Manafonistas

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2018 14 Juli

Der Schuh der Fetischistin

von: Lajla Nizinski Filed under: Blog | TB | 3 Comments

Gestern Abend stand sie auf der Bühne des Weltkunstzimmer, die schönste Übertreibung von Düsseldorf und meinte: „The only bad thing here is, that I can’t be in London while Trump is there.“ Dabei hob sie ein Bein und kickte mit ihrem white boot ins Publikum. Ich dachte kurz, oh no, nicht schon wieder diese Personalisierung, dann schaute ich auf ihre Plateaus und wurde neugierig, ob sie vielleicht „Emily’s list“ entsprungen ist und sich mit diesen Schuhen auf dem „Million Women March“ bewegt hat.

Diese kleine Sängerin aus London weiß sich geschickt zu präsentieren. Wo in Soho, an welcher Stange hat sie diese Körperbeherrschung geübt? Sie versteht alle Muskeln parallel zu den Tönen und Takten ihrer drei Bandmitglieder spielen zu lassen. Faszinierend wie sie auf den hohen Keilabsätzen festen Halt findet für ihre Schlangenwendungen und Michael Jackson Schritte. Singen kann sie alles. Beeindruckend wie sie Nina Hagen, Lene Lovich oder Janis Joplin covered. Sie hat eine Bluesstimme, kann Jazzmusikerin sein und Opernsängerin. Was ist Ihr Markenzeichen? Sie findet sich selbst im Tanz. Umwerfend, dass sie nicht umfällt :) Ihre Tanzperformance ist das beste, was ich auf einem Rock? Pop? Punk? Folk? Jazz? Konzert gesehen habe. Wie die Band heisst? Sie hat einen blöden Namen, erinnern sollte man sich an Barbarella.

 
 
 

 

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3 Comments

  1. Jan Reetze:

    Ich habe noch keine Sängerin erlebt, die Janis covern kann, ohne dass ein erbarmungswürdiges Gekreische daraus wird — sie wäre die erste. Vielleicht schafft sie’s ja mal nach Pittsburgh.

  2. Lajla:

    Jan, dann solltest du doch den Bandnamen kennen: Barabarella’s Bang Bang.

    Ganz nach Janis Joplin.

  3. a.h.:

    Sie hat wirklich eine beeindruckende Stimme (man denkt nicht, das sie so tief singen kann) und klasse Performance! Die Band hat aber (was ich so bei einer bekannten Musikplattform angehört habe) einen ziemlich ähnlichen Sound über viele Lieder hinweg. Schade, aber da geht noch mehr. Ich wünsche es (mir) und ihr!


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