Vor ein paar Tagen zeigte mir meine Tochter die Bilanz der letzten 11 Monate ihres Lieblingsstreamingdienstes: genau 34036 Minuten seit Anfang des Jahres. Dazu kommen noch jede Menge andere Quellen und bereits geladene Musik, am Ende vielleicht mehr als anderthalb Monate reines Musikhören. Nicht wenig. Leider habe ich keine App oder keinen Agenten, der meine Musikgenusszeiten misst und aufsummiert, aber es muss schon einige Zeit zusammengekommen sein, bis meine Favoritenliste für die Neuerschienungen des Jahres 2018 stand. Das sind ja nur die Alben, die mir wirklich gefallen haben und nicht die, die ich nach wenigen Liedern ausgeschaltet habe und nicht die, die zwar auch echt gut waren, aber nun stumm ab Nummer 31 zu finden wären und nicht diejenigen, die aus den Jahrzehnten davor stammen. Und zu guter letzt kam mir der Gedanke, dass wahrscheinlich jedes Jahr weitaus mehr Hörzeiten für diesen Blog anfallen, als das Jahr Stunden hat …
- Steve Tibbetts: Life of
- Laurie Anderson & Kronos Quartett: Landfall
- Jon Hassell: Listening to Pictures
- Sly & Robbie meet Nils Petter Molvær: Nordub
- Sonar with David Torn: Vortex
- Mueller & Roedelius: Imagori II
- Qluster: Elemente
- Paul Frick: Second Yard Botanicals
- Hilde Marie Holsen: Lazuli
- Kim Downes: Obsidian
- Julia Holter: Aviary
- The Necks: Body
- Low: Double Negative
- Irmin Schmidt: 5 Klavierstücke
- Eraldo Bernocchi: Like a Fire That Consumes All Before It
- ShadowParty: ShadowParty
- GoGo Penguin: A Humdrum Star
- Emanuele Errante: The Evanescence Of A Thousand Colors
- Arve Henriksen: The Height of the Reeds
- Rim Banna: Voice Of Resistance
- Frode Haltli: Avant Folk
- Erik Griswold: Yokohama Flowers
- Louise Landes Levi: Ikiru Or The Wanderer
- Clarice Jensen: For This From That Will Be Filled
- The Residents: Intruder
- Peter Schwalm: How We Fall
- Laaraji, Arji OceAnanda & Dallas Acid: Arrive Without Leaving
- Steve Reich: Pulse / Quartet
- Ilhan Ersahin: Solar Plexus (Istanbul Sessions)
- Neneh Cherry: Broken Polictics
Ausserhalb dieser Best of-Liste steht (natürlich eigentlich ganz oben) Brian Eno mit Music for Installations, einer Mischung aus Reissues und Unveröffentlichem, also nur halb-neu. Und hier muss für eingefleischte Brian Eno Fans noch auf Bloom 10 hingewiesen werden, eine App die vor zwei Tagen veröffentlicht wurde und es dem Nichtmusiker und begeisterten Hörer endlich ermöglicht in Eno’s Fußstapfen zu treten und astreine Ambientmusik spielerisch selber zu gestalten – ein wunderbares kleines Spielzeug quasi zum Nikolaustag!