Manafonistas

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2016 21 Okt.

Encounter with a younger me

von: Manafonistas Filed under: Blog | TB | 12 Comments

 
 

 

 

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12 Comments

  1. ijb:

    Wie kommt’s, dass ausgerechnet die December Poems da herumstehen? Den Duke of Burgundy habe ich im Kino gesehen, sehr schön, aber auch etwas kunstgewerblich. Mein Kollege und Begleiter, der es mit dem Kunst-Kino nicht so hat, war ein wenig enttäuscht, nachdem er Stricklands ersten Film sehr gerne mag.

  2. Michael Engelbrecht:

    Ich mag auch den zweiten Strickland-Film sehr, trotz und vielleicht gerade wg. der „Künstlichkeit“ – ich wurde dennoch in den Film hineingezogen (nicht dér Erotik halber, haha). Mittlerweile jabe ich ca. sechsmal gesehen, mich langweilt er keine Sekunde.

    „Kunstgewerblich“, das ist öfter eine persönliche Anmutung als eine Kategorie der Beschreibung. Ich bin sicher, Herr Strickland wollte genau dieses Flair, diese Stilisierung – und für mich ist es beeindruckend, wie berauschend ich den Film erlebe.

    Atemraubende Synthese auch aus Sound, Geräusch, Musik zudem… und bekanntermassen in der SM-Szene ist Stilisierung (teilweise extreme Ritualisierung) Teil des Thrills. Mein Lieblingsfilm des letzten Jahres.

    Auf der andern Seiten kann man mich jagen (in der Regel) mit Filmen a la Budapest Hotel. Und fast allen Filmen dieses Regisseurs. Totlangweilig. Ehrfurchterstarrungsverspieltheitskunst. Vive la difference.

    December Poems, gut erkannt, eines der grossen Solobassalben, mit einer damals noch scharfen Prise Garbarek.

    A propos, Lieblingsserie: bald kommt Banshee 4 – ich kenne deine Meinung dazu, Stichwort Holzhammmer, aber i love it guilty pleasure 12 points:)

    Ich bekam jüngst die Wilson Mixe dieses Prog-Rock-Opus, ich bin als Teenager geflüchtet vor diesem YES Album mit den topographischen Ozeanen – spannend, das of beharrliche Urteil „of young, but not green ears“, mit dem älteren Ich und seinen Ohren zu vergleichen.

    Morgen bin ich auf der sicheren Seite der Abenteuer, da kommen wahrscheinlich die Surrounds von Skylarking und Beat: von XTC und KC. Und das fertige Produkt von Lammkeule: FLOTUS.

    „First Lady of The United States“

    NO

    „For Love Often Turns Us Still“

    Soo gut.

    Album of the month in Mojo, written by Sylvie Simmons, und bei Manafonistas dann wohl erst im Dezember :) :) :) – B.E. kriegt in Kürze zwei CDs von mir, Bon Iver und Lambchop (nein, er liest nicht regelmässig die einschlägigen Magazine)

    A propos Lambchop: sowohl in MOJO wie in UNCUT im Dezember zum album of the month gekürt, fällt etwas auf, das nach „kollegialer Absprache“ klingt: sowohl Frau Simmons wie Herr Mulvey lassen Seitenhiebe auf das (in meinen Ohren überagende) Album 22, A MILLION von Bon Iver los, dabei gar die Regeln des syntaktischen und semantischen Parallelismus erfüllt – beide nennen 22, A MILLION und schreiben „in my ears at least“, etwas in fast gkeichklingender Art, um es dann als überexperimentell, verworren und unhörbar darzustellen. Witzig.

    Ein polarisierendes Album ist es allemal, und es hat viele (in meinen Augen zumindest) gerechtfertigte Lobeshymnen erhalten.

    Fragen Sie mal Frau Weber. Anders Herr Meilchem: er ergriff nach Sekunden der Autotune-Vocals die Flucht, und ich weiss nicht, ob er je zurückgekehrt ist.

    Schick mir deine Wahl, deinen Text bitte (zu was auch immer, und wann immer), bis Ende des Monats, unser „album of november“, ich leite es dann and MHQ weiter.

  3. ijb:

    Von „Banshee“ habe ich allerdings nur die erste Staffel gesehen. War schon echt unterhaltsam, wenngleich die schöne feinnervige Spannung in den letzten Folgen etwas nachließ… Lambchop habe ich leider noch nicht; deshalb kann ich das nicht als Album des Monats erwägen… Mal schauen, ob ich die „First Lady of The United States“ noch vor dem Wahlergebnis in meiner Sammlung habe ;-) Ach ja, „22, A Million“ finde ich gar nicht „überexperimentell, verworren“. Nach dem, was ich vorab gelesen hatte, war ich schon eher überrascht, dass es doch aus oft recht klaren Liedern besteht. Hatte mehr Experiment auch mit Songstrukturen und vielleicht etwas mehr Geräusch erwartet (nach den vorab zu lesenden Warnungen). Ich hab mir die Audiofiles (vom LP-Download) jetzt auch mal auf eine CD gebrannt und werde die mal zum Vergleich hören (wenn man nicht die LP nach 15 Minuten umdrehen muss). Strickland hat auch einen sympathischen Björk-Konzertfilm gemacht. Ebenfalls weniger experimentell (hinsichtlich des Konzertfilm-Genres), als ich erwartet hätte, nebenbei bemerkt. „Budapest Hotel“ hab ich auch nicht gesehen, ach nein, stimmt gar nicht, ich habe mal die ersten 15 Minuten in einem Flugzeug gesehen (aber der Ton war sehr schlecht, also habe ich nur einen kleinen Teil gesehen, und noch weniger gehört). Ich mag das Schaffen des Regisseurs nicht besonders. „Rushmore“ (den ich damals in San Francisco sah) fand ich genial, aber alle weiteren waren nur Kopien davon, mit jedem Mal etwas langweiliger, aber mit zunehmend mehr Figuren. (Ich habe allerdings auch nicht alle seine Filme gesehen…)

  4. Michael Engelbrecht:

    A propos deine Berliner Heimat. Hier in der Stadt im Westen war der Kartenverkauf für The Flaming Lips gesperrt. Da muss ich evtl. über Eventim bestellen, die Columbiahalle ist ja nicht gerade meine liebste Arena, aber für die Band reise ich weit, und Berlinist easy going by train. Neues Album im Januar. Auch wenn die mir zuviele Coveralben gemacht haben in den letzten Jahren, ich liebe Wayne Coyne und die Show!

    Abschweifung: Der zweite überzeugte Atheist, dem ich (in Interviews, und weil das Gespräch drauf kam) neben Eno begegnet bin, und ein absolut sympathischer Kerl. Ich denke, die meisten machen sich zu dem Thema keinen Kopf, aber, was ich gerne in Psychotherapien einsetze, ist ein eindringliches Gefühl für die Kürze des Lebens. Warum sollte man sich das alles erschweren durch etwas so furchtbar Überflüssiges wie Schüchternheit?

    Ich komme da gerade drauf, weil ich ein Artikel für eine englische Fachzeitschrift zu dem Thema „Shyness Therapy“ schreibe, einer der geheimen Gründe für meine Pause. In dem Artikel kommt übrigens eine Szene aus JUSTIFIED vor (lieber Ingo, Hammerserie!):

    „Next time we’ll have a conversation, it won’t be a conversation“ (Raylan Givens)

    Das ist kein Plädoyer für den Faustkampf, sondern Teil eines „Schlagfertigkeitstrainings“ (im rhetorischen Feld). 3000 Euro bekomme ich für den Artikel. Incl. ein englischsprachiger Vortrag, und Reisespesen. Nicht nur Nordlandfreunde kommen rum. Mehr aber hier nicht über halb ausgebrütete Eier. Ich brüte derzeit mehrere Eier gleichzeitig aus.

    Ich liebe HEART OF A DOG. Mein/unser Sancho hat ja auch das Land verlassen, und müsste sich jetzt, nach dem Tibetanischen Totenbuch, im Bardo rumtreiben.

    A propos mein Lieblingstroll hier, DreiKäsehochDeLuxe: „the next time we will have a conversation, it won’t be a conversation“. (Man kann da was lernen von Banshee:))

    Ich kannte mal ein Frau, aus der Zeit, als ich noch schüchtern war. Sie war verheiratet und wirkte so straight, dass ich mich nicht traute, sie anzumachen. Stattdessen machten wir zusammen in Würzburg eine Ausstellung, sie die Fotos, ich die Lyrik dazu. Dazu lief eine Woche abends im Ausstellungsraum nur eine Platte: THE PLATEAUX OF MIRROR.

    Mir blieben also Bewunderung und Selbstbefriedigung. Sie therapierte mich, ohne es so zu nennen, nahm mich eines Abends beiseite: „Hör zu, Micha. Du möchtest mit mir schlafen, ja? Dann tun wir das, einmal, und over. Wenn du das kannst, bleiben wir Freunde.“ Wir verbrachten eine wilde Nacht, und ich verlor meine Schüchternheit – für immer. Und, der Clou, sie war in Selbstverteidigungstechniken geschult, und brachte mir 5 Techniken bei, ein Gegenüber kurzfristig auszuschalten. Charming Emma Peel 2.

    Als ich vor zwei Jahren das Drama mit dem polnischen LKW-Fahrer hatte, nachts auf der Autobahn gehetzt wurde, half mir auf einem Parkplatz allerdings nur die Tür meines Toyotas, mit der ich dem Muskelmann wohl das Nasenbein gebrochen habe. Seitdem heisst mein Auto „Bruce“. Ich habe keine Vorstrafen, btw.

    Cheers, Michael

    P.S. Life is funny, Ingo. Derzeit fliegt soviel auseinander, dass ich neue Projekte anpacken muss. Wie liebe ich die Bowie-Platte: die Highlandreise war der Trip meines Lebens, und sooo kurz, und folgenreich. Nächstes Mal nehme ich dich und einen Kameramann mit:)

  5. ijb:

    Die Flaming Lips habe ich nur einmal live gesehen, 1999 oder 2000 in Köln, war eines der besten Konzerte, die ich je besucht habe. Wahrscheinlich habe ich deshalb nie wieder eine Karte gekauft. „Embryonic“ war zuletzt genial. „The Terror“ auch ziemlich gut, aber ich habe es länger nicht mehr gehört.

    „Justified“ habe ich mir seit einiger Zeit notiert, ja, Hast du das auf BluRay oder auf DVD? (Ich hab ja bislang noch keine Notwendigkeit zum Kauf eines BluRay-Players verspürt.)

    Nach Schottland würde ich auf der Stelle mitkommen. „Mein“ Kameramann (aus der Zusammenarbeit bei 5 abendfüllenden und etlichen kürzeren Filmen) lebt allerdings mittlerweile als eingebürgerter und eingeheirateter Amerikaner in Brooklyn, hat Deutschland glücklich hinter sich gelassen. Ob wir noch einmal einen Film gemeinsam machen… wird wohl die Zeit zeigen. Er dreht derzeit u.a. eine Doku über das GBCB’s, mit all den alten Helden und Heldinnen. Ich denke, für mein nächstes Werk (so es denn passieren wird) wird ein/e andere/r Kameramann/frau zum Zuge kommen.

  6. ijb:

    PS: Text hab ich schon geschrieben. Muss aber nochmal drüber und was ergänzen. Schicke ich dir am Donnerstag oder Freitag.

  7. Michael Engelbrecht:

    Du meinat das CBGB’s?:)

    Wenn die Lips damals in Köln-Nippes aufgetreten sind, waren wir beim gleichen Aiftritt. Ixnhatte vorher ein Richtig spannendes Corsogespräch für den Deutschlandfunk mit ihm gemacht, weil er eingach tolle Dimge zu erzählen hat.

    Dann gab es es ja auch das grosse Dokuteil THE FEARLESS FREAKS. Wayne coynes Mutter ist mor bis heute in Erimmerung, eine wuneüderbar freigeistige Frau, früh vo, Krebs auf sie andere Seite geholt.

    Scotland was a story,, too, of breaking and entering, well, only entering )one house), back door was open, the house (at the sea, where else, high above the abyss) deserted, Like in a horror movie, or a tale by Daühne du Maurier. Saw ships in the fog, an record collection (England in the 50’s) in the living room, and layers of dust.

    That was one hell of an evening, a real one, with, I confess, a collection of cliches coming true including old whisky. A feel like in a dream. No ghosts really, but a light towet nearby that sent me shivers – I always dreamt of dj’ing radio night shows at such a place.

    THE TERROR WOULD CONTAIN TWO TRACKS FOR THE SOUNDTRACK. The gist: every six hours (sometimes) a human being, and no touristic small talk. Conversations.

  8. Michael Engelbrecht:

    SKYLARKING BY XTC, the Steven Wilaon edition: what an album, totally interesting comments by Colin Moulsing and Andy Partridge about the (in parts) bizarre making of the album with Todd Rundgren incl Todd’s modus operandi („I can only make you when I break you“), hard fights with Mr Partridge) – and stereo mixes or surround – for reasons told it never sounded so good.

  9. Michael Engelbrecht:

    Lajla’s Ascona- Geschichta ist amrührend, das Bild rechts hätte ich nur zu gerne. es gibt Bilder, on die verliebe ich mich auf den ersten Blick. Aber breaking and entering käme da nicht in Frage, ich bin kein Dieb, nur ein Obhutsucher im eisigen Schottland. Das war im Januar kurz nach den Riesenüberschwemmungen.

  10. Michael Engelbrecht:

    Aus der Reihe: total feine Kerle. Ich freue ich sehr für Kurt Wagner, der noch vor Jahr und Tag im Aachener Musibunker ein ganz leises Konzert gab, für den Erfolg, in Mojo und Uncut zum album of the month gekürt worden zu sein.

    Es ist ein tolles Album – im Gegensatz zu dem interessanten Elektroniker, durchaus innovativen, aber lyrisch durchgekitschten James Blake, versteht es Kurt Wagner, hier ein vom ersten bis zum letzten To enstpanntes, fesselndes Werk vorzulegen, das gerade mal sowas halbwegs Aufregendes zum (Sub)Thema hat wie die Aufs und Abs einer langjährigen Beziehung (Ehe). Ich meine, da würde ich normalerweise davonlaufen. Aber bei ihm ist alles reine Magie.

    Ich höre es im Raum so gerne wie auf Kopfhörer. Wie einst Robert Wyatt packen mich die die verhuschten Gesänge von Kurt. Und hier der Zugang zu den elektronischen Moden der Zeit, aber unmodisch inszeniert!

    Dann kommen noch die vielen „Engel“ („a multitude of angels“) von Keith Jarrett, ein neues Opus von Meredith Monk, und 2016 is over, musikalisch – ich hoffe, ich habe da was verpasst……

  11. Michael Engelbrecht:

    Zum Foto, IJB: das Cover von ON LAND hängt da nicht als Devotionalie rum, es ist eines meiner Lieblingscover, und bei schallabsorbierenden Akustikkörpern kann man sich halt Cover der Wahl aussucheb. Bei vielen HighFidelity-Freaks hängt da BROTHERS ON ARMS von Dire Straits:) E ist zudem ganz witzig, wie das opulente Bild mit den TOPOGRAPHIC OCEANS sich mit Enos Landkarte überlappt.

  12. Michael Engelbrecht:

    Ahhhh….

    „Unlike Young’s recent albums with Promise of the Real, he recorded this album with session musicians Jim Keltner and Paul Bushnell. It’s described in the press release as “primarily acoustic,” though it also features Auto-Tuned Neil Young vocals. Peace Trail will be available as a CD, digital download, and cassette. Release Date: December, 2. A vinyl edition of the album will arrive in January“ (Pitchfork)

    „Please no preaching to the converted anymore, Neil! Your last fantastic record was PSYCHEDELIC PILL“


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