Zunächst mal, bei „Radio in an Hourglass“, war es so, dass meine Frau U-She und ich eine Eieruhr bauten. Das war ein grosser Trichter. Und wir wollten diese Eieruhr mit sehr viel reinem Sand machen. Und da war da auf einmal im Kurzwellenradio eine Atmosphäre, die etwas Besonderes an sich hatte, das einzige Stück des Album MOVING PICTURES, das fast nur aus Radio besteht. Normalerweise hört man mit einem Radio immer nur einen Sender. Was mich interessiert, sind stets verschiedene Sender gleichzeitig. Und dann muss das natürlich eine Form haben. Hier fliessen die Klänge in eine Leere, und dann fliessen sie wieder in einen anderen Raum. Durch die Eieruhr kommt man hinterher in einen ganz anderen Orchesterbezug hinein. Plötzlich hat man einen Orchesterraum da, und dann ist das Stück auch schon wieder zuende.
(Holger Czukay)