Brian Hylands Version von „Sealed With A Kiss“ ist kurz zu hören auf einer von Dons letzten Autofahrten. Man sieht ihn niemals so oft „on the road“ wie in den letzten sieben Folgen dieser Klasseserie. Der Mann von der Madison Avenue wird zum Drifter, zum Herumtreiber.
Und, ohne etwas zu verraten, sollte man sich, wenn man die letzte Folge gesehen hat, kurz die Hochgeschwindigkeit der ersten Szene und die absolute Ruhe des letzten Bildes (ein „film still“, das schon im bewegten Bild die Ruhe eines Mantras ausstrahlt) vergegenwärtigen. Und wie wunderbar gegenläufig, einen doppelten Boden auslegend, die beiden Schlussmusiken im Abspann …
Die vorletzte Folge legte vor, mit einem Titel, der einem, nach den ersten Szenen, den Atem stocken lässt, so dezent wird man in die Irre geführt: „The Milk And Honey Road“. Läuft das Leben nun fortwährend in vertrauten (unheimlichen oder harmlos eingeschliffenen) Mustern ab? Bis etwas endgültig reisst! Wie kommt man aus der eigenen Haut raus, und rettet sie gleichzeitig? Wie springt man über den Schatten, ohne sich in den Schatten zu verlieren? Wie retten die beteiligten Figuren (und können sie das überhaupt) ihre Würde?
Über die Schlusszene von „Lost“ wurde viel gelästert, sie machte Sinn, war aber schon grenzwertig nah am Kitsch. Es gibt allerdings eine Dosis von Kitsch, die dem üblichen Lamentieren über Hollywood’sche Gefühlsgängelei gute Argumente entgegen hält. Hier, in „Person To Person“, auch einem anfangs leicht wunderlich wirkenden Titel, ist nun alles kitschfrei, obwohl Sad Endings und Happy Endings sich die Waage halten.