Manafonistas

on life, music etc beyond mainstream

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Archives: September 2016

2016 6 Sep.

Gestern durchs Teleskop betrachtet

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2016 5 Sep.

Vælkomin til Føroyar

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Die Färöer liegen zwischen Island, Schottland und Norwegen.

Ich flog mit Atlantic Airlines, einer angenehmen Fluggesellschaft angesichts des Sitzcomforts und den zwei Tageszeitungen pro Reihe. Man landet auf der Insel Vagar, wo ich ein gemütliches Guesthouse gebucht habe. Bis zur Hauptstadt Torshavn, die auf einer anderen Insel (Streymoy) liegt, braucht der Blaue Bus300 eine knappe Stunde. Ich hatte bisher 4 Stunden Sonne. Ich sah eine baumlose, grüne Hochgebirgswelt mit zahlreichen Wasserfällen. Die Berge sind lediglich 800m hoch. Wegen der kurzen Sicht kann ich die Fjorde nicht von den Binnenseen oder Buchten unterscheiden. Meine Wanderung zu einem spektakulären Wasserfall musste ich abbrechen, die Absturzgefahr war zu hoch. Ich entscheide mich, die Färöer mit dem Bus zu entdecken. Es gibt insgesamt 18 Inseln, 70000 Schafe, Millionen Vögel und mehr Zeitungsauflagen als Einwohner (50000).

Ich besuche zuerst das Nordic House in Torshavn. Dort spielte vor ein paar Tagen Kris Kristoffersen. Es ist ein ganz in nordischer Architekturtradition gebauter Multikulturtempel mit Steinen aus Norwegen, Holzbodenplanken aus Schweden, Stühlen aus Finnland, Glas aus Dänemark, das Dach ist aus Island und endlich das Gras darauf färängisch. Wunderbar, der Architekt heisst Ola Steen.

Wir sind zu dritt in dem empfehlenswerten Guesthouse. Ein Mann aus Manchester, der mit seinem waghalsigen Plan, die unsichtbaren Inseln per Helikopter zu erkunden, nie seinen Humor verliert, wenn es immer wieder heisst: sorry, cancelled.

Ausserdem ist hier ein Isländer auf Wikingertrip mit Eisengürtel um die Hüften. Er versucht mit dem Postschiff auf die nördlichsten Inseln (Fugloy und Svinoy) zu gelangen. Auch hier: sorry, no service.

Die Hauptsaison ist vom 1. Mai bis Ende August. Das bekomme ich zu spüren. Die meisten Cafés haben geschlossen. Ich habe zum Glück meine Barbour dabei, zu der Martina auf Sylt meinte, die hätte schon viel gesehen. Tatsächlich scheut sie keine Wetterlagen. Ich befinde mich auf einem ‚timeless place‘. I just love it. Diese nur zu ahnende Unendlichkeit gibt mir ein Gefühl von großer Freiheit – free as a bird.

 

Still seas,

the world wide and silent,

feelings come in to me by ways

as secret as those that wind and dew follow

Feelings, where do they come from?

Suddenly they waken, grow warm and break into flame,

Live like northern lights in lofty skies

(Karsten Hoydal, 1912 -)

 

In Torshavn gibt es einen kleinen, feinen CD Laden. Krista Blak hat ihn eingerichtet und vertreibt unter seinem Label TUTL (= Flüstern) wundervolle Musik von den Färöern. Er selbst ist Pianist und kam in den 80ern auf die Idee, in einer Grotte auf der Insel Nólsoy ein Konzert zu geben. Ich habe mir einige CDS angehört und mich dann für die CD „LIGHT WHEN DARK“ entschieden. Darauf sind Aufnahmen von einem Konzert (2000) in einer Grotte mit dem dänischen Saxophonist Karsten Vogel im Zusammenspiel mit Kristian Blak. Karsten Vogel schreibt auf dem Cover: “ … here the acoustics are the starting point, here the perpetual foaming and sighing of the ocean do not create a distracting countermelody, rather they become the basis of the music … .“

Morgen muss ich nicht entbehren: Die färöische Fussball Nationalmannschaft trifft in der EM Qualifikation auf Ungarn. Die Fähren legen Extranachtschichten ein. Morgen soll es stürmen, d.h. bei Elfmeterschießen darf ein dritter Mann den Ball halten.

Heute habe ich im Supermarkt die gefrorenen Schafsköpfe genauer betrachtet. Der Slogan von den Färöern ist herausfordend: „Discover the Islands, discover yourself. „Ich werde in den Schafskopf beißen und mit Föroya Bjór (4,6%) hinunterspülen.

2016 5 Sep.

„Finding Fela“ (Arte Mediathek)

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Dass ein Musical dazu herhalten muss, die Erinnerung an den grossen Unbeugsamen, Musiker und „lucky fucker“  wachzuhalten – geschenkt! Er bleibt dennoch Underground. Und die Dokumenation gelingt vor allem auch, weil die vielen Originalaufnahmen nahezu jede „Biopic“ als polierte Fälschung entlarven. Solche kulturellen „Transfers“ werden gerne musikpädagogisch begründet. Die deutschen Synchro-Stimmen verbreiten mitunter die Gediegenheit alter Schulfunk-Programme, aber der „spirit“ der alten Musik von Fela Kuti setzt sich gegen jedes geglättete Nachbild durch. Nein, das Musical würde ich mir nicht anschauen wollen, aber der Film macht grosse Lust, wieder einen seiner zahllosen Klassiker aufzulegen: „Zombie“ zum Beispiel. In den letzten Jahren sind die Werke Felas remastert und in informativen Sets  neu rausgebracht worden. In den Achtziger Jahren gab es bei mir um die Ecke, in Dortmund-Dorstfeld, Hinterhofparties, bei denen bis in die Nacht hinein Felas Musik lief. Ich war nie ein Fan der Trommel-Session bekiffter Althippies – Felas „master drummer“ Tony Allen hat da doch ganz andere Wurzeln angezapft. Brian Eno über Fela Kuti: “I remember the first time I listened [to Fela’s album Afrodisiac] and how dazzled I was by the groove and the rhythmic complexity, and by the raw, harsh sounds of the brass, like Mack trucks hurtling across highways with their horns blaring. Everything I thought I knew about music at that point was up in the air again.”

2016 5 Sep.

Thought of buying some cigarettes

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2016 5 Sep.

Blond

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„On first listen, Blonde appears to be a collection of loose sketches waiting to be hammered into shape by a no-nonsense producer.“ Right so, Tim Jonze (The Guardian)! He has written a long review on the new Frank Ocean album. It’s such a change of flow or „non-flow“ compared to the smooth experimentalism of his famous „Channel Orange“, in fact, Mr. Ocean is taking all the risks necessary to leave part of his audience slightly confused, or even angry. But there is obviously a smart need at work for destroying well-known patterns and safety nets.

 

2016 5 Sep.

Schmallenberger Notizen (1)

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Es ging mit dem Toyota tief ins Sauerland und weit über lokale Erinnerungen hinaus. Ins Tal sank der der Nebel, Regen schüttete aus Eimern, und ich fühlte mich an einen Urlaub mit meinen Eltern im Schwarzwald versetzt. Ähnlich subtropisch war damals alles durchfeuchtet, aber ich schmiss mich beim „Torwarttraining“ stets munter in den Wiesenmatsch, drehte den Ball, wann es nur ging, um die zwei Bäume rum, die als Pfosten dienten. Ich weiss noch, wie ich einmal unter dicker Kapuze mit Western-Colt ins Grüne zog, über Pfützen und Sumpfartiges hinweg, im Kopf Robert Fuller, meinen Helden aus „Am Fuss der Blauen Berge“. Abenteuersuche – das liebte ich schon immer. Ich kaufte Jerry Cotton- und Kreuzworträtselhefte, und eines Morgens las ich voller Enttäuschung in der Bildzeitung, dass der BVB gegen Hamburg das Pokalendspiel 0:3 gegen den HSV verloren hatte, ein gewisser Uwe Seeler spielte da eine Hauptrolle. Wundert mich ja nun bei solch gefühlsgeladenen Bildern nicht, dass ich den Genres und dem Verein treu geblieben bin. Das Triviale und das Existenzielle sind allerdings enge Verbündete, und ich widerspreche Arthur Koestler vehement, der es sich so simpel machte, und unser Leben in zwei Zonen einteilte, eine, in der wir den Schwungrädern lieber und unlieber Gewohnheiten folgen, und eine, in der jederzeit alles auf dem Spiel steht, das Leben heftig zubeisst, der Schrecken keine Milde kennt. Diese Pole mischen sich nämlich fortlaufend, und, wenn wir nicht gerade völlig am Ende sind, halten wir die Unglücke in Schach, manchmal mit so viel Geschick, das wir unser Glück gar nicht fassen können.

2016 5 Sep.

Ai Weiwei

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Ai Weiwei, Wandbild aus Legosteinen zusammengesetzt
 
 
 

 
Porzellanblumenbeet
 
 
 

 
Silver Clouds – die silbernen sind von Warhol, die farbigen von Ai Weiwei
 
 
 

Ai Weiwei im Warhol-Museum. Ich wusste nicht genau, was ich zu erwarten hatte. Ich war angenehm überrascht; der Mann hat weit mehr drauf als ich dachte.

Was ich nicht verstanden habe: was diesen Künstler für die chinesische Regierung so gefährlich macht.

Mehr über die Ausstellung hier.

 

 

We knew it. Ian and I told it en detail writing about the record of 2016, Manafonistas-style. Mireia told it, from a point of view of the distant future. And this is a very early moment, a snippet, with an irresisitible smile. The Beatles have done it, 801 Live have done it, and now, he does it again, with guitar, a capella, heavily treated or to the bone. „Tomorrow Never Knows“.

 

2016 4 Sep.

Visez vise Scotieni

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2016 4 Sep.

In a landscape

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Broderick’s own version of Cage’s „In a Landscape“ shows, in typically Broderick fashion, a painstaking attention to detail. „I listened to a recording that I had over and over, five seconds or so at a time, picking out every single note. Then cross-referencing what I’d learned with other versions of the piece as well as the original score.“ Whilst it’s a powerful and detailed homage to the original, Broderick’s own stylistic idiosyncrasies are evident on this quite stunning version with heavier crescendos and more emotional intensity than the original. „The feeling of playing this piece really brought me close to the piano again”, Broderick said, “it brought new life into my own piano songs.“

(On Peter Brodericks games with chance, his new album „Partners“ – short excerpt from a review in The Quietus)

 


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