Ein Name wie aus den frühen Zeichentrickfilmen und Krimis: man kann sich ein Wiesel vorstellen, einen Zwerg, einen Privatdetektiv. Hoppy Kurrat hatte etwas von allen drei – wieso Privatdetektiv? Er war verdammt gut im Beschatten. Jetzt ist die bescheidenste Fussballegende des BVB von uns gegangen. Im Juni 1963 sass ich in der Berliner Strasse, Hausnummer 2, erster Stock, in Essen-Frohnhausen vor einem Schwarzweiss-Fernseher, auf einem Plüschsofa, am Bahnhof gegenüber keuchten und stampften noch die Dampflokomotiven. Im letzten Endspiel der Fussballhistorie vor Einführung der Bundesliga schoss Hoppy das erste Tor zum schlussendlichen 3:1 gegen hochfavorisierte Kölner. Mein Jubel von damals klingt mir noch heute in den Ohren: ein archaischer Schrei. Eine Initiation, Musik und Liebe kamen später. Hoppy hatte viele Jahre lang eine Kneipe, und es will was heissen, dass ich, fast aus Ehrfurcht, nie dort auflief. Das Kind braucht seine Helden, das Kind im Manne auch. You’ll never walk alone.