Manafonistas

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2016 15 Nov

Breslau Kulturhauptstadt 2016

von: Lajla Nizinski Filed under: Blog | TB | 4 Comments

GUITAR MASTERS 2016
 
 

Es waren 24 Gitarristen aus aller Welt ins Neue Musik Forum eingeladen. Gewinnen konnte man 8000 Euro in der Kategorie FINGERSTYLE. Teilnahmebedingung war, dass man mindestens ein Stück vom FINGERSTYLE Maestro Tommy Emmanuel spielte. Der Australier saß zusammen mit den anderen Heroes, Piotr Restecki und Martin Taylor, in der Jury. Dann wurde er plötzlich krank und konnte deswegen beim Konzert nicht auftreten. Schade. Alle Emmanuel-Stücke, die von den Gitarristen vorgetragen wurden, haben mir sehr gefallen. Ich möchte nur drei Musiker von dem Marathon hervorheben, die mir besonders auffielen.

 

1. Der Russe Danis Scherback. Er war sehr nervös, bekreuzigte sich, verlangte einen anderen Stuhl und legte dann los mit BOOGIE von Emmanuel. Für mich der allerbeste Vortrag: Power und doch Sensibilität. Virtuos und sehr souverän spielte er noch zwei Variationen von Bogoslovsky „Cabman“ und von Mokrousov „Lonely  Accordion“. Jeder Gitarrist musste mindestens eine eigene Komposition vortragen. Danis spielte „Angel“.

2. Der sehr junge Marcin Patrzałek aus Polen. Umwerfend wie er den ganzen Gitarrenkörper mit zwei Händen bespielte. Am Hals spielte er so fein, dass man den Eindruck von einem Streichorchester hatte. Dann haute er wie ein Flamenco Könner auf den Bauch des Instruments, um dann in die Saiten zu greifen. Er spielte von Emmanuel THE TALL FIEDLER. Einfach großartig. „Toxicity“ von System Of A Dawn und „Mission Impossible“ von L. Schifrin waren weitere Variationen. Für mich war er der beste Percussionist.

3. Aus Deutschland war der junge Pascal Farin angereist. Ha, er spielte von Emmanuel TRAIN TO DÜSSELDORF. Sein eigenes Stück „Star of the Sea“ spielte er sehr ruhig und leise. Für seine Performance (nach Chet Atkins) von dem McLean Klassiker „Vincent“ habe ich mich anschließend in der Pause bei ihm bedankt. Ein déjà-entendu vom Feinsten. Pascal spielte noch von John D. Loudermilk „Windy and Warm“, von P. Ballard „Mr. Sandman“. Und andere …

 

Das war mal ein supertolles Hörerlebnis.

David Lindorfer ist zweiter geworden, Soenke Meinen wurde erster. Ich fand beide zu professionel. Klar, lohnen ihre Stücke zum Nachhören im Netz.

This entry was posted on Dienstag, 15. November 2016 and is filed under "Blog". You can follow any responses to this entry with RSS 2.0. Both comments and pings are currently closed.

4 Comments

  1. Michael Engelbrecht:

    Lajla legt die Bilder gerne auf die Seite, aber einst, bei Brian Enos Videoopus über das mittelalterlichen Manhattan, musste man ja auch den Fernseher um 90 Gras kippen, um in den vollen Genuss zu kommen. Es gab Verrückte, die damit ihr TV- Gerät ruinierten. Also, aufpassen beim Drehen des Kopfes, ansonsten gibt es sicher gute Chiropraktiker in der Nachbarschaft.

  2. Lajla Nizinski:

    Kannst du mir drehen helfen? Das dritte Foto ist aus der Bar Barbara = Festivalbüro, sehr popartig, jeder Stuhl eine Geschichte für sich. Ich gehe heute und morgen zum International Competition of Guitar Masters 2016. Ich versuche, darüber zu berichten. Henning trifft demnächst hier ein für die „Jazztopad“, dann bin ich schon in Warschau.

  3. Lajla Nizinski:

    Danke, Jochen. Ich wechsle die Fotos jetzt ständig, um möglichst viele Eindrücke von Wroclaw rüberzubringen.

  4. Jochen:

    Okay, Lajla, fine


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