhöre, nicht unterbreche und keine einzige Frage stelle.“ Wie bist du auf die Idee gekommen, auf diese Weise Künstlerinnen und Künstler zu Wort kommen zu lassen?

 

Astrid Nischkauer: Eigentlich waren es zwei Momente, die dazu geführt haben, dass ich die Form des literarischen Selbstgesprächs als Experiment mit offenem Ausgang erfunden und entwickelt habe und auf fixpoetry verwirklichen konnte. Zum einen gab mir die Aussage eines Autors – „Aber ich habe ja gar nichts gesagt“ – nach einer Lesung mit Autorengespräch zu denken. Und dann stellte ich fest, dass man oft viel mehr und interessantere Dinge erfährt, wenn man einfach nur zuhört. Fragen schränken ja immer auch ein, geben einen gewissen Weg oder zumindest eine Richtung vor. Julietta Fix hat dann die Umsetzung meiner Idee auf fixpoetry ermöglicht, wo die Reihe bis heute erscheinen kann, wofür ich ihr sehr dankbar bin. Ohne sie und fixpoetry gäbe es die Reihe nicht.

 

MW: Auf fixpoetry.com habe ich 39 Interviews bzw. Nicht-Interviews gefunden, die du bisher geführt hast. Darunter Friederike Mayröcker, Marcel Beyer und Clemens J. Setz. Die meisten Interviewten sind Schriftsteller/innen bzw. Lyriker/innen. Welche anderen Kunstsparten finden sich bei deinen Selbstinterviews?

 

AN: Mit heutigem Stand, Mitte Februar 2019, habe ich 39 Selbstgespräche und ein Interview auf fixpoetry veröffentlicht. Das nächste Selbstgespräch erscheint in Kürze und viele weitere sind in Arbeit, Vorbereitung oder Planung. Friederike Mayröcker habe ich auch zu einem literarischen Selbstgespräch eingeladen, aber sie wollte nicht ganz frei sprechen, hat sich stattdessen lieber Fragen gewünscht. Und Friederike Mayröcker kann man einfach keinen Wunsch abschlagen, deswegen habe ich bei ihr eine Ausnahme gemacht und kein Selbstgespräch, sondern mein erstes und bisher einziges Interview mit ihr geführt.

 

Und ja, mein Schwerpunkt liegt ganz eindeutig auf Literatur, insbesondere auf Lyrik, die Reihe erscheint ja auch auf fixpoetry. Die Grenzen lassen sich da aber nicht immer so genau ziehen, viele Autoren und Autorinnen sind ja in unterschiedlichen Gattungen tätig, Fiston Mwanza Mujila zum Beispiel schreibt sowohl Lyrik und Romane, als auch Theaterstücke. Aber trotz des Literaturschwerpunkts wollte ich die Reihe von Anfang an offen für andere Kunstsparten halten. Bisher sind auch schon viele Selbstgespräche von Bildenden Künstlern und Künstlerinnen erschienen, darunter Linde Waber, Tomoyuki Ueno oder Ute Langanky. Und mit Klaus Fischedick habe ich auch einen Gärtner dabei, den Gärtner der Museumsinsel und Raketenstation Hombroich.

 

MW: Wie funktioniert so ein Selbstinterview? Wird das Treffen mit einer gewissen Vorbereitungszeit geplant oder funktioniert es auch spontan? Musst du dich auf ein Selbstinterview vorbereiten? Arbeitest du dich in das Werk des Interviewten ein?

 

AN: Im Prinzip ist es ganz einfach. Es gibt einige wenige Regeln, die da sind: Das Selbstgespräch wird während eines persönlichen Treffens geführt, also in Form eines tatsächlichen Gesprächs. Wann das Aufnahmegerät eingeschaltet und wieder ausgeschaltet wird, entscheide nicht ich, sondern der jeweilige Künstler oder die jeweilige Künstlerin. Einer der großen Vorteile einer online-Publikation ist, dass uns dadurch theoretisch beliebig viel Platz zur Verfügung steht. Und während das Aufnahmegerät läuft, sage ich dann wirklich nichts, stelle keine Fragen, unterbreche nicht, sondern höre schlicht und einfach aufmerksam zu. Im Anschluss daran transkribiere ich alles Gesagte möglichst genau und ohne einzugreifen, also ohne es zu glätten. Dann schicke ich es den jeweiligen Künstlern und Künstlerinnen nochmals zu und sie dürfen Korrekturen vornehmen, Dinge ergänzen oder auch wieder streichen, wenn sie das möchten.

 

Die Konzeption der Reihe verlangt einiges an Planung, ich betrachte die Reihe als ein Ganzes und setze immer wieder verschiedene Schwerpunkte, schaue zugleich auf Ausgewogenheit und Abwechslung. Ich bin sehr involviert im Literaturgeschehen, bin selbst Autorin, Übersetzerin, Rezensentin und gehe regelmäßig zu Literaturveranstaltungen. Das alles kann als Vorbereitung für die Selbstgespräche betrachtet werden. Ich überlege mir sehr genau, wen ich einlade. Und ja, ich setze mich mit dem Werk der Autoren und Autorinnen auseinander, viele davon habe ich auch rezensiert, im Vorfeld oder im Anschluss daran. Manche Autoren und Autorinnen begleite ich bereits Jahre lesend und zuhörend. Aus dieser Situation heraus ist es durchaus möglich, dass ich auch ganz spontan Einladungen ausspreche. Ich bin eigenverantwortlich für die Reihe. Julietta Fix hat mir von Anfang an das größte Vertrauen entgegen gebracht und ich bin völlig frei, wen ich einlade. Anders ginge das auch gar nicht.

 

MW: Würde ein Selbstinterview auch funktionieren, wenn du dich spontan mit einer Künstlerin / einem Künstler treffen würdest, die oder den du gar nicht kennst, eventuell sogar aus einer Kunstbranche, in der du dich nicht auskennst?

 

AN: Ja. Einige kannte ich vorher noch nicht persönlich, nur ihr Werk. Wie viel Vorlaufzeit es gibt hängt ganz von den Umständen ab und vor allem von den jeweiligen Künstlern und Künstlerinnen. Von den Umständen deswegen, weil mir kein Reisebudget zur Verfügung steht, das heißt, ich führe Selbstgespräche mit anderswo lebenden Künstlern und Künstlerinnen dann, wenn sie beispielsweise eine Lesung in Wien haben, oder wenn ich zufällig auf der Durchreise vorbei komme oder wenn wir uns anderswo begegnen, beispielsweise auf einer Buchmesse. Das Selbstgespräch von und mit Clemens J. Setz haben wir in einem Bahnhofscafé geführt, als ich am Bahnhof in Graz umsteigen musste und ein wenig Zeit war.

 

Wie viel Vorbereitungszeit die Künstler und Künstlerinnen brauchen ist unterschiedlich. Auf manche Selbstgespräche warte ich Jahre. Es gibt aber auch Selbstgespräche darunter, die ganz spontan geführt wurden, wenn es sich einfach aus einer Situation oder einer Begegnung heraus ergeben hat.

 

Die Kunstbranche spielt keine Rolle. Es ist ja ganz offen, worüber gesprochen wird, das heißt, es kann über egal was gesprochen werden, es muss überhaupt nichts mit der Arbeit oder dem Werk des Künstlers, oder der Künstlerin zu tun haben. Und es kann auch ohne weiteres über etwas gesprochen werden, womit ich mich kaum auskenne, oder was mich wenig interessiert. Fußball zum Beispiel hatten wir noch nicht, aber es wäre denkbar.

 

Es muss allerdings in einer Sprache geführt werden, die ich verstehe. Es würde nämlich schon einen Unterschied machen, wenn ich kein einziges Wort verstehen würde und nur so tun müsste, als würde ich aufmerksam zuhören. Und ich transkribiere dann ja auch alles selbst, das geht nur bei Sprachen, die ich verstehe. Beispielsweise ist die Muttersprache von Sarita Jenamani Odia und die von Aftab Husain ist Urdu. Beide haben ihre Selbstgespräche auf Englisch geführt und wir haben sie dann sowohl auf Englisch als auch in deutscher Übersetzung von mir veröffentlicht.

 

MW: Das Erstaunliche an deinen Selbstgesprächen ist, dass sie oft ganz ausgezeichnet funktionieren. Ich habe den Eindruck, dass die meisten Personen, mit denen du dich zusammensetzt und denen du einfach zuhörst, sehr schnell zum Wesentlichen kommen, zum Kern ihrer Arbeit, ihres Denkens. Und oft habe ich den Eindruck, dass mit der gleichen Person ein sehr gut vorbereitetes konventionelles Frage-Antwort-Interview nicht zu dieser gedanklichen Tiefe kommen würde. Wie erklärst du dir das?

 

AN: Es gehört viel Mut dazu, sich einem Selbstgespräch zu stellen und ganz ohne Fragen drauflos zu sprechen. Fragen können ein Geländer sein, auf das man sich stützen kann. Zugleich können Fragen mitunter aber schon auch sehr ablenkend sein. Ich biete mit meiner Reihe eine Möglichkeit an, sagen zu können, was man immer schon gefragt werden hätte wollen, was einem ein großes Anliegen ist. Ein gutes Interview zu führen ist eine Kunst für sich, davor habe ich größten Respekt. Es bedarf einer sehr tiefgreifenden Recherchearbeit im Vorfeld und eines guten Einfühlungsvermögens, um die richtigen Fragen zu stellen. Ich möchte meine Reihe nicht als Kritik an der herkömmlichen Form des Interviews verstanden wissen, sondern als eine eigene Form, die auch ganz eigene Möglichkeiten eröffnet.

 

MW: Die Idee eines Selbstinterviews fand ich zufällig (man kann es auch als Zeichen der Synchronizität sehen) neulich in dem in Hongkong angesiedelten Film „Chinese Box“ aus dem Jahr 1997 (Regie: Wayne Wang). Ein britischer Journalist will eine ihm interessant erscheinende Frau darüber, wie sie die Zeit kurz vor der Rückgabe der britischen Kronkolonie an China erlebt und welche Lebensgeschichte sie hat, interviewen und dabei filmen. In Minute 42 gibt es folgenden Dialog:

 
 

Frau: Da wäre noch eins, ich beantworte nicht gerne Fragen.

Journalist: Das ist ein echtes Problem. Ein Interview besteht nun einmal daraus, dass ich Fragen stelle und Sie Fragen beantworten. Das ist das Wesen des Interviews.

Frau: Nicht unbedingt. Die Story wird besser, wenn Sie mir die Kamera geben und ich alles aufnehme. Die ganze Geschichte.

 
 

AN: Die Idee ist eine ähnliche und doch grundverschieden. Der Impuls ist nämlich ein anderer. Würde man das Beispiel aus dem Film auf meine Selbstgesprächs-Situation umlegen, würde das so aussehen: Ich habe mir Fragen vorbereitet, treffe einen mir interessant erscheinenden Künstler oder eine Künstlerin, beginne damit ihm / ihr meine Fragen zu stellen und halte ihm / ihr mein Aufnahmegerät hin, das mir der oder diejenige aber aus der Hand nimmt und sagt: „Die Story wird besser, wenn Sie mir das Aufnahmegerät geben und ich die Fragen stelle. Die ganze Geschichte.“ Worauf ich damit hinaus will: Der Impuls zum Selbstgespräch geht nicht von den Sprechenden aus, sondern von mir. Ich ermuntere mein Gegenüber dazu, frei zu Sprechen und das Ruder selbst in die Hand zu nehmen.

 

MW: Wolf Schneider und Paul-Josef Raue schreiben in ihrem Handbuch des Journalismus, in ihrem Kapitel zum Interview: „Zunächst bedeutet das französische entrevue und das englische interview (davon abgeleitet) nur, daß zwei Personen sich sehen, wahrscheinlich auch miteinander reden wollen. Sprachlich kurios sind demnach das Telefon-Interview (…), und das Interview mit schriftlich gestellten Fragen und geschriebenen Antworten, wie Diktatoren es bevorzugen, weil sie Angst vor peinlichen Fragen oder spontanen Reaktionen haben.“ Schneider und Raue weisen außerdem darauf hin, dass ein gedrucktes Interview immer ein Kunstprodukt ist, das mindestens 30 Prozent von Notizen oder Tonbandaufzeichnungen abweicht. Ich beziehe mich hier auf die Auflage aus dem Jahr 1998. Seit dieser Zeit hat sich die Interviewkultur durch die Möglichkeiten des Internets insbesondere im Literaturbereich insofern sehr verändert, als das schriftlich geführte Interview sehr akzeptiert und geradezu üblich geworden ist. Insofern ist deine Art des literarischen Selbstgespräches eine Technik, die sich zurück bewegt zu den Wurzeln eines Interviews, dem Sich-Sehen.

 

AN: Die tatsächliche Begegnung, das sich Zeit-nehmen und Zuhören sind der Kern der literarischen Selbstgespräche. Das größte Geschenk, das man einem Menschen machen kann, ist, sich Zeit zu nehmen und zuzuhören.

 

Es stimmt, dass heute die meisten Interviews schriftlich geführt werden und diese Praktik so selbstverständlich geworden ist für uns, dass sie gar nicht mehr hinterfragt wird. Ein schriftliches Interview hat seine Vorteile, nicht nur für Diktatoren, es geht dabei aber auch sehr viel verloren, gerade auch an Individualität. Es geht ja nicht nur darum, was gesagt wird, sondern auch darum, wie gesprochen wird. Mündlichkeit ist etwas ungemein Faszinierendes.

 

MW: Es gibt auch Personen, mit denen ein Selbstinterview nicht funktioniert. Die Äußerungen von Peter Waterhouse bei eurem Treffen bestanden aus einigen „mmmh“s, Fragezeichen, Querstrichen, Klammern, aus einigen zusammenhangslosen Wörtern und einem vorbeifahrenden Auto. Barbara Köhler hat einen kleinen Essay zur Reflexion der Methode eines literarischen Selbstgesprächs und dessen Schwierigkeiten und Grenzen geliefert. Welche Voraussetzungen muss eine Künstlerin / ein Künstler für ein literarisches Selbstgespräch mit dir mitbringen?

 

AN: Wenn man Regeln aufstellt – auch wenn es noch so minimale Regeln wie bei mir sind, die nur einige formale Rahmenbedingungen betreffen, wie dass es in mündlicher Form geführt werden muss – so laden diese Regeln immer dazu ein, unterlaufen zu werden. Ich denke, Peter Waterhouse und Barbara Köhler hatten wohl beide Vorbehalte gegenüber der radikalen Mündlichkeit der Selbstgespräche. Ich transkribiere ja alles ohne es zu glätten.

 

Bisher habe ich drei Selbstgespräche aufgenommen und transkribiert, welche die Autoren dann schlussendlich doch nicht veröffentlichen wollten. Das ist immer eine Option, die Autoren und Autorinnen dürfen auch ganz am Schluss noch sagen, dass sie es lieber doch nicht veröffentlichen wollen. Das Risiko trage ich allein.

 

Und es gibt eine Voraussetzung, ohne die es gar nicht geht: Vertrauen. Viele reagieren zögerlich und ausweichend auf meine Einladung, bekunden prinzipiell Interesse, weswegen ich sie dann fix einplane, und erst nach sehr langer Zeit geben sie zu, dass sie sich doch nicht trauen und lieber keines machen möchten. Das macht die Planung zusätzlich schwierig.

 

MW: Für die Heftpräsentation der Wiener Zeitschrift Triëdere #13 (2/2015) mit dem Schwerpunktthema (Auto)Poetologien hast du eine Collage aus deinen Interviewtexten zusammengestellt. Hier findet sich der Satz „Also auch der Zuhörer beeinflusst ja eigentlich das, was ich spreche.“ Das bedeutet, dass die bei einem Selbstinterview anwesende Person einen enormen Einfluss auf das Gesagte hat.

 

AN: Der Satz stammt aus dem Selbstgespräch von und mit Wanda Koller, einer jungen Künstlerin, die ich auf der Raketenstation Hombroich kennen lernen durfte. Sie hat das sehr richtig erkannt. Ich sage nichts, aber meine Anwesenheit, mein Zuhören, hat sehr wohl einen großen Einfluss auf das Gesagte. Es kommt da ganz viel hinzu, Alter und Geschlecht spielen eine Rolle, aber auch, wie gut mich mein Gegenüber kennt. Autoren und Autorinnen, die ich im Vorfeld bereits rezensiert hatte, wie Marcel Beyer oder Ilma Rakusa, brachten mir dann beim Selbstgespräch ein sehr großes Vertrauen entgegen, auch wenn wir uns davor persönlich noch nicht gekannt hatten.

 

MW: Es bedeutet auch, dass jemand in einem Selbstinterview in Anwesenheit einer völlig anderen Persönlichkeit als dir höchstwahrscheinlich über etwas völlig anderes sprechen würde.

 

AN: Ja. Ort und Zeit spielen auch eine große Rolle. Und selbst wenn ich mit ein und derselben Person ein weiteres, zweites Selbstgespräch aufnehmen würde, wäre es komplett anders. Die Selbstgespräche sind immer auch eine Momentaufnahme und dadurch nicht wiederholbar sondern immer neu.

 

MW: Die Selbstinterviews sind mit einer Menge Arbeit verbunden. Du tippst die Gespräche, die keine zeitliche Grenze haben und teilweise ziemlich lang sind, ab, du lässt sie vom Sprechenden Korrektur lesen, arbeitest Änderungswünsche ein. Was reizt dich daran? Was für eine Motivation, welches Erkenntnisinteresse steckt dahinter?

 

AN: Ja, es steckt ein ungeheurer Aufwand dahinter. Vorbereitung und Nachbereitung sind sehr zeitaufwändig. Manchmal kommt auch noch zusätzlich hinzu, dass das Selbstgespräch auf Englisch oder Französisch geführt wird und ich es dann auch noch übersetze. Und das Transkribieren ist ein Knochenjob, vor allem, wenn man das Selbstgespräch irgendwo unterwegs aufnimmt, in einem Café zum Beispiel und die Hintergrundgeräusche zu laut werden, weil sich dann währenddessen jemand an den Nebentisch setzt und ein lautes Gespräch führt, oder wenn auf der Straße plötzlich die Kirchenglocken zu läuten beginnen und nicht mehr aufhören. Und man glaubt es nicht, aber aufmerksames Zuhören ohne etwas sagen zu dürfen ist auch sehr anstrengend. Die längsten Selbstgespräche dauerten rund eine Stunde am Stück, das ist nicht ohne. Ein normales Gespräch ist so aufgebaut, dass sich Sprechen und Zuhören im besten Fall abwechseln, man kann unterbrechen, widersprechen, nachfragen, selbst etwas sagen, oder sprechend Nachdenkpausen einlegen. Aber sobald das Aufnahmegerät läuft, habe ich die Zügel ganz aus der Hand gegeben und bin damit auch bis zu einem gewissen Grad selbst ausgeliefert, weil ich eben nichts mehr sagen darf.

 

Mich fasziniert an den Selbstgesprächen, dass es jedes Mal aufs Neue ein Experiment mit offenem Ausgang ist. Jeder und jede reagiert anders auf die Situation und die Nicht-Fragestellung. Ich sehe die Reihe als einen Freiraum, den ich geschaffen habe und mit dem jeder und jede umgehen kann, wie sie möchten. Der Motor hinter allem ist meine Neugier, mein Interesse und die große Wertschätzung, die ich meinen Künstlerkollegen und –kolleginnen entgegen bringe. Wie ich Julietta Fix schrieb, als auch der letzte Förderantrag für fixpoetry.com im Jahr 2018 ohne nähere Angabe von Gründen abgeschmettert wurde und sie sehr verzweifelt war: „Wir haben nichts, aber wir können trotzdem etwas geben. Sehr viel sogar.“

 
 

Über diesen Link finden sich alle literarischen Selbstgespräche auf Fixpoetry.com, bei denen Astrid Nischkauer keine Fragen stellte.

Die literarischen Selbstgespräche finden sich auch auf der Homepage von Astrid Nischkauer.

 
 
 

 

2019 12 Feb

Fernwärme

| Filed under: Blog | RSS 2.0 | TB | 2 Comments

 

Ich hätte nicht gedacht, dass ich noch dermassen in den Bann der Soloplatten von Michael Rother geraten kann. Und FERNWÄRME mag sein Endspiel gewesen sein, aber was für Zauberstücke darauf sind, auf einer Platte, die mir 1982, am Arsch der Welt, in Furth i.W., vollkommen entgangen ist! Alles ein gepflegtes Tauchen in Endorphinen, von wegen. Fürs letzte Album gilt, neben manchem „Schunkel-Memory“: hello, darkness, my old friend!

 


Manafonistas | Impressum | Kontakt | Datenschutz