Manafonistas

on life, music etc beyond mainstream

 
Yance Ford in "Strong Island"
 
 

 

  1. Strong Island
  2. Blade Runner 2049
  3. Detroit
  4. Wind River
  5. Three Billboards Outside Ebbing, Missouri
  6. Manchester by the Sea 
  7. Die Lebenden reparieren (Réparer Les Vivants)
  8. Dunkirk
  9. Baby Driver
  10. I am not your Negro
  11. Moonlight
  12. Loveless (Nelyubov)
  13. Beuys
  14. Denk ich an Deutschland in der Nacht
  15. The Salesman
  16. 120 BPM

 

missed + still on my list: Lady Macbeth / Mother! / Die beste aller Welten / Elle In Zeiten des abnehmenden Lichts

 

(NB: As some films are often released later in Germany than in their country of origin, a few of these films may count as 2016 releases to residents of the U.S. or Iran. Also, many films in the run for Academy Awards 2017 have of course not been released in Germany yet. So I can only include films that have been screened in cinemas in Germany this year – or at festivals in Cannes and Berlin.)

This entry was posted on Freitag, 22. Dezember 2017 and is filed under "Blog". You can follow any responses to this entry with RSS 2.0. Both comments and pings are currently closed.

15 Comments

  1. Michael Engelbrecht:

    You really must have a lot of time. I have no Idea how and when to see all these movies. (LOL) At least I have seen three films of your list (I am happy not to live in the Iran, by the way), and they are all masterpieces imo, Blade Runner 2049, Dunkirk, and Detroit. Fucking bloody and devastating, too, all three ones …

  2. ijb:

    Na sowas, und ich hatte noch überlegt, als Kommentar drunter zu schreiben, dass ich keine Best-of-Liste für Serien schreiben kann, weil ich bei weitem nicht genügend sehe, mangels Zeit. Ich schätze, ich habe in diesem Jahr sechs oder sieben Serien gesehen, wobei nur bei wenigen mehrere Staffeln – und vor allem keine, die 2017 veröffentlicht wurden.

    Ich glaube, Strong Island ist auch auf Netflix. Ich hab ihn zwei mal bei der Berlinale gesehen.

  3. ijb:

    Muss mal nachdenken, welche Serien ich überhaupt gesehen habe in diesem Jahr…

    The Leftovers (1+2), Broadchurch (1+2), Deadwood (1+ die halbe 2), Halt and Catch Fire (1), House of Cards (4), Mr. Robot (1), Das Verschwinden (4-Teiler), The Affair (3), The Bridge (America) (1)

  4. Michael Engelbrecht:

    Na, da haben wir beide ja noch einiges zu entdecken.

    Godless und Big Little Lies sind für mich die letzten Kracher des Jahres gewesen. Und Godless ist auch auf Netflix.

    Wäre doch ein Schönes Weihnachtsgeschenk für dich, 1 Jahr Netflix :)

  5. ijb:

    Ja, das ist richtig. Nur sind schon bei Amazon noch so viele Serien anzuschauen.

    Wenn das Amazon-Abojahr endet (Februar), sollte ich kündigen und für ein Jahr zu Netflix wechseln.

  6. Jan Reetze:

    Ich habe tatsächlich keinen einzigen dieser Filme gesehen, und es ist auch nur einer dabei, den ich gerne sehen würde: Beuys. Aber der läuft hier natürlich wieder nirgendwo.

  7. ijb:

    Bei Beuys kann meine Meinung nicht unvoreingenommen sein, weil ich gewissermaßen an der Entstehung beteiligt war, habe unfertige Fassungen während der Schnittzeit gesehen und kommentiert. (Andres war schon in Studienzeiten über Jahre hinweg mein wichtigster Mentor.)

  8. Martina Weber:

    Super, Ingo, dass du deine best-of-cinema-Liste gepostet hast. Ich recherchiere gerade ein bisschen, ob etwas für mich dabei ist. Da es die Thematik von „Strong Island“ bei dir auf Platz 1 geschafft hat, könntest du dich für die Lyrik der US-Amerikanerin Claudia Rankine interessieren, für den Fall, dass du auch mal gern zwischendurch ein Gedicht liest. Die Titel: „Citizen. An American Lyric“ und „Don´t Let Me Be Lonely“.

    Keine Lust auf die von mehreren Manas hochgelobte Staffel 3 der „Leftovers“?

  9. ijb:

    Doch sicher, aber erstmal warten, bis es entweder bei Amazon kommt oder auf DVD erhältlich ist (und zu einem akzeptablen Preis, d.h. nicht für 30 Euro oder so).

    Diese Neupreise sind ja echt Wucher. Gerade mal nachgeschaut: Bei Amazon kostet die 3. Staffel (8 Folgen) €37,99 auf DVD. (die zweite €9,97).

    Es läuft ja auch nicht weg, und es gibt zu vieles, was man anschauen kann, als dass ich hohe Preise für Neuerscheinungen zahlen müsste. Vielleicht leihe ich das im nächsten Jahr wieder aus der Bücherei aus; dort gibt es sehr vieles.

    Bei Strong Island ist es nicht zwangsläufig das Thema, sondern überhaupt die gesamte Komplexität der sehr persönlichen Erzählung / Erzählweise. Filmsprachlich herausragend, ein vollkommen außergewöhnlicher, spektakulärer Film, und ich hatte das Glück, bei der zweiten Vorführung auch lange mit dem Regisseur ein Publikumsgespräch nach dem Film führen zu können, weil der Film in „meiner“ Sektion bei der Berlinale lief (wo ich als „Kinobetreuer“ arbeite).

    Aber für dich hätte ich noch einen speziellen Tipp, bei dem ich mir nicht sicher war, ob ich den in den 15 Platzierungen unterbringen kann oder will. Certain Women von Kelly Reichardt. Apropos poetisches Kino könnte das sehr dein Fall sein. Ich hoffe, ich irre mich nicht.

  10. ijb:

    Ich werde mir die beiden Bücher mal anschauen und ggf. kaufen.

  11. Martina Weber:

    Ah, die Preise, klar. Es wird preiswerter, wenn eine Serie nicht mehr ganz so up to date ist. Ich hatte vor einigen Wochen die erste Staffel von „Lost“ auf DVD für 99 Cent plus Versandkosten gekauft. Es sind immerhin 24 Folgen, aber aus dem Jahr 2005. Ich kaufe oft auf amazon.co.uk, da ist es viel preiswerter. Oder auf amazon.de UK-Importe.

    Bei den Leftovers wollte ich einfach wissen, wie es weitergeht :) Wenn du mir deine Postadresse mailst, leihe ich dir die 3. Staffel der Leftovers gern aus. Kannst sie gern ein paar Wochen behalten. Ich habe sie nicht auf deutsch, nur englisch etc. mit diversen Untertiteln.

  12. Martina Weber:

    Certain Woman – das ist aber nicht ein Frauenfilm, oder? – Ha, vom Frauenfilm hatten wir es, als du zum ersten Mal von Claire Denis schriebst. Es geht mir bei Filmen schon sehr darum, wie etwas gemacht ist. Schwierig, das allgemein zu formulieren, ich könnte meinen Filmgeschmack nicht auf einen Punkt bringen, dafür ist er zu vielseitig. In der Videothek hier gibt es zwar nicht Certain Woman, aber einige der früheren Filme von Kelly Reichardt.

  13. Lajla:

    Hm, diese Frauengenerationsfilme sind auch nicht mein Ding …

    Wenn ich an Die Wolken über Sils Maria denke, danach wollte ich die Binoche erst mal nicht mehr auf der Leinwand sehen. Überraschend stark spielt sie jetzt in dem neuen Claire Denis Film.

    Filme wie Lollipop Monster, Viktoria, die technisch intelligent gemacht sind, gefallen mir persönlich sehr.

    Von deiner Liste habe ich einige gesehen, leider nur den „Beuys“-Film herausragend gefunden. Sehr zu empfehlen ist The killing of a sacred deer. Es ist mein Film des Jahres. Und an zweiter Stelle The Square.

  14. ijb:

    The Square finde ich auch sehr gut. Mich stört nur, dass er sich so etwas un(an)greifbar macht. Der Film hat so einen Tonfall von Angeberei oder Besserwisserei, der irgendwann aufdringlicher wird als die vielen angerissenen Themen.

    Es ist in der Tat exzellent inszeniert und gespielt, und das kann ich wertschätzen und auch bewundern, und ich finde den Regisseur auch nicht unsympathisch (seinen vorigen Film fand ich allerdings dichter und eindringlicher) – und auch wenn ich mich von nicht allen in The Square angeschnittenen Themen angesprochen fühle, so kann man da doch einiges „mitnehmen“.

    Ich fand nur z.B. schade, dass die Nebenfiguren und speziell die Frauenfiguren, konkret die der Elisabeth Moss, gegenüber der Hauptfigur so merklich flacher und mehr auf Karikatur gebürstet waren; da finde ich, tut der Film weder der Erzählung noch seiner Hauptfigur, noch seinen Themen wirklich einen Gefallen. Um es drastisch zu formulieren: Die Aufmerksamkeit, die von Drehbuch und Regie dem männlichen Protagonisten geschenkt wird, u.a. der Journalistin aber vorenthalten bleiben, kommt auf mich dann mit so einer etwas unangenehmen Mischung aus überheblich und misogyn rüber.*

    Ähnlich geht es mir im Prinzip mit dem Themenstrang „Kritik an der Kunstszene“. Das ist alles ein bisschen im Stil „sichere Bank“, unangreifbar und wohlfeil.

    Wo der Film am stärksten ist, das ist sicher (m.E.) bei der ambivalenten Zeichnung des Männerbildes. – Das ich durchaus interessant finde, aber eben auch nicht mehr.

    Daher rechne ich den Film nicht zu den herausragenden 15 Filmen des Jahres. (Gleichwohl gebe ich sofort zu, dass ein Film wie Baby Driver natürlich in einer anderen Kategorie spielt als The Square. Das fand ich einfach sehr unterhaltsam und brillant inszeniert, auch wie die Musik eingesetzt wurde – das ist wirklich eine echter Leinwandfilm, der vermutlich ohne die richtige Größe und entsprechenden Sound recht banal wird.)

    *(Bei dem Film The Salesman hingegen passiert das nicht, obwohl es bei den Männer-/Frauenbildern teils um sehr ähnliche Aspekte geht. Aber Asghar Farhadi nimmt den Mann und die Frau gleichermaßen ernst in ihren Ambivalenzen.)

    Sacred Deer schaue ich Anfang Januar, wenn er hier in Berlin startet. Mein wöchentlicher Mitmirinskinogeh-Freund meinte auch, das sei vielleicht der einzige, den er in meiner Liste vermisst. Habe ich in Cannes aber verpasst. Claire Denis‘ neuen Film ebenfalls, stand zwei mal erfolglos in der Warteschlange, sehe ihn morgen.

  15. ijb:

    Zu Certain Women (Plural!). Ich musste jetzt erstmal drüber nachdenken, denn ja, es stimmt, es ist ein „Frauenfilm“. Weil der Titel das so sagt. :-)

    Mir geht es aber, ganz ehrlich, so, dass ich darüber nie in dieser Form nachdenke, wenn ich Filme sehe. Es sei denn, der Film trägt es wirklich offensiv vor sich her wie manches von Agnezska Holland, wo dann die Absichten wichtiger sind als die Figuren und die Geschichte.

    Mich interessieren durchaus oftmals eher Frauenfiguren in Filmen, aber ich das jetzt weiter auszuführen und in Kontext zu stellen, führt vielleicht zu weit, hier und heute.

    Mich interessieren einfach interessante Figuren mit spannenden Lebensumfeldern oder Themen / Fragen. In Certain Women gibt es mehrere davon, die ich auch nicht alle gleichermaßen interessant finde, aber speziell eine Episode, die völlig fernab jeder Großstadt in Montana spielt und nur sehr wenig Dialog hat, ist ganz wunderbar. Eine spannende Begegnung zwischen einer jungen Frau aus der Stadt (Kristen Stewart) und einer „vom Land“. Vollkommen unspektakulär, aber großartig erzählt, mit großartigen Bildern vom winterlichen, abgelegenen Bergort in Montana und mit meisterlich gezeichneten Figuren. (Das ist aber auch subjektiv, klar. Es würde mich nicht überraschen, wenn mir jemand sagte, das sei doch stinklangweilig.)

    Certain Women ist in weiten Teilen sehr leise und erzählt sehr viel mit subtilen Passagen. Braucht also zumindest den richtigen Moment zum Sehen und ist sicher auch nicht jedermanns oder jederfraus Ding. Dass es um Frauengenerationen geht… vielleicht ist das so, aber in diesen Geschichten in einer Welt, die fernab meines Alltags ist, finde ich sehr vieles, das ich sehr viel interessanter finde als etliche Männerfiguren in sehr vielen Filmen. :-)

    Von Kelly Reichhardt gibt es auch einen ziemlich spannenden Film, in Oregon: Night Moves, mit einer spannenden Männerfigur (Jesse Eisenberg), einer spannenden Frauenfigur (Dakota Fanning) und Peter Sarsgaard, dessen Figur ich jetzt vergessen habe. Aber das geht mir mit Peter Sarsgaard immer so. Bis ich nachlese, wo ich ihn denn eigentlich gesehen habe…


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