Ich gehe in tiefer Dunkelheit, und bei strömendem Regen, auf dem Bürgersteig der Sachsenwaldstrasse in Dortmund. Da wird mir plötzlich klar, dass ich träume. (Vielleicht habe ich den Realitätscheck gemacht). Ich sage mir: „Gut, ich will jetzt wie eine Rakete durch die Wolken schiessen, und blauen Himmel sehen.“ Etwas irreal in der Realität, doch es passiert genau das. Mit immensem Tempo schiesse ich durch Regenmengen, durch dunkle Wolken, bei vollem Bewusstsein, bis im Zeitraffer der Himmel hell wird und blau leuchtet. Ein hinreissendes Erlebnis. Ich behalte das Bewusstsein und mache mit klarer Stimme die Ansage, dass ich jetzt über den Atlantischen Ozean fliegen möchte. Richtung Ostküste USA. Bald liegt das Meer unter mir. Es ist etwas kühl, und ich wünsche mir den Luftstrom wärmer. Im folgenden gleite ich ungefähr zwanzig Minuten bei vollkommen klarem Bewusstsein, dass ich träume, ca. 300 Meter über dem Meeresspiegel. Das Meer ist ruhig. Im Klartraum kommt es kaum zu Zeitverzerrungen, weil du mit voller Klarheit „anwesend“ bist. Auf einmal sehe ich die Skyline einer grossen Stadt an der Ostküste der USA. Ich überlege, was ich machen möchte, und beschliesse, in ein offenes Fenster eines Hochhauses zu fliegen. Abenteuer! Ich verlangsame das Flugtempo, entdecke ein Fenster und lande zu meiner Überraschung in einer Verhandlungssitzung, in der Länder Mittelamerikas Handelspreise von Kaffee diskutieren. Ich denke innerlich, das ist ja absolut verrückt, lache, und leider verliere ich rasch die Klarheit. (1998)
2017 4 Jan
Ein Klartraum aus der Abteilung „Sport, Spiel, Spannung“
von: Michael Engelbrecht Filed under: Blog | TB | Comments off