„Sometimes I’m feeling like Brooce Swayne on my jet plane,
sipping champagne listening‘ to some Coltraine …“
Eine Dokumentation über sein Leben liess das Gesamtwerk in persönlichem und geschichtlichen Kontext noch einmal neu erscheinen, brachte mehr Klarheit ins Halbdunkel eines bis dato nur ungefähren Wissens. Wie das oft so ist: es macht ja Spass, manchen Dingen von Interesse auch nach Jahren und Jahrzehnten nachträglich genauer auf den Grund zu gehen. Auch wenn die Evidenz einstiger spiritueller Erfahrung, damals auch einem gewissen Zeitgeist angehörend, heute doch stark verblasst ist: noch einmal auferstandene vergangene Atmosphären machten Lust, Kulu Se Mama oder A Love Supreme erneut zu hören – diesmal im Mitschwingen des Wissens um den persönlichen und historischen Hintergrund des Künstlers. John Coltrane war ein beeindruckender Mensch. Dies zeigte nicht zur besten Sendezeit das öffentlich-rechtliche Fernsehen, sondern wieder einmal dieses verflixte Netflix, mitten im medialen Strudel des 21st century streaming.