Musik ist vieles für viele Menschen, und vermutlich kann man ganze Regalwände mit Abhandlungen, die die Effekte von Musik auf den menschlichen Körper und Geist ausloten, füllen. Meine persönliche Hausapotheke wechselt; aktuell herrschen eher die besänftigenden, beruhigenden Töne vor. (Trifft „tröstende Töne“ es noch besser?)
Das neue Nick Cave Album Skeleton Tree wird, glaube ich, aktuell für länger in meinem CD Player eine Heimat finden; ich habe es in den letzten Tagen fast ausschließlich gehört: sehr gut! (Mit Caves Texten zum neuen Album werde ich mich noch etwas beschäftigen.)
Und gleichzeitig ist mir danach, eine akustische Mauer hochzuziehen – im Rahmen der Zimmerlautstärke, versteht sich. Dann greife ich zu dem gerade erschienenen neuen Livealbum Earth von Neil Young und bin beim Anhören dann ganz in seiner wall of Sound, die diesmal, angereichert mit Tierstimmen zwischen den Stücken, dafür sorgt, dass mich Telefonklingeln, der Anrufbeantworter, und ähnliche Störungen der Außenwelt, nicht erreichen.
Ich erinnere eine Episode mit dem Zeichentrickheld meiner Kindheit, dem Paulchen Panther, in der er von einer kleinen, grauen Wolke verfolgt wurde, die immer nur auf ihn und sonst niemanden hernieder regnete. There’ll be days like this … – und man fällt auf sich selbst zurück.