Ich dachte immer, die Alben des Jahres werden am Todestag des Nikolaus von Myra verkündet. Aber ich habe mich schon oft getäuscht – und wenn schon! Dass ich in norwegischer Stimmung bin, liegt an diesem Zufall: im „Baukasten“ für die Klanghorizonte vom 16. Juni 2018 – man suche den 23. April auf – ist doch angekündigt, dass der Hardangerfiedel eine Stunde gewidmet würde. Diese kleine Anmerkung veranlasste mich, in meinen Plattenschrank zu greifen und eine vor sehr vielen Jahren zuletzt gehörte CD aus dem Archivschlaf zu reißen und mich in sie und das Thema zu vertiefen wie nie zuvor. So wäre der 6. Dezember ein Tag der Unzeit, denn jetzt sind die Eindrücke und Entdeckungen frisch.
Zu klären und zu erklären ist nun, was „Alben 2018“ eigentlich sind. Handelt es sich um Alben, die erstmals im Jahr 2018 erschienen sind, oder sind es Alben, die erstmals MIR im Jahr 2018 erschienen respektive wieder erschienen sind? Für mich ist letztere Definition die bedeutsamere.
01 Edvard Grieg – Slåtter Op.72
Das Album ist bereits 1988 erschienen. Es ist jenes aus meinem Plattenschrank, mit dem alles begann.
02 Christian Wallumrød Ensemble – A Year From Easter
Dieses 2005 bei ECM veröffentlichte Album ist mir bei der Suche nach Aufnahmen mit Nils Økland aufgefallen. Die heitere, gelassene Melancholie dieser Musik hat mich beeindruckt wie wenige Alben in letzter Zeit.
03 Nils Økland Band – Lysning
04 Erlend Apneseth Trio – Åra
Diese beiden Alben sind 2017 bei HUBRO erschienen und zusammen mit Knut Hamre & Steve Tibbetts – Å der Beginn einer wunderbaren Reise, Ende offen …