Heute kam Warm von Jeff Tweedy heraus. Auf Michaels Bestenliste steht sie schon auf Platz 17. Ich hörte mir heute auf Youtube die neuen Stücke an. Jeffs Stimme ist unverändert warm and tender und wer nicht wie ich an Songs wie „Sunken Treasure“ oder „Remember the Mountain Bed“ klebt, der wird bei den neuen Songs „I know what’s like“ oder „Let’s go rain“ ganz schnell wach. Da gibt es stille bridges, da schwingt eine Aufforderung mit, Antworten auf Fragen zu finden. „How will I find you?“
How will I find you
I don’t know
You will know
Jeff hat ein großes Talent, sofort das Publikum zu gewinnen. Unvergesslich als er in einer nüchternen Hotelhalle in Düsseldorf ein Konzert mit WILCO gab, sich umschaute und zu uns meinte, er könne hier besser einen Vortrag halten. Wir hatten verstanden und sprangen von unseren Stühlen.
Für weichere Gemüter, die z.B. eine Lektüre des Harald Welzer Buches Die smarte Diktatur nicht so gut wegstecken können, wäre es vielleicht ratsam, sich die neuen Songs mal anzuhören. Nietzsche: „Wir haben die Kunst, damit wir an der Wahrheit nicht zugrunde gehen.“ – Jeff sagt und singt es ähnlich.
Music is my savior
I was maimed by rock and roll
I was tamed by rock and roll
I got my name from rock and roll
Würde ich meine o.g. Lieblingssongs mit den neuen auf Warm synthetisch in Verbindung bringen, dann wäre es „Remember the Mountain Bed“ mit dem wärmenden „The Red Brick“ im Herbstlaub.