Manafonistas

on life, music etc beyond mainstream

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Archives: August 2017

Es war nach Mitternacht, ich hatte die Uhrzeit dezent im Blick. Tanja räkelte sich auf einem Sessel, sie sagte, sie würde gern noch bleiben, sei aber seit 18 stunden wach und müsse leider aufbrechen. Ich sagte, ich würde die ganze Nacht wach sein und eine Musiksendung hören. Vielleicht würde es sich für sie seltsam anhören, aber ich würde die Sendung auf Audiokassetten aufnehmen, eine Technik, mit der sie wahrscheinlich nie etwas zu tun gehabt hätte. Doch, sagte sie, Rec und Play. Die nachfolgende Generation, diejenigen, die 5 Jahre jünger wären als sie, könnten keinen Kassettenrecorder mehr bedienen. „Warum nimmst du die Sendung auf, wenn du sie doch hörst?“ fragte Tanja. Die Frage verblüffte mich. Ich beschriftete drei 90er Kassetten. Stories, Feldaufnahmen. Was macht man als Zuhörerin einer Livesendung nachts zwischen 1 Uhr und 6 Uhr? Ich war überhaupt nicht müde, vielleicht eine Fernwirkung des Eistees mit Mate, ich holte aus dem Kühlschrank ein Elderflower Tonic Water, knipste zwei Lichterketten an, eine mit bunten Stoffbällen, die mir B aus Kambodscha mitgebracht hatte, und eine puristische. Alltagsmusik aus dem Niemandsland. Schon in der ersten Stunde, in der eine Überraschung der anderen folgt, schaffte Michael es, mindestens fünf Mal den Namen seines all times favourite Brian Eno zu erwähnen. Die Vierecke der Fenster sind unbeleuchtet. Kein Hund bellt, kein Baby schreit. Ich überlege, bis zu welcher Lautstärke ich gehen kann, ich setze den Kopfhörer auf, Liegestühle, many many years, die Namen auf Steinen mit Zahnbürsten reinigen. Die Sternzeit, die Nachrichten und Staumeldungen schneide ich schon bei der Aufnahme raus. Das Doppelkassettentape habe ich seit 1994, es ist eine der besten Anschaffungen in meinem Leben. Kurz nach drei, mitten in der zweiten Audiokassette, beginnt etwas zu quietschen. Ich hole die Kassette raus. Bandsalat. Ich bleibe cool, die Kassette ist neu, ich lege eine andere ein, ebenfalls Quietschen, ebenfalls Bandsalat. Vielleicht liegt´s an der Art der Kassette, ich hole eine andere, alte, bewährte. Dasselbe. Ich beginne, nervös zu werden. Denke an Tanja und denke darüber nach, ob ich die Sendung eigentlich anders hören würde, wenn ich weiß, dass ich sie nur einmal höre und dass es keine Playlist gibt. Vielleicht ist es eine Übung im Loslassen, es ist lächerlich, etwas festhalten zu wollen. Ich mache mir ein paar Notizen, notiere Namen, schließe einen Moment die Augen, denke an den Deutschlandfunk-Radiorecorder, den ich vor längerer Zeit installiert, aber kaum verwendet habe, ich schalte ihn an, das update zieht sich Ewigkeiten hin. Von wegen Ok Computer. Ich mag sowieso keine digitalen Aufnahmen, sie machen mich nervös. The medium is the message. Ich will nicht online sein, wenn ich Musik höre. Jedenfalls will ich es nicht grundsätzlich. Und ich will auch nicht, dass das Notebook an ist, wenn ich Musik höre, jedenfalls nicht immer. Mir fällt ein, dass ich im Keller noch einen relativ neuen, ganz passablen Radiorecorder habe, ziehe Schuhe an und renne los. „Moshi“ läuft weiter ohne mich. Der Deutschlandfunk-Radiorecorder ist immer noch mit seinem update beschäftigt. Inzwischen ist es vier Uhr sieben. Ich bin von vier Lautsprechern umgeben. Zwei meiner „großen“ Musikanlage, und zwei des Radiorecorders aus dem Keller. Ich bin umgeben von „Pyramid of Skulls“ und sitze wie ein Teenager zwischen den Boxen, unfähig, irgend etwas anderes zu tun als dabei zu sein.

Tipp fürs Shelfie: „Pyramid of Skulls“ (wahlweise als DoppelCD, Doppel-LP oder und Kassettenaufnahme) passen zu Wim Wenders und Juliano Ribeiro Salgados Portrait des Fotografen Sabastiao Salgado „Das Salz der Erde“ und zu Benjamin Lee Whorfs Klassiker der Metalinguistik „Sprache, Denken, Wirklichkeit“.

 

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FIRST HOUR Joseph Shabason AYTCHE long swim / Darren Hayman THANKFUL VILLAGES VOL. 2 ( three tracks ) wigsley – east norton – maplebeck / Emanuele De Raymondi SARO viaggio / Fleet Foxes CRACK-UP i should see memphis / Björn Meyer PROVENANCE traces of a song / Fovea Hex THE SALT GARDEN 2 all those signs / Alexei Lubimov & Carl Philipp Emanuel Bach TANGERE cantabile e mesto / Erik Honoré UNREST abandoned home – the park / Joseph Shabason AYTCHE track 3 (the track with the „do-you-remember-when-Joni Mitchell-played-with-Jaco Pastorius-bass“)

 

SECOND HOUR Hans-Joachim Roedelius & Arnold Kasar EINFLUSS (two tracks) black white felt – venta / Porter Ricks ANGUILA ELECTRICA prismatic error / Jeff Tweedy HOME AT LAST sky blue sky / David Torn V. A. – SKY MUSIC (A TRIBUTE TO TERJE RYPDAL) avskjed / Grizzly Bear PAINTED RUINS wasted acres / Stale Storlokken V. A. – SKY MUSIC (A TRIBUTE TO TERJE RYPDAL) dream song – into the wilderness – out of this world / Iron & Wine BEAST EPIC song in stone / Rodach DIE ZEIT IST RUND häuserballett / Matthew Bourne ISOTACH (two tracks) isotherm – isogone

 

THIRD HOUR Music from the reissue of Barney Wilen’s double vinyl album „Moshi“ that can be ordered from the French label „Souffle Inconnu“

 

FOURTH HOUR Music from Carlos Casas‘ double vinyl album „Pyramid of Skulls“ accompanied and surrounded by the composition „Avskjed“ of Terje Rypdal’s album „Descendre“ (1980), and a classic field recording from old England, „Trains in the Night“

 

FIFTH HOUR: two long tracks from the reissue of Pep Lloris‘ „Poiemusia La Nau Dels Argonautes“ and, in the final twenty minutes, a long and winding take on Terje Rypdal’s composition „Icing“ from his classic „What Comes After“ (ECM), to be found on the forthcoming Rune Grammofon release (vinyl only), „Sky Music – a tribute to Terje Typdal – Vol. 2“, a limited addition to the forthcoming „Sky Music“-album (for more information go to the Rune Grammofon homepage!)

2017 18 Aug

Your eyes in the rain

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Ganz früh versenkte er sich in die Musik der Shadows, später in  Gitarrensounds von Jimi Henrix und John McLaughlin. Die Sechziger Jahre waren vorüber. Er studierte bei George Russell, und entwickelte einen ureigenen Sound, zu einer Zeit, in der manche vielleicht nur grosses Nachahmen für möglich hielten. Es war ein Sound, der wohl nur in Norwegen entstehen konnte. Und dieser Sound war voller Verzweigungen, das Sphärische, das Muskuläre, Neoromantik ohne Frack, Neorock ohne Posen. Das Quantum Jazz brachten vor allem seine Mitstreiter ins Spiel. Genre? „Sky Music“! Vor wenigen Tagen schickte mir Rune Kristoffersen eine sehr spannende Arbeit, eine Hommage an Terje Rypdal zum siebzigsten Geburtstag des Gitarristen. Alles andere als eine erinnerungsselige Veranstaltung, was da Henry Kaiser, David Torn, Bill Frisell, Nels Cline, Jim O’Rourke und etliche Norweger anstellen. Gemütlich geht anders. Wenngleich Bill Frisells Darbietung bei aller Finesse den guten Terje mal en passant ins Hinterland von Kentucky zu transportieren scheint. SKY MUSIC erscheint am 25. August, kann auch direkt bei Rune Grammofon bestellt werden. In der Radionacht Klanghorizonte spiele ich zwei Stücke aus dem Werk, und, zum Ende der Nacht, ein „Original“. Hier die Liste meiner zehn all time favourites, die sich über drei Jahrzehnte erstrecken. Das allererste Mal  hörte ich ihn auf der zweiten Schallplatte von Jan Garbarek für ECM, „Sart“. Das war die Platte, mit der meine ganz persönliche ECM-Geschichte losging.

 
 

01. Whenever I Seem to be Far Away (ECM 1045) 1974
02. What Comes After (ECM 1031) 1974
03. Odyssey (ECM 1067/8) 1975
04. If Mountains Could Sing (ECM 1554) 1995
05. Waves (ECM 1110) 1978
06. After the Rain (ECM 1083) 1976
07. Skywards (ECM 1608) 1997
08. Descendre (ECM 1144) 1980
09. Terje Rypdal (ECM 1016) 1971
10. Undisonus (ECM 1389) 1990

 

Claudio Monteverdi wurde am 15. Mai getauft, ein Datum, das zu merken mir leicht fällt. Im Jahr 1567 war das. Sein Geburtsdatum ist unbekannt. In diesem Jahr gedenkt man des 450. Tauftages dieses Komponisten. Es ist noch keine 100 Jahre her, dass man sich an diesen Großen der abendländischen Musik erinnert und seine Musik auch wieder aufführt. Carl Orff bearbeitete um 1923 Monteverdis Favola in Musica L’Orfeo. Nur wenige mehr machten sich ebenfalls verdient um Monteverdi. Erst mit Nikolaus Harnoncourts Schallplattenaufnahme des L’Orfeo aus dem Jahr 1969 begann die wahre Renaissance des Claudio Monteverdi.

 

Monteverdi und Jazz? Jazz vor 400 Jahren? It don’t mean a thing (if it ain’t got that swing). Also durchgefallen (schon deswegen). Musikalische Gegenfrage:

 

 

Ist das Jazz? Ist das Klaviermusik des 20. Jahrhunderts in freier Atonalität? Ist das auskomponierte oder spontan improvisierte Musik? Letzteres müsste man wissen, denn man hört es der Musik nicht an. Jazz & Improvisation gelten als untrennbar. Im Großen und Ganzen stimmt das, wobei verschiedene Methoden des Improvisierens erkannt werden können: die freie Fantasie ohne Vorlage (Jarretts Solokonzerte), das Orientieren an einer Akkordfolge (Blues-Schema, Rhythm Changes, Harmonien eines Songs), in der Frühzeit des Jazz das Ausschmücken und Verzieren der Melodie.

 

I was embellishing around the melody. At that time (Anm.: vor 1920) I wouldn’t have known what they meant by improvisation. But embellishment was a phrase I understood.

Buster Bailey (1902-1967)

 

Zu Monteverdis Zeiten pflegten die Sänger diese Form der improvisierten Variation, ja man erwartete, dass sie diese als Diminution bezeichnete Technik vollendet beherrschten. Besucht man in unseren Zeiten Konzerte mit Sinfonischer Musik, mit Kammermusik oder Klavierabende, wo vorwiegend Werke der Klassik, Romantik und der gemäßigten Moderne aufgeführt werden, gewinnt man den Eindruck, dass Klassische Musik und Improvisation nicht zusammen gehören. Abgesehen vom singulären Fall der Pianistin Gabriela Montero scheint Improvisation im Konzertleben, das am klassisch-romantischen Repertoire ausgerichtet ist, ausgestorben zu sein. Wagt es ein Künstler, aus diesem Werkkanon auszubrechen, muss mit einem Eklat gerechnet werden.

Man darf jedoch nicht vergessen, dass Bach, Mozart, Beethoven großartige Improvisatoren waren, nicht die einzigen in ihrer Zeit. Im Solokonzert (für ein Soloinstrument und Orchester) gab es in der sog. Kadenz für den Solisten die Möglichkeit, neben seiner Virtuosität auch die Fähigkeit über das thematische Material des Satzes zu fantasieren, vorzuführen. Doch schon Beethoven schränkt ab seinem 4. Klavierkonzert diesen Freiraum ein.

Wie kann man Monteverdi und den Jazz näher zusammen rücken? Dem Madrigal Zefiro torna aus der Sammlung Scherzi Musicali liegt ein ostinater Bass zugrunde, die Ciaccona. Es gibt zahlreiche solcher Bassformeln in jener Zeit. Sie heißen Passamezzo, Romanesca oder Folia. Letztere ist hochberühmt und wurde von Vangelis in der Filmmusik zu Conquest Of Paradise aufgegriffen. Diese ostinaten Bässe entstammen vielfach der volkstümlichen Tanzmusik jener Zeit und sind die Grundlage für Improvisationen in einer schriftlosen Musizierpraxis.

Im folgenden ist eine Introduction zu Monteverdis Zefiro torna zu hören, die nicht im Notentext steht, sondern vom ausführenden Ensemble als (vermutlich vorbereitete) Improvisation gestaltet ist.

 

 

Von Gianluigi Trovesi erschien 2007 bei ECM das wunderbare Album Vaghissimo Ritratto, auf dem unter anderem auch Werke aus der Renaissance in „sehr vagen Bildnissen“ dargeboten werden. Und hier improvisiert der italienische Jazzmusiker über ebendiese Ciaccona. Das Beispiel ist einem anderen Album entnommen.

 

 

Improvisieren über einer ostinaten Formel könnte ein Grundprinzip vielerlei irdischen Musizierens sein.

 

 
 
 

       

 
 
 

Im April 2017 erschien bei ACT Music Monteverdi in the Spirit of Jazz, ein Album, das mehrere Tracks von Richie Beirachs bereits 2003 veröffentlichem Album Round About Monteverdi enthält.

„It’s a strange thing for anyone to say, but from a renowned composer it’s especially baffling. „I’m not much of a music fan,“ says Harold Budd towards the end of a warm, engaging if occasionally mystifying conversation. „I just don’t listen to music – at all!“ Even more surprising, perhaps, is the fact that the 77-year-old doesn’t even own his favoured instrument: a piano. „I think they’re ugly things,“ he chuckles. „Architecturally speaking, and in other ways. So to actually live with a piano? Well, that would really insult my aesthetic sense.“

(from an interview, some years old)

 
 
Hans Otte / Herbert Henck: Buch der Klänge

Roger Eno: 18 Keyboard Studies By Hans Friedrich Micheelsen

Matthew Bourne: Moogmemory

Harold Budd & Brian Eno: The Plateaux of Mirror

Nils Frahm: Solo Remains

Walter Carlos: Switched-on Bach

Roedelius: Selbstportrait Vol. II

Peter Broderick: Partners

Dennis Johnson: November

John Cage / Herbert Henck: Eary Piano Works

L’aggiunta:

Pascal Comelade: Haikus de Piano
 

 
 

 
 

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Kürzlich habe ich wieder damit angefangen, Matetee zu trinken. Ah, sie liest Rayuela, werden einige Manafonisten denken. Anmerkung für alle, die das Buch nicht kennen: In diesem Klassiker von Julio Cortázar ist Mate quasi eine der Nebenpersonen und es gibt das Gerücht, dass einige Manafonistas den Roman unter einem tagelangen Materausch zu sich genommen haben. Anmerkung für alle, die unter 30 sind oder die Mate nur als Clubmate kennen: Der Mateteestrauch ist in Südamerika beheimatet und ist dort ein belebendes, pur getrunkenes Kultgetränk, das auf eine sehr dezente und lang andauernde Art Geist und Körper anregt. Matetee wird traditionsgemäß in Kalebassen zubereitet und aus diesen Gefäßen wird er auch getrunken, der dabei verwendete „Strohhalm“ ist aus Metall und an dessen unterem Teil ist ein feines Sieb eingefügt ist, so dass die Teeblätter nicht mitgetrunken werden. Ich kannte Matetee bereits als Kind, denn mein Vater nahm jeden Tag eine Flasche Matetee mit zur Arbeit. Ich weiß nicht mehr, ob die Flasche grün war oder ob sie mir wegen des Matetees grün in Erinnerung blieb. Die Flasche hatte einen Verschluss, der mit Metalldrähten am Flaschenhals befestigt war, so wie es einige auf urtümlich zurecht gemachte Biersorten heutzutage haben. Es sind Flaschen, die es, nachdem sie lange aus dem Sortiment der Läden verschwunden waren, seit einigen Jahren in großen Kramläden zu kaufen gibt. Ich war als Kind fasziniert von dieser Teezeremonie, und ich dachte mir, dass ich später, wenn ich erwachsen sein würde, auch eine solche Flasche kaufen und kalten Tee oder ein anderes Getränk dabei haben wollte, wenn ich unterwegs war. Der Matetee, den mein Vater trank, war ein am Vortag konventionell zubereiteter Tee, der über Nacht in einem abgedeckten Krug stand und auf diese Weise kalt wurde. Das war kein Eistee.

 
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Ich werde hier keine Rezepte mit genauen Mengenangaben posten. Mir geht es um das Prinzip Eistee, und es geht hier auch um die Farbe des Tees, und gegebenenfalls um Kombinationen mit zu der jeweiligen Teesorte farblich und geschmacklich passenden Säften. Der Grundgedanke beim Eistee besteht darin, zunächst Tee zuzubereiten, der um einiges stärker ist als der, den Sie normalerweise trinken würden. Der Tee wird, sobald er gezogen ist – ich empfehle bei Grüntee und bei Schwarztee eine Ziehzeit von drei Minuten – also in heißem Zustand, schockgekühlt, indem er auf eine gewisse Menge an Eiswürfeln gegossen wird. Die Eiswürfel befinden sich idealerweise in einer durchsichtigen Kanne oder Karaffe. Es werden so viele Eiswürfel benötigt, bis der Tee so kalt ist, wie er wäre, wenn er aus dem Kühlschrank käme. Es kommt darauf an, dass der Tee nicht zu stark ist, denn er soll nicht bitter sein (deshalb nicht zu lang ziehen lassen). Der Tee darf auch nicht zu schwach sein, sonst wird es wässrig. Die Schockkühlung ist wichtig für Farbe und Geschmack. Grundsätzlich kann man aus jeder Teesorte Eistee zubereiten. An Schwarzteesorten eignet sich Keemun, ein chinesischer, weicher und sehr bekömmlicher Tee aus China, besonders gut für eine ganz puristische Zubereitung. Darjeeling second flush funktioniert auch, der schmeckt kräftiger und hat mehr Tein, regt also mehr an. An Grünteesorten verwende ich vor allem koreanischen Sencha. Mate geht auch.

Wer den Eistee nicht ganz puristisch trinken möchte, kann Säfte hinzufügen. Für schwarze Teesorten eignen sich Saftmischungen, die unter der Bezeichung „Frühstückssaft“ in Läden angeboten werden, es eignen sich aber auch Säfte mit Beerenmischungen. Mir ist die Farbe des Eistees wichtig, deshalb füge ich, wenn ich Saft hinzufüge, so viel hinzu, dass mir die Farbe des Gemischs gefällt. Für grüne Teesorten (Grüntee, Mate, aber auch Kräutertee) eignet sich Birnensaft, und es sieht ziemlich professionell aus, wenn Sie in die Glaskaraffe noch einen Stängel Minzblätter hineinlegen.

 
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Jetzt doch noch ein paar Mengenangaben. Ich empfehle, ca. 300 bis 400 ml Tee zuzubereiten, wie gesagt, etwas stärker als normal. Es ist Geschmackssache und hängt auch vom Tee ab. Vielleicht ein Drittel oder ein Viertel mehr Teeblätter verwenden als normal. Als Orientierung für die benötigte Menge an Eiswürfeln, um die so entstandene Teemenge in einen Zustand der Schockkühlung zu versetzen, würde ich eineinhalb bis zwei Plastikförmchen zu je 15 Eiswürfeln veranschlagen.

 
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Ich verwende zwei Glaskaraffen für den Eistee. Die eine habe ich vor vielen Jahren am Ende eines Ostseeurlaubs mit einer Freundin in einem Drogeriemarkt gekauft. Sie hat eine quadratische Grundfläche und einen weißen Deckel aus Plastik und sieht aus wie die Karaffen, aus denen in Frankreich während des Mittagessens in einem Restaurant Leitungswasser ausgeschenkt wird. Damals fand ich Koffer spießig, ich habe die Karaffe also in meinem Rucksack durchs Land geschleppt. Später habe ich festgestellt, dass es diese Karaffen im Woolworth und ähnlichen Läden gibt. Okay, aber meine Karaffe enthält eine Reisegeschichte.

 

Path by Tom Van der Geld has so much space in it – this is the first time I have fully heard that space. It’s heavenly.“ (Brian Whistler on hearing this trio album with Tom Van Der Geld, vibraharp, Bill Connors, guitars, and Roger Janotta, flute, soprano saxophone, oboe, via Tidal‘s streaming service in high resolution)

 

I would not call it one of my favourite covers, but what a delight to find this buried treasure. And this is really one I’ve never heard before. And though it‘s definitely an ECM-sounding ECM album, „space“ here defines its very own territory, no formula required. (m.e.)

 

It’s a “path” that takes several talented hands and considerably open minds to forge and that “road less traveled” is certainly well appreciated by listeners who can think outside of standard, scripted genre classifications. (Douglas Payne)

 

Like a meteor shower, one spends a long time waiting for excitement in Path, only to realize that the pregnant darkness to which one has held such rapt attention harbors far greater wonderment. As one of ECM’s most transparent statements, this positively exquisite album is an easy candidate for president of the label’s Bizarrely Out of Print Club. Find it any way you can and be moved, as you will.“ (Tyran Grillo)

2017 14 Aug

„Nearly all the times…“

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Brian: (…) You asked about the cover of the album, that’s very much the picture of the cover as well. It’s a picture of a bit of a railway line actually, and it’s a very industrial, not attractive landscape in a way. It looks like a vision of a place you wouldn’t want to live. But in fact by making that kind of false world behind it, it suddenly suggests that it might be a kind of utopia. And I think in the song „A Man Wakes Up“ the same thing happens: the guy suddenly realizes that he’s very happy, he’s very fulfilled. I have this experience sometimes when I remember times in the past, and I think, ah, that was a great time, I was really happy then … If I go and look at my diaries or my notebooks, I’m always complaining (laughs). So these times when actually I was really enjoying it, I thought that things weren’t so good, you know, my perception of the time was, this is a difficult time, my perception in retrospect is – that was a great time. Nearly all the times have been great, actually …


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