Es ist ein Kindheitsding, zu Sgt. Pepper zurückzukehren. Und wie es so ist auf Zeitreisen, ist das Ich des Reisenden ein anderes – nicht so häufig passiert es, dass auch das Zielobjekt eine veränderte Gestalt annimmt, aber diese neuen Stereo- und Surroundmixe des Sohns des fünften Beatles sind genauso verblüffend, wie es unzählige Magazine und Internetforen verkünden. Ich konnte gestern mein elektrisches Kino kaum verlassen, als ich den Tag zur Nacht machte, und das wichtigste Album meiner frühen Teenagerjahre (fucking 12) von allen Seiten auf mich einrauschte, wieder und wieder, und der unfassbare Schlussakkord des finalen Songs eine wiederkehrende Ganzkörpergänsehaut erzeugte. Vielleicht ist heute einer der Tage, an denen ich einen Wunsch frei habe: ich will, unbedingt, Pokalsieger werden. Als magisches Ritual lief heute, als Einstimmung, Grandaddys jüngstes Album, auf der Autobahn, nonstop. Ich bin nicht in aller Herrgottsfrühe aufgestanden, um den Fussballblues zu erleben. Das ist übrigens auch ein Kindheitsding. (Münster, Marktcafé, 11.02 Uhr) P.S.: DONE! Morgen dann in Dortmund, Kreuzviertel, you’re welcome!
von links nach rechts: 1. Reihe, Sgt. Pepper, Apfelsaftschorle, Currywurst mit Pommes Frittes und hauseigener Sauce (Strobels, neben dem Stadion) – 2. Reihe: alles Dortmunder (lauter Wesen und Dinge, die in der alten BRD und noch früher Spuren hinterlassen haben; keine Ahnung, allerdings, ob der BVB vor der Erfindung der Currywurst gegründet wurde, Uwe Timm hat mal ein Buch darüber geschrieben)