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2016 7 Dez

Erich Kästner – Der Dezember

von: Lajla Nizinski Filed under: Blog | TB | 3 Comments

 

Das Jahr ward alt. Hat dünnes Haar.
Ist gar nicht sehr gesund.
Kennt seinen letzten Tag, das Jahr.
Kennt gar die letzte Stund.

Ist viel geschehn. Ward viel versäumt.
Ruht beides unterm Schnee.
Weiss liegt die Welt, wie hingeträumt.
Und Wehmut tut halt weh.

Noch wächst der Mond. Noch schmilzt er hin.
Nichts bleibt. Und nichts vergeht.
Ist alles Wahn. hat alles Sinn.
Nützt nichts, dass man s versteht.

 

This entry was posted on Mittwoch, 7. Dezember 2016 and is filed under "Blog". You can follow any responses to this entry with RSS 2.0. Both comments and pings are currently closed.

3 Comments

  1. Lajla Nizinski:

    Noch eins, von Friedrich Rückert, das mir so gut gefällt.
     
    Leb in der Gegenwart!
    Zu leer ist und zu weit
    der Zukunft Haus,
    Zu gross das
    der Vergangenheit.

     

  2. Michael Engelbrecht:

    http://cohencentric.com/2016/07/30/hear-leonard-cohen-marianne-ihlen-talk-life-together/

  3. Michael Engelbrecht:

    Hi, Lajla, Kästner hat so wunderbare Gedichte geschrieben. Und wie bitter war sein Ende.

    Morgen kommt mein Toyota hoffentlich durch den Dortmunder TÜV, Freitag liegt Neil Young bei mir im Postkasten, und dann bzw. ab jetzt schon, bin ich, manafonistasblogtechnisch gesehen, up and away. Die King Crimsons werden noch abgewickelt.

    Wie so oft mit vier CDs on the highway: Peace Trail (bei Neil Young liebe ich sogar die verzerrteste Mundharmonika), einer Ralph Towner-Gitarrensolomusik aus dem fernen Februar 2017, Cindytalks THE LABYRINTH OF A STRAIGHT LINE, und Sun Ras SINGLES, Vol. 1. Nur ein Buch, Life Breaks In – dieser Stimmungsalmanach macht mir grosse Freude und lässt die Gedanken fliegen.

    An einem Tag bin ich sogar in Düsseldorf, aber du wohl gerade wieder an einer anderen Ecke Europas. Ich habe wieder eine Küste im Visier. Bin zwischendurch, aber nur unregelmässig per email zu erreichen. Mein Handyvertrag ist ausgelaufen, Telefonzellen sind selten.

    Bin am Heiligabend zurück auf dem Blog, mit der „weihnachtlichen“ Story zu Jethro Tulls zweitem Album.

    Leonard Cohen was right,
    M!


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