„P stands for Paddy, I suppose …“
… but as well for practise if not for purgatory. Denn Musik ist ein verrücktes Pflaster, man kriegt sie nie zu fassen: dämonisches Gebiet, ewige Durchgangszone. Der Maler hat irgendwann ein fertiges Bild vor sich. Er kann es dann aufhängen, einpacken, verkaufen – es ist ein abgeschlossenes Ding. Musik bleibt fluktuierend. Was meinen Zugang zu Songs betrifft: die Neugier ist wichtig. Von einem Lied für eine Weile affiziert zu sein: es sich einverleiben wollen. Die perfekte Welle nutzen, denn sie währt nur für begrenzte Zeit.
Da habe ich mir etwas eingebrockt, die irischen Wurzeln aufzuarbeiten. Nein, nicht der Grossvater und auch kein Urahne. Und doch, als ich einst nach Irland reiste, die Musik der Moving Hearts, Clannads, Paul Bradys, der Bothy Band und eben auch von Planxty im mentalen Gepäck, da kamen mir die Iren wie die meinen vor. Ich schätzte deren Gesprächigkeit, Gastfreundschaft, die Lust zum Wortemachen. Nun entdecke ich gerade Vieles wieder und der oben präsentierte Song gehörte zu den Lieblingsliedern.
Hilfreich ist Best Practice. Ein Softwaretool, mit dem man den Kammerton A justieren kann, der sich ja im Laufe der Jahre verändert hat. Somit lassen sich ältere Aufnahmen abhören, ohne das Instrument umstimmen zu müssen. Ferner lässt sich die Abspielgeschwindigkeit verändern, die Tonhöhe bleibt dabei konstant. Das ist nicht nur für jene ultraschnellen irischen Jigs hilfreich, denen unsereins ja gewöhnlich hinterherhechelte wie die lahme Ente dem flinken Hasen. Nun legt man sie unter das Elektronenrastermikroskop und schaut sie sich von Nahem an. Auch loops kann man erzeugen zum Einüben ausgewählter Passagen.
„A painter is a painter and he paints it – thats it“, once Joni Mitchell said. Und wer täglich mehr als eine Stunde übe, der sei ein Gitarrist, fügte Robert Fripp hinzu. Nun denn, ich ändere mein Leben: die Kunst zu covern, darin liegt das Glück – Stück für Stück.