Er lag mit seinem Adoniskörper in der Badewanne und hörte Scott Walker. Plötzlich riss sie die Tür auf und schrie: „Das tönt ja schlimmer als die Sirenen!“ Sofort tauchte er weg zu verlockenderen Stimmen. Er stellte sich vor, wie Aphrodite gerade ihre Scham mit Feigen bedeckte. Er würde seiner Haussirene bald die Flügel stutzen. Er sah den Erotikengel vorbeischweben und sah zu, wie Aphrodite ihre Sirenen in Vögel mit hübschen Köpfen verwandelte. Wie betörend ihr sanfter Gesang! Er tauchte kurz auf, um Luft zu holen. Da stand seine Nixe in ophiolith-grüner Haut und dunklen peridotiten Flecken im Gesicht. Schnell griff er nach dem Wachs und stopfte es in seine Ohren. Er sah noch, wie sich ihr Mund in tektonischen Rhythmen bewegte, Lava schien auf das Kissen des Badehockers zu fließen. Dann tauchte er schnell in seine sedimentale Tiefsee, um sich von seinen Sirenen verführen zu lassen. Welch Schreck ereilte ihn, als seine Vögel mit Bart und leierndem Gesang erschienen. Als er auftauchte war sie weg. Er fühlte sich wie Odysseus. Sie würde für immer an ihm gescheitert sein. Er genoss die Stille, in die Scott Walker das Ende von „RUN“ sang.