01. Kate Bush: Before the Dawn
02. Hans-Joachim Roedelius & Arnold Kasar: Einfluss
03. Dieter Moebius: Musik für Metropolis
04. Phew: Light Sleep
05. Peter Gordon w/ David Van Tieghem & Love of Life Orchestra: Condo (EP)
06. Lana Del Rey: Lust for Life
07. Six Organs of Admittance: Burning the Threshold
08. Yello: Live in Berlin
09. Various: Hans Zimmer — The Classics
10. Tangerine Dream: Quantum Gate
Kate Bush: Unvermeidlich — eigentlich zwar von 2016, erschien aber so spät im Dezember, dass sie nicht mehr für meine 2016-Liste berücksichtigt werden konnte, deswegen jetzt hier. Viel zu gut, um unter den Tisch zu fallen, aber auch ein bisschen anstrengend — das Thema der CD 2 ist ja schließlich keine Kleinigkeit.
Roedelius & Kasar: Ein rundes Album, an dem es einfach nichts auszusetzen gibt.
Moebius: Als Filmmusik für Metropolis eher nicht ideal, als eigenständiges Werk aber definitiv unterschätzt.
Phew: Dieselbe Phew aus Japan, die schon 1988 ein Album mit Holger Czukay und Jaki Liebezeit gemacht hat. Sperrig, aber lohnend.
Peter Gordon & Co: Was die Leute noch so alles in den Schubladen haben … Aber wenn David Van Tieghem dabei ist, bin ich immer neugierig.
Lana Del Rey: Dies scheint zunächst ein freundlicheres Album zu sein als die beiden Vorgänger, aber da darf man sich nicht täuschen lassen. Eine faszinierende Stimme allemal. Auf die Rap-Einlagen hätte ich trotzdem gut verzichten können.
Six Organs of Admittance: Ein schönes Album. Wenn die mir allerdings erzählen würden, sie hätten niemals Brainticket gehört, würde ich ihnen nicht glauben.
Yello: Das Schweizer Kraftwerk. Die 80er sind wieder da, diesmal aber mit zehnköpfiger Band inklusive fünf Bläsern, dazu ein Percussionist und die exzentrische Sängerin Fifi Rong aus Shanghai. Ansonsten überraschungsfrei, aber einfach gut gemacht. Dieter Meier bringt „Bostich“ ohne Versprecher über die Bühne — Respekt.
Hans Zimmer: Auch mir als bekennendem Zimmer-Fan ist nicht entgangen, dass sein Album Live in Prague total überproduziert ist, und selbst auf der CD hört man noch, dass dem Publikum die Ohren weggeflogen sein müssen. Hier auf The Classics aber werden Zimmers Kompositionen auf sehr unterschiedliche Weise von Leuten wie Lang Lang, Till Brönner, Maxim Vengerov, The Piano Guys, 2Cellos und anderen interpretiert, und das lässt sich hören.
Tangerine Dream: Der 2015 verstorbene Edgar Froese spielt hier selbst noch mit, wenn auch nur indirekt. Seine Mitstreiter Thorsten Quaeschning, Ulrich Schnauss und die Violinistin Hoshiko Yamane haben seine elektronisch für dieses Album hinterlassenen Skizzen vervollständigt. Herausgekommen ist dabei ein zwar überraschungsfreies, gleichwohl aber druckvolles Album, das an beste Hyperborea-Zeiten anknüpft.
Knapp nicht in meine Top 10 haben es geschafft:
The Beatles: Sgt. Pepper (50th Anniversary Edition); Cluster: Konzerte 1972/1977; Brian Eno: Reflection (fraglos eine schöne Platte, aber in dieser Musiksparte ist sein Thursday Afternoon einfach nicht zu toppen); Kraftwerk: 3-D The Catalogue (inzwischen Grammy-nominiert für die Acht-CD-Box selbst, desgleichen für Fritz Hilperts 3-D-Mix, für Fans interessant, aber letztlich eben doch kein neues Album); Jeff Lorber Fusion: Prototype (handwerklich erstklassig gespielter Fusion, aber irgendwie überzeugt mich das Ganze dann doch nicht — man hat diesen Stil einfach zu oft gehört); John Maus: Screen Memories (jedes Stück für sich genommen gut, insgesamt mir aber zu einförmig); Mike Oldfield: Return to Ommadawn (gut, aber etwas kühl geraten und kommt nicht an das ursprüngliche Ommadawn-Album heran); Hans-Joachim Roedelius, Christopher Chaplin, Andrew Heath: Triptych in Blue (auch sehr schön, aber Einfluss ist besser).
Wiederentdeckt:
Ry Cooder & Manuel Galban: Mambo Sinuendo (2003)
Chick Corea: Return to Forever (1976)
Bob Dylan: Street Legal (1978)