Manafonistas

on life, music etc beyond mainstream

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Archives: Oktober 2017

 

– Fennesz: Becs
– Anouar Brahem: Souvenance
– Eno/Hyde: High Life
– Erik Honore: Heliographs
– Daniel Lanois: Flesh & Machine
– Leonard Cohen: Popular Problems
– Anja Lechner & François Couturier – Moderato Cantabile

 

2017 27 Okt

Junge Herren um die 70

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Vor zwei Tagen (vielmehr Nächten) sah ich mir im meist unterhaltsamen YouTube-Kanal von Pitchfork ein paar Videos an. Die haben z.B. eine schöne Reihe namens Liner Notes über Meisterwerke der Rockgeschichte, in vier bis fünf Minuten bekommt man eine gute Zusammenfassung über Geschichte, Hintergründe, Anekdoten, Einflüsse und so weiter von und zu wegweisenden Alben wie Ege Bamyasi, Turn on the Bright Lights, Another Green World, Appetite for Destruction, Doolittle oder Post. Da sah ich dieses über My Bloody Valentines Loveless. Und heute finde ich via NME und SoundCloud eine fast zehnminütige Zusammenarbeit zwischen Kevin Shields (My Bloody Valentine) und Brian Eno. Passt gut zusammen, was letztlich auch nicht überraschend ist.

Bei All About Jazz las ich vor ein paar Tagen ein interessantes Interview mit David Torn, über seine diversen derzeit im Entstehen befindlichen Alben, Arbeit an Filmen und seine netten Geschichten, wie er mit David Bowie zusammenkam und dann bei der Produktion von vier seiner letzten Alben mitwirkte, eine gemeinsame Tour aber nicht zustande kam. Da müssen noch ein paar unveröffentlichte Schätze im Tresor lagern. Wiederum gestern nahm ich die CD Jeff von Jeff Beck aus dem Regal und fragte mich, warum ich die nie anhöre. Ist sie vielleicht nicht so wirklich gut? Ich mochte You Had It Coming (amüsante Besprechung hier) meist irgendwie lieber. keine Ahnung, warum. Vielleicht ist einfach das Cover cooler. Aber dabei fand ich (wieder einmal?) heraus, dass David Torn auf mehreren der Stücke des Albums Jeff mitgewirkt hat. Im Kleingedruckten steht „Re-produced, mixed and manipulated at cell labs, New York by David Torn“. Und wenn David Torn draufsteht, bleibt eine CD natürlich in der Sammlung. Sie wird immer mal wieder neu entdeckt. Und irgendwie schwant mir gerade, dass Jeff womöglich das bessere Album ist, auch wenn You Had It Coming diese total weirde Version von Rollin‘ and Tumblin‘ mit Imogen Heap zu bieten hat, die ich gerne nach der Version von Dylan höre. Apropos ältere Herren: Das Cover des neuen Albums von Robert Plant finde ich ja auch ganz großartig.

 
 
 

 
 
 

Man sieht in dem Miniformat nicht die schönen Unschärfen, aber schon die Farben und das Porträt als solches sind toll. Ich mochte Robert Plant nie so wirklich. Bis ich vor fünfzehn Jahren irgendwie über Dreamland stolperte. Das war auf einen Schlag mein Lieblingsalbum von ihm. – Aber halt, das stimmt nicht ganz. Mein Vater (geb. 1950) hatte in den Neunzigern die beiden Duoalben von Page & Plant, und ich mochte das zweite (Walking into Clarksdale) immer sehr gerne, naja, eigentlich vor allem die fulminante Nummer Most High.

Aber Dreamland ist ein großartiges Album, mit einer recht jungen Band (oder vielleicht klingt sie auch nur jung … verjüngt, keine Ahnung) mit sehr starken Versionen von Hey Joe, One More Cup Of Coffee und einigem mehr. Da war ich hooked. Seitdem hat Plant eine geradezu unglaublich gute Serie gelungener Alben aufgenommen. (Die alten Sachen aus den Achtzigern und frühen Neunzigern sind dagegen weit weniger interessant.) Da ich Dreamland so toll fand, hab ich die CD und den Nachfolger Mighty Rearranger auch meinem Vater gekauft. Dann gab’s ein Folk-Blues-Countryalbum mit Alison Krauss, dann ein Blues-HardRock-Americana-Album namens Band of Joy (dem Namen von Plants allererster Band in den Sechzigern), und dann vor drei Jahren, als ich mit dem Auto zwischen New York und Montréal unterwegs war (meine Frau hatte dort eine Ausstellung, also bin ich mit, um den Fahrer zu mimen), da erschien das skurril betitelte lullaby and… The Ceaseless Roar, das ich eigentlich meinem Vater als Mitbringsel gekauft hatte, aber so hingerissen davon war, dass ich es selbst behalten habe. Es passte hervorragend zu diesen Fahrten durch den Nordosten der USA. Es ist nicht perfekt – mich stören die blöden Fade-Outs einiger Stücke, irgendwie stimmt der gesamte Rhythmus des Albums oder die Reihenfolge der Tracks nicht so richtig – aber die einzelnen Songs sind durchweg eins A.

Und nun also wieder ein neues Album, das ich sofort erworben habe. Plant ist seit 15 Jahren zuverlässig gut. Nun ja, auf Carry Fire ist jetzt nichts Überraschendes zu finden, und ich befürchte, die Platte ist nicht ganz so gut wie die Vorgänger… aber das macht nichts. Das Cover ist endlich mal richtig gut. Das beste dieser beeindruckenden Erfolgsreihe.

2017 26 Okt

Hoppy Kurrat

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Ein Name wie aus den frühen Zeichentrickfilmen und Krimis: man kann sich ein Wiesel vorstellen, einen Zwerg, einen Privatdetektiv. Hoppy Kurrat hatte etwas von allen drei – wieso Privatdetektiv? Er war verdammt gut im Beschatten. Jetzt ist die bescheidenste Fussballegende des BVB von uns gegangen. Im Juni 1963 sass ich in der Berliner Strasse, Hausnummer 2, erster Stock, in Essen-Frohnhausen vor einem Schwarzweiss-Fernseher, auf einem Plüschsofa, am Bahnhof gegenüber keuchten und stampften noch die Dampflokomotiven. Im letzten Endspiel der Fussballhistorie vor Einführung der Bundesliga schoss Hoppy das erste Tor zum schlussendlichen 3:1 gegen hochfavorisierte Kölner. Mein Jubel von damals klingt mir noch heute in den Ohren: ein archaischer Schrei. Eine Initiation, Musik und Liebe kamen später. Hoppy hatte viele Jahre lang  eine Kneipe, und es will was heissen, dass ich, fast aus Ehrfurcht, nie dort auflief. Das Kind braucht seine Helden, das Kind im Manne auch. You’ll never walk alone.

 

v i d e o

Mich hat dieser Fall damals sehr interessiert, es gab eben auch journalistische Recherchen, die klarmachten, dass von Anfang an schreiendes Unrecht praktiziert wurde, auf allen Ebenen von Staatsanwaltschaft, „Rechtsprechung“, und Boulevardpresse. (m.e.)

 

 

… but has there ever been a poem titled „campfire poem“, or a collection of „campfire poems“? This is not for googling, this is for thinking. Imagine a book of poems called „Campfire Poems for November“ – wouldn‘t be big deal. There is no replacement for fire in cold and rotten woods. The title is on the verge to kitsch, suggesting sort of a heating system for the soul. Even worse, a singer/singwriter coming up with that title. Of course there are masters of campfire songs, and no. 1 on my list is „Will To Love“ from Neil Young. One of my twenty favourite albums of 2017 comes from 1976, Neil Young‘s home studio recording „Hitchhiker“, raw, vulnerable, first versions. On that night in California, I‘d like to have been Dean Stockwell, the actor, aside from David Briggs at his favourite mixing console, the only witness. Neil Young was in a special mood, drinks, weed, a broken heart, everyone knows something like that. If you listen carefully, during a small passage, Briggs puts some reverb on the voice, making it sound even more ethereal. I see wooden furniture in the surroundings, an old record player, a Judy Collins album on the turntable, silent of course, collecting dust, not even one, two candles burning in the front room. The electric light has been turned down low, thatˋs enough.

 

 

Es waren Jon Hassells Begleittext zu seinem Album „Dream Theory in Malaya“ und ein Artikel von Prof. Paul Tholey, die mich früh in dem Achtzigern auf die Spur der luziden Träume brachte. Es öffnete sich eine Erfahrungswelt jenseits meiner Vorstellungskraft, und das, obwohl ich in der Schlaf- und Traumforschung sowie Traumdeutung einiges an Ausbildung und Praxis gesammelt hatte. Damals wurde das Feld des luziden Träumens nur an einer kalifornischen Universität erforscht, von Stephen LaBerge, in Deutschland von Tholey an der TU Braunschweig, später kurz in Frankfurt. Jetzt komme ich auf den Punkt.

 

Trotz meiner nicht so bescheidenen didaktischen Fähigkeiten scheinen die wenigsten Menschen, denen ich von luziden Träumen (synonym mit Klarträumen) erzähle, zu begreifen, was Klarträume sind, selbst wenn ich es anschaulich ausführe, mit Beispielen, mit einfachsten Analogien. Wieso? All diese Menschen sind überdurchschnittlich intelligent, wissbegierig und neugierig. Ich glaube, es gibt eine Sperre, sich ausserhalb der eigenen „Konzepte“ zu bewegen. Man verschliesst sich dem Neuen, weil man schon ver-schlossen ist, in den Schwungrädern eigener „patterns“ aufgehoben. Das passiert natürlich auch mir. Hätte ich begriffen, was mir vor drei Jahren ein kluger Kopf von Bitcoins berichtete, hätte ich 5000 Euro investiert und wäre heute locker Millionär. Kein Scheiss.

 

Folgendes Unverständnis erntete ich im Laufe der Jahre: luzide Träume seien wie LSD nehmen, luzide Träume seien besonders intensive Träume, luzide Träume seien wie Kino, man sähe „von aussen“ zu und erkenne, dass auf der „Leinwand“ ein Traum ablaufe. Luzide Träume seien absolut gefährlich, weil man ins Unbewusste eingreife.

 

Nun muss man nicht automatisch auf dieses Thema abfahren, aber grosses Unverständnis ist die Regel. Dass man im Traum (via Übungen am Tage, oder Übungen am frühen Morgen, vor den längsten R.E.M.-Phasen, oder mit Hilfe von bestimmten Nootropica) klares Bewusstsein erlangen, und dann die „unglaublichsten“ Dinge initiieren kann (!!!), hellwach im Traum (!!!), wird wie ein kurzes „Exotikum“ wahrgenommen, vielleicht auch für den Moment begriffen, dann aber rasch auf Kreuzworträtselwissen reduziert.

 

Neulich sass ich mit Neven Subotic in der Kabine. Wir sprachen über unseren „Karriereknick“. Er war zweimal mit Borussia Dortmund Meister, einmal Pokalsieger, aber kam zuletzt, wie ich, nur noch sporadisch zum Einsatz. Ich sagte Neven, das sei einfach mein Verein, auch wenn ich derzeit nur auf vier Spieleinsätze pro Saison käme. Ich hätte halt immer noch eine gute Spielübersicht, aber zuwenig Antrittsschnelligkeit.

 

Das war ein normaler Traum. Keine abstruse Story, aber egal, im normalen Traum, ob wir Traumerinnerung trainieren, oder Träume nur gelegentlich erinnern, jeder hält das, was er träumt, w ä h r e n d  er träumt, für r e a l, obwohl es in der Regel viel abstruser ist als mein geschilderter Traum. Man mag den grenzenlosesten Irrsinn träumen, man hält es für die „schlichte Wahrheit“, man hält sogar den wahnsinnigsten Alp für real, statt den Realitätszustand im Traum zu überprüfen, und dann das klare Erwachsenenbewusstsein zu aktivieren, das jetzt bei jedem aktiv ist, der diese Zeilen liest. Im Traum ist normalweise also jeder ein grundsolider „Psychotiker“. Interessant. Wollen Sie, dass das so bleibt?

 

„In other words, following the old dream theory of Senoi (unknown to Freud and Associates), and scientific dream studies: in a lucid dream you’re director, actor, and you create the events with an improvised  script in your mind, always ready to face  the unexpected!“ 

 

P.S.: Neven Subotic, neben Nuri Sahin mein Lieblingsspieler, hat in Frankfurt zum ersten Mal seit Monaten gespielt, und ein gutes Spiel gemacht. Das 2:2 gehört in die Sammlung der groteskesten Fussballspiele der letzten Jahre, mit teilweise aufgelöstem Mittelfeld, gefühlten sechzig Grosschancen, es wäre für jeden Oneironauten (so nennt man diese Zunft), aufgrund seiner Tendenz zum Fantastischen und seiner Nähe zu einer Zirkusveranstaltung, zu Absurdem Theater, ein schöner Anlass gewesen für die klassische Klartraumübung „Träum ich oder wache ich?“.

 

2017 21 Okt

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Er sagte, dass die Menschen vor dem Feuer wegrannten, fliegende Feuerobjekte hätten sie dann eingeholt und verbrennen lassen. Er sagte, dass er sich nicht vorstellen könnte, was die Wahrheit sei: Brandstiftung oder monatelange Hitze. Er sagte, dass es auf der ganzen Welt in toto nur 60 Feuertote gãbe, allein in Portugal über 40. Er sagte, wenn ich in Porto sei, solle ich zum Douro gehen, dort sei das Gold von Portugal: das Wasser und der Portwein. Er sagte, dass die Francesinha das beste Essen sei, so ganz nach den kleinen Französinnen benannt. Er sagte, dass im Casa Musica der beste Jazz gespielt wird, die Architektur mitunter das Modernste ist, was sein Land vorzeigen könnte. Zum Schluss sagte er nichts. Seine beijos sprachen für sich.

 

Salta, Argentinien. Erste Filmeinstellung: ein verlassener Bahnhof, leere, endlos lange Bahnsteige, grasbewachsenes Gleisbett. Im Hintergrund ist eine Ruine von einem einst blauweiß gestrichenem Personenzug zu sehen, dessen erste Waggons, vielleicht auch dessen Lokomotive in einem Lokschuppen, der auch schon bessere Zeiten erlebt hat, verschwinden.

Zweite Einstellung: Von einem der Bahnsteige in Richtung Empfangsgebäude (?) aufgenommen. Mit dem Erklingen eines Bandoneons sieht man über die Gleise hinweg einen Mann vor der Bahnhofsruine stehen, es könnte Dino Saluzzi sein, im Vordergrund der Kameraeinstellung sieht man das Ortsschild SALTA. Dann kommt plötzlich Bewegung in das Standbild, Anja Lechner geht auf Dino Saluzzi zu, beide versuchen dann beim Schienenbalancieren erfolgreich zu sein, dabei erscheint der Filmtitel `El Encuentro – Ein Film für Bandoneon und Cello´.

Während die Kamera das verfallene Bahnhofsgelände zeigt, hört man die Stimme Anja Lechners, sie spricht über Musik. Der Zuschauer sieht weitere Areale des verwunschenen Bahnhofs von SALTA, weitere Eisenbahnwaggons, die nie mehr werden fahren können. Dino Saluzzi erzählt von seiner Musik.

Harter Schnitt. München. Anja Lechner begründet, weshalb ihr das Reisen so wichtig ist: „Die eigene Wahrnehmung von Musik und auch die eigene Art zu spielen verändert sich, wenn man reist. Es ist eine wunderbare Gelegenheit mit Musikern zusammenzuarbeiten, die in anderen Ländern leben, mit ihnen in ihren Ländern zu proben und zu spielen. Da kann ich die Musik ganz anders spüren und begreifen. Es eröffnet sich dann eine neue Welt, man ist dann umgeben von dieser Art Musik …“

 
 
 

 
 
 

Schnitt. Yerevan, Armenien. Anja Lechner bekennt, dass Armenien neben Argentinien das für sie wichtigste Land sei. In Armenien sei die Begegnung mit Tigran Mansurian die entscheidende Begegnung gewesen. Mit ihm zusammen arbeitet sie an der Aufführung seines Zweiten Cellokonzertes. Zwischendurch erzählt Dino Saluzzi immer wieder von seiner Heimat, seiner Musik und seiner Begegnung mit George Gruntz. Dieser sei als Leiter des Jazzfestivals Berlin 1982 durch Südamerika gereist, um Musiker zu finden, die ihr Land in Berlin musikalisch vertreten könnten. Die Zusammenarbeit zwischen den beiden sollte noch viele Jahre andauern.

In München, führt Anja Lechner aus, habe sie Dino Saluzzi kennengelernt, aber seine Musik erst wirklich verstehen können, nachdem sie mit ihm zusammen Argentinien und insbesondere SALTA und die Plätze seiner Kindheit besucht habe.-

Vielmehr möchte ich von diesem großartigem ECM-Film aus dem Jahre 2012 nicht verraten, nur noch eines. Dino Saluzzi spricht über sein Instrument, das Bandoneon: „Ich lernte das Instrument kennen, als ich sieben Jahre alt war. Wie alt das Instrument war, weiß ich nicht. Es kam von Anfang an zu mir, es ist die Verlängerung meines Körpers. Ein Leben ohne Bandoneon ist für mich nicht vorstellbar. Dieses Instrument spricht mit Bescheidenheit, es erhebt seine Stimme nicht, es spricht mit Ruhe, mit Einfachheit und Direktheit. Hier sind alle Wörter schon enthalten, alle Gedanken sind drin, die schwierigsten Situationen. Man muss sich nur in seinen Dienst stellen, es verstehen, so kann man seine Sprache wahrnehmen.“.

 

„El Encuentro – Ein Film für Bandoneon und Violoncello“

Regie: Norbert Wiedmer & Enrique Ros; Dokumentarfilm; CH/2012, D/sp, digital hd, 52 Min

 

P.S. Neu im Plattenschrank: Valentin Silvestrov / Hieroglyphen der Nacht – Anja Lechner & Angnés Vesterman. Eine wunderbare Platte, erschienen bei ECM New Series …

 
 
 
 

 

 

 
 
 
 

NEW STUFF: Nils Okland: Lysning / BJ Nilsen: Massif Trophies / Erland Dahlen: Clocks / Stefano Battaglia: Pelagos / Greta Aagre & Erik Honoré: Tuesday Gods / Erik Honoré: Unrest / Björn Meyer: Provenance / Lusine Grigoryan: Komitas – Seven Songs / Danish String Quartet: Black Leaf /// Hannah Peel: Mary Casio – Journey to Cassiopeia / Stein Urheim: Utopian Tales / David Virelles: Gnosis / Anouar Brahem: Blue Maqams / Erlend Apneseth: Ara / Seamus Fogarty: The Curious Hand / Dirty Songs play Dirty Songs (thanks to David Toop for giving me his only copy in Kristiansand) / Hannah Peel (again) ///  CLOSE-UP: Brian Eno: Here Come The Wam Jets / Taking Tiger Mountain (By Strategy) / Another Green World / Before and After Science /// TIME TRAVEL: Bark Psychosis: Hex / Michele Mercure: Eye Chant / Jon Hassell: Dream Theory in Malaya /// Lal and Mike Waterson: Bright Phoebus / Dead Can Dance: Aion / Jon Balke – Siwan: Nahnou Houm (Release Date: November 3)

 
 

Hour 1
 

 
 
Hour 2
 

 
 

Michael: Erik, I got it all from your lecture at the Punktfestival, but tell me one thing: when living in disturbing times, like we all do, has the work on your new album on „Hubro Records“, UNREST, been a kind of retreatment space and reloading batteries? I know your answer won’t fit the „new age department“ :)

 

Erik Honoré: I’ve been thinking of that aspect, music (and music making) as a cathartic exercise in troubled times. But to me it is actually the very opposite: Music is a way of engaging with the world, not disengaging or finding retreat. I have that retreat in the mundane everyday life in idyllic Oslo. So what I want through music is to confront this dangerous thing that is „reality“, to feel strongly, and let it hurt when it should. I know that’s also kind of clichéd, but sometimes it’s that simple. And yes, times like these are inspiring. They open up the space for things you wouldn’t have found in normal times.

 

2017 20 Okt

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Schwarze Schaufensterpuppen in einer Boutique in Lissabon könnten mit der Geschichte in Angola zusammenhängen. Das wäre mal eine gelungene Integration. Aber vielleicht auch zu weit hergeholt.

Hubert Fichte lebte 1964 in Lissabon, bevor er in die schwarze Welt aufbrach. Als Studentin habe ich seine Bücher neugierig gelesen. Fichte schrieb aus einer Welt, die bis heute viel mit Unterdrückung und Gewalt zu tun hat. „Der Ledermann“ z.B. harte Kost. Dass jetzt Diedrich Diederichsen hier in Lissabon an ihn erinnert, finde ich wunderbar.

 


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