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2016 5 Sep

Ai Weiwei

von: Jan Reetze Filed under: Blog | TB | Tags:  | 4 Comments

 

 
Ai Weiwei, Wandbild aus Legosteinen zusammengesetzt
 
 
 

 
Porzellanblumenbeet
 
 
 

 
Silver Clouds – die silbernen sind von Warhol, die farbigen von Ai Weiwei
 
 
 

Ai Weiwei im Warhol-Museum. Ich wusste nicht genau, was ich zu erwarten hatte. Ich war angenehm überrascht; der Mann hat weit mehr drauf als ich dachte.

Was ich nicht verstanden habe: was diesen Künstler für die chinesische Regierung so gefährlich macht.

Mehr über die Ausstellung hier.

 

This entry was posted on Montag, 5. September 2016 and is filed under "Blog". You can follow any responses to this entry with RSS 2.0. Both comments and pings are currently closed.

4 Comments

  1. Lajla:

    Mit O Wei O wei, wie ich ihn nenne, bin ich wirklich durch.

    Er ist ein Quantitätenkünstler: möglichst viel von einem Objekt. Dänemark hatte seine Anfrage nach Legosteinen abgelehnt. Daraufhin verkündete er: Ich reise nie wieder nach Dänemark. Dann legte er sich mit seinem fetten Körper auf die Stelle, wo der kleine Flüchtlingsjunge an den Strand gespült worden war. Ekelhaft. Die chinesische Regierung hielt ihn wegen Steuerdelikten fest. Jetzt ist er Professor an der Akademie der Künste in Berlin, O wei.

  2. Jan Reetze:

    Auch wenn das dem Trend in der Kunstkritik widerspricht: Ich bemühe mich noch immer, das Werk eines Künstlers und nicht seine/ihre Person in den Mittelpunkt zu stellen (ich war auch schon mal schlanker). Von Ai kannte ich bislang sehr wenig, so war das für mich eine Erstbegegnung, und was ich da sah, fand ich — ich kann es nur wiederholen — sehr vielfältig und sehenswert.

    Die Frage, weshalb ihn die Regierung verfolgt, bleibt allerdings. Aus seinem Werk, so weit es im Warhol-Museum zu sehen ist, wird kein Grund ersichtlich. Nun mag das an der Auswahl der Werke liegen, aber wenn ein totalitäres Regime wie das chinesische „Steuerdelikte“ gegen Künstler anführt, dann ist das mit Sicherheit ein vorgeschobener Grund. Ich wüsste dann schon gern den wirklichen.

    Tja, die Professuren … Das ist in der Tat so eine Sache. Klar, dass die Akademie sich da mit einem prominenten Namen schmücken will (man muss ja schließlich an den Etat denken). Aber Professuren an Kunsthochschulen sind sehr oft eine fragwürdige Angelegenheit. Ich erinnere z.B. den von mir sehr geschätzten Nam June Paik, der an der Kunstakademie in Düsseldorf lehrte. Eine Freundin von mir studierte bei ihm (Ende der 80er war das), und von ihr weiß ich, dass er de facto nur zweimal im Jahr kurz dort auftauchte. Dafür lud er seine Schüler gern mal für zwei Wochen nach New York ein, wo sie dann in seinem Studio schlafen durften.

    Es ist ja nur so: Wer seine Professur wirklich ernst nimmt, der hat keine ausreichende Zeit mehr für seine künstlerische Arbeit. Ich kenne etliche Künstler, die, nachdem sie eine Professur angenommen hatten, keine ernstzunehmenden Werke mehr zustande gebracht haben, von Marie Jo Lafontain bis zu György Ligeti.

  3. Lajla Nizinski:

    Jan, zu große Diskussionsthemen für den Raum hier …

  4. Michael Engelbrecht:

    Aber sehr interessant zu lesen.


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